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„Fantastisk“: Meine Orientierungswoche in Oslo


Die ersten zwei Tage nach meiner Ankunft gingen noch für Organisatorisches drauf. Aber dann konnte ich mit dem Kennenlernen von Uni, Stadt und Menschen durchstarten. Hier kommen meine ersten „echten“ sieben Oslo-Tage im Fototagebuch.

Sonntag: Erste Schnee-Wanderung

Spätestens sonntags zieht es die Osloer in die Natur. In nur wenigen U-Bahnminuten vom Stadtzentrum kann man beispielsweise zum See Sognsvann gelangen. Zu Fuß erreiche ich den zugefrorenen See von meinem Studentendorf  ebenfalls sehr schnell. Auf der Eisfläche tummeln sich vor allem Familien. Schlittschuhlaufen, Schlittenfahren, Wandern, Eishockey und Skilanglauf gehören zu den beliebtesten Beschäftigungen im Neuschnee. Danach stärkt man sich am Lagerfeuer mit „pinnebrød“ (Stockbrot).

Montag: Preisschock mit Ansage

Heute startet meine offizielle Orientierungswoche an der humanistischen Fakultät der Uni Oslo. Es gibt viele Infos zu Kursen und Prüfungen, aber auch Tipps zum richtigen Anziehen bei den eisigen Temperaturen. Wolle und Zwiebel-Look stehen besonders hoch im Kurs. Hoch sind bekanntlich auch die Lebenshaltungskosten, wie die ersten Supermarktbesuche schmerzhaft verdeutlichen.

Dienstag: Der Uni-Empfang

Nach der Fakultät heißt nun auch die Unileitung alle internationalen Neuankömmlinge herzlich willkommen. Neben der obligatorischen Campus-Orientierung gibt es wieder reichlich Infos. Mir gefällt vor allem der Vortrag mit Spartipps in Sachen Nahrungsaufnahme: „Vermeidet Restaurants, kocht zusammen!“ Das scheinen gute Zutaten für ein Erasmussemester in Oslo zu sein.

Präsentations-Folie zum Thema Sparen
Mein Lieblingstipp zum Sparen bei der Nahrungsaufnahme: Kocht zusammen!

Mittwoch: Zwei norwegische Alltagsregeln

Zwei Norwegen-Regeln lerne ich besonders schnell kennen. Grüße nicht mit einem schwedisch klingenden „Hej“, die Norwegen bevorzugen das „Hei!“. Und zwar deutsch klingend („Hi!“), gerne auch doppelt, schnell hintereinander. Die andere Regel: Norweger tragen ihre in der Dunkelheit überlebenswichtigen Reflektoren mit Stolz.

Ein roter Rucksack mit neon-gelben Reflektoren
Reflektoren an Kleidung und Taschen gehören hier fest zur Alltagsausstattung

Donnerstag: Stadtrundfahrt mit Insider-Tipps

Die Stadtrundfahrt per Bus bringt uns zu den schönsten Sehenswürdigkeiten: zur Skisprungschanze am Holmenkollen (überraschend mit Naturschnee, während unten am Fjord längst keiner mehr liegt), zum nicht weniger berühmten Vigeland-Skulpturenpark sowie zur Festung Akershus am Ufer des Oslofjords. Letztere wird immer noch vom Verteidigungsministerium genutzt und beherbergt unter anderem das Norwegische Widerstandsmuseum.

Skulpturen auf einer Treppe
Spaziergang durch den Vigeland-Park, in dem mehr als 200 Skulpturen von Bildhauer Gustav Vigeland stehen

Freitag: Skulpturenpark mit Fjord-Panorama

Zum Abschluss der Uni-Orientierungswoche geht es in den Ekeberg-Skulpturenpark, wieder etwas oberhalb der Stadt gelegen. Wenn man sicht nicht für Kunst interessiert, findet man hier laut unserer norwegischen Führerin aber das beste Sonnenuntergang-Panorama der Stadt.

Blick auf den Fjord bei Sonnenuntergang
Vom Ekeberg-Skulpturenpark soll man den schönsten Blick auf Oslo und den Fjord haben

Samstag: Berlin-Feeling in Grünerløkka

Am letzten Tag meiner Eingewöhnungswoche zieht es mich in den Osten der Stadt. Ich mache einen langen Spaziergang durch das hippe Oslo. Das Szeneviertel Grünerløkka erinnert mit seinen vielen Altbauen an Berlin. Mein Fazit nach der ersten Woche: Ich bin bestens angekommen in Oslo, der Ernst des Auslandsstudiums kann beginnen.

Fassade eines Fabrikgebäudes aus rotem Backstein
Bis 1925 hieß Oslo noch Christiania, heute beherbergt dieses Fabrikgelände im hippen Grünerløkka die Kunsthøgskolen i Oslo

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