studieren weltweit

Wie komme ich nicht in den Knast? Orientation Week auf singapurisch


Wie an jeder Uni gab es auch an meiner Gastuni, der James Cook University (JCU), mehr oder weniger spannende Einführungsveranstaltungen: Während die Reporting Days für den eher langweiligen Papierkram gedacht waren, endeten die Orientation Days feucht fröhlich. Meine ersten Eindrücke vom Campusleben in Singapur.

Reporting- und Orientation Days – nicht alles ist nur für Ersties

In der Woche vor Vorlesungsbeginn sind die „Reporting and Orientation Days“ am Campus angesetzt. In dieser Zeit werden diverse Formalitäten für den Erhalt des Student’s Pass (Studentenvisum) erledigt und eine Einführung in das Studium an der JCU gegeben. Die obligatorischen Reporting Days sind eher eintönig und dienen insbesondere der Registrierung an der Universität. Man muss diverse Dokumente überprüfen und gefühlt zwanzig Unterschriften setzen. Der ganze Prozess dauert einige Stunden und man ist froh, wenn alle formalen Pflichten abgeschlossen sind. Zwar sind auch die Orientation Days Pflicht, aber um einiges entspannter, interaktiver und interessanter gestaltet. Dabei führen studentische Vertreter die „Freshies“ durch den Campus und stellen wichtige Personen, zentrale Einrichtungen, sowie Clubs (z.B. Toastmasters club) vor. Meiner Meinung nach, waren die Orientation Days eher für die „Ersties“ gedacht, da sie manchmal etwas kindisch oder „überbetreut“ für ältere Semester (wie mich) wirkten. Trotzdem konnte ich einige neue Kontakte knüpfen und erste Kommilitonen aus gemeinsamen Kursen kennenlernen. Deswegen auch wenn es für euch etwas naiv erscheint, geht auf jeden Fall zur Orientierungswoche. Außerdem waren manche Team-Challenges ganz witzig, so mussten wir in einem Spiel das Ziel mit Wasserbomben bewerfen, was dann in einer großen Wasserschlacht endete. 😀

Der Campus der James Cook University: Von Regeln und anderen Kuriositäten

Der Campus ist neu und mit seinen drei Blocks relativ übersichtlich. Neben den akademisch-genutzten Räumen gibt es ein kleines Fitnessstudio, ein Basketballfeld und Clubräume. Außerdem sind am Eingang zur Uni, sowie in den Lehrräumen Fingerprintsensoren eingebaut. Wofür? Als ausländischer Studierender muss man pro Tag mindestens drei Stunden am Campus verbringen. Dies ist eine gesetzliche Vorgabe der „Immigration & Checkpoints Authority Singapore“ (ICA) und soll sicherstellen, dass ausländische Studenten nach Singapur für das Studium und nicht für die Arbeit kommen. Konkret bedeutet das, dass man jeden Tag (Montag bis Freitag) mindestens drei Stunden am Campus verbringen muss, auch wenn man keine Vorlesungen an diesem Tag hat. Zudem muss man mindestens 90 Prozent der gesamten Studienzeit anwesend sein. Diese Art der Überwachung ist aus europäischer Sicht sicherlich etwas ungewohnt und streng … Aber da die Vorlesungen hier 2:50 Stunden dauern, sind die drei Stunden schnell gefüllt. Ansonsten gibt es eine gute und günstige Mensa zur Überbrückung der Zeit. Man könnte fast sagen, dass das gemeinsame Mittagessen das Highlight der letzten Tage war 😀 Spaß beiseite, aber die Gesetze hier in Singapur sind wirklich streng. Bestimmt habt ihr schon gehört, dass zum Beispiel Kaugummis in Singapur verboten sind. Der Grund dafür ist jedoch nicht nur die Entsorgung solcher, sondern angeblich auch, weil die U-Bahn-Sensoren dadurch verklebt wurden. Aber auch ein unangemessenes Verhalten gegenüber Frauen („outrage of modesty“) kann eine Prügelstrafe oder gar Festnahme nach sich ziehen. (Richtig so!) Deswegen ist es gut, dass an der Uni nochmal aufgeklärt wird.

Eine besondere Stellung bekam die Drogenbehörde, die uns in einer ca. zwei-stündigen Präsentation bildhaft (in Bildern und Case Studies!) erklärte, welche harten (körperlich harten!) Strafen in Singapur für Drogen drohen. Ab einer gewissen Menge steht darauf die Todesstrafe (siehe Foto). Aber nicht alles ist in Singapur so strikt, ich habe persönlich einige Gesetze gesehen, die nicht eingehalten wurden – hier ein Beweisfoto 😀

Man raucht vor dem Rauchverbot-Schild.
Man raucht vor dem Rauchverbot-Schild.

Aber es war natürlich nicht alles von dieser Woche – hier sind ein paar Impressionen von Singapur. 🙂

Im kommenden Beitrag möchte ich ein paar Worte zur Wohnungssuche verlieren und auch ein paar Tipps mit auf den Weg geben.

Bis zum nächsten Mal!
Rassul )

Kommentare
  1. Taina Zell

    12. März 2017

    Cooler Bericht 🙂 Bei euch geht es ja ganz schön streng zu, besonders mit dem Fingerprinter. Aber dann kannst Du dich wenigstens nicht vor dem Lernen drücken 😛

    1. Abdurassul Magiun

      14. März 2017

      Vielen Dank Taina 🙂 Freut mich, dass es dir gefällt.
      Haha joa, wie gesagt man kann auch kurz in die Uni-Gym und dann noch 2 Stunden essen gehen 😛

Hast du noch Fragen?

Mehr zu #Singapur

Video aktivieren

Zum Aktivieren des Videos klicke bitte auf "Video laden". Wir möchten dich darauf hinweisen, dass nach Aktivierung Daten an YouTube übermittelt werden. Mehr dazu findest du in unserer Datenschutzerklärung. Du kannst deine Einwilligung zur Übermittlung von Daten jederzeit widerrufen.

Auf Instagram abspielen

Erlebe meinen Auslandsaufenthalt

Erlebe meinen Auslandsaufenthalt

Erlebe meinen Auslandsaufenthalt

Erlebe meinen Auslandsaufenthalt

Video aktivieren

Zum Aktivieren des Videos klicke bitte auf "Video laden". Wir möchten dich darauf hinweisen, dass nach Aktivierung Daten an YouTube übermittelt werden. Mehr dazu findest du in unserer Datenschutzerklärung. Du kannst deine Einwilligung zur Übermittlung von Daten jederzeit widerrufen.

Erlebe meinen Auslandsaufenthalt

Auf TikTok abspielen

Erlebe meinen Auslandsaufenthalt