25. Februar 2019
Kapstadt ist eine Riesenmetropole, das bekommt man erst richtig zu spüren, wenn man sich ohne Auto fortbewegen will. Die Wege sind weit und sowohl Sehenswürdigkeiten, als auch unser Institut liegen ziemlich weit von unserem Zuhause entfernt. Aber unmöglich ist es nicht und man hat die Wahl zwischen Bussen, Taxen und dem Zug.
Golden Arrow
Dies sind öffentliche Busse, die das gesamte Stadtnetz umfassen. Die Fahrzeiten sind mehr oder weniger fest. An den Haltestellen gibt es ´ allerdings keinerlei Informationen, bis auf die Busnummer. Das heißt, man muss wissen, in welche Richtung es gehen soll. Preise variieren zwischen umgerechnet 1 € nachmittags und 1,40 € für eine Fahrt am morgen. Es gibt auch ein Wochenticket, das umgerechnet ca. 8 € kostet.
Vorteil ist, dass es relativ feste Zeiten gibt und da es ein öffentliches Verkehrsmittel ist, ist der Bus meiner Meinung nach auch sicher.Die Busse haben allerdings schon einige Jahre hinter sich und sind nicht besonders komfortabel. Die Fahrt dauert im Vergleich zum Taxi wesentlich länger und nicht alle Busse fahren alle Haltestellen an, das heißt, man muss jedes Mal nachfragen.
MyCity Bus
Die MyCity Busse fahren im Stadtzentrum und sind eine gute Möglichkeit, um an touristische Orte, wie Waterfront, CampsBay und Seapoint zu kommen. Sie fahren auch vom Flughafen in die City. Sie fahren allerdings nur stündlich, deshalb immer den Fahrplan checken.
Taxi
Taxi meint in Kapstadt kein Taxi sondern Minibusse, die für ca. 15 Personen ausgerichtet sind aber gerne mal bis zu 20 Personen transportieren. Die Busse sind von privaten Dienstleistern und sehen deshalb sehr unterschiedlich aus. Manche sind relativ neu und bequem, andere schon ziemlich abgefahren. Von einer großen Taxistation am Bahnhof aus fahren sie in alle Stadtteile. Es gibt Knotenpunkte, die angefahren werden, die Routen sind allerdings unterschiedlich. Deshalb sollte man immer genau wissen, wo man aussteigen möchte.
Vorteile: Die Taxen sind ziemlich günstig, umgerechnet zwischen 0,60 – 0,90 Cent pro Person je nach Länge der Fahrt. Es läuft unterhaltsame Musik oder Radio und die Autos sind meistens bequemer als der Bus.
Nachteile: Es gibt keine festen Abfahrtzeiten, das heißt, man wartet einfach an einem Knotenpunkt auf den Bus und eventuell auch darauf, dass der Bus voll wird. Die Fahrtlänge variiert auch, da die Fahrer unterschiedliche Routen nutzen, um Leute entsprechend abzusetzen. Also einfach am Bahnhof nachfragen, wohin genau es geht.
Züge
Die Metrorail wird unter Einheimischen auch Metrofail genannt. Leider kann ich das nur bestätigen. Die Züge haben schon Jahrzehnte auf den Gleisen verbracht und sehen dementsprechend aus. Das ist aber weniger problematisch als die unzuverlässigen Fahrtzeiten. Bis zu zwei Stunden wartet man im schlimmsten Fall und die Züge fahren nur bis 20:00 Uhr. Es ist trotzdem eine gute Möglichkeit, um weite Strecken hinter sich zu bringen, da der Zug das gesamte Stadtgebiet durchquert.
Uber
Eine etwas teurere aber sehr komfortable Möglichkeit sich fortzubewegen ist, sich einfach ein Uber zu bestellen. Für eine Fahrt von zehn Minuten zahlt man ca. 3 €. Für kürzere Fahrten oder Orte, die nur schwierig mit den Öffentlichen zu erreichen sind, also immer eine gute und zuverlässige Option. Vorausgesetzt, ihr habt ein Smartphone.
Ihr seht also, die Möglichkeiten sind zahlreich und es kommt ganz drauf an, wohin es gehen soll. Für eine Fahrt in den Süden der Stadt, an die verschiedenen Strände würde ich zum Beispiel den Zug empfehlen, da dieser durchfährt. Für eine Fahrt in die Stadt lieber ein Taxi, da ihr damit schneller seid. Abends würde ich beides nicht mehr empfehlen sondern lieber ein Uber bestellen. Sicher ist sicher.