18. August 2017
Während man zwischen Vorfreude und Abschiedsstimmung hin und hergerissen ist, können die letzten Tage vorm Abflug noch ein bisschen turbulent werden. Hinzu kommt die Frage, was nehme ich eigentlich mit für ein halbes Jahr? Da dies keine so einfach zu beantwortende Frage ist und schnell in einer stressigen Situation enden kann, habe ich hier mal aufgelistet, wie man das Thema Packen angehen kann (aber vielleicht nicht sollte).
Eine Packliste erstellen (circa 1-2 Wochen vor der Abreise)
Im ersten Schritt sollte man sich genau überlegen, was einen im Ausland erwartet. Wie wird das Wetter sein? Was habe ich noch vor außer in die Uni zu gehen? Auf welche Kleidungsstücke kann ich neben Unterwäsche und Socken auf keinen Fall verzichten? Gibt es kleine Andenken, die das Wohnheimzimmer gemütlicher machen?
Um diese Fragen zu klären, kann man zum Beispiel verschiedene Reiseblogs und diverse Reiseführer quer lesen. Demnach ist es besonders wichtig eine ausführliche Packliste zu erstellen. Diese kann man dann getrost bis einen Abend vor der Abreise ignorieren, denn man hat ja schon ganz wunderbar geplant.
Eine große Reisetasche finden
Eine große Reisetasche wiegt weniger als ein großer Koffer und gibt einem das Gefühl richtig viel Platz zu haben um alles Wichtige mitzunehmen. Dass man trotzdem nur 23 kg am Flughafen aufgeben darf, kann man an dieser Stelle erst einmal verdrängen.
Haustiere mehrmals aus der Reisetasche entfernen
Es ist wichtig seinem Haustier einfühlsam zu erklären, dass es leider nicht mitkommen kann. In meinem Fall muss ich meinem Kater das gleich mehrmals erklären. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob er wirklich realisiert, dass ich weggehe oder ob er einfach denkt „Ui toll eine neue Katzenhöhle“.
Packen
In diesem Schritt fängt man an sich an seine zuvor aufgestellte Packliste zu halten und nur das einzupacken, was auf der Liste steht. Das man nur noch ein paar Stunden Zeit hat um zu packen ist kein Problem, denn die Packliste ist ja schon perfekt durchdacht.
Die Packliste ignorieren
An dieser Stelle merkt man, dass die Packliste komplett realitätsfern ist und man eigentlich viel mehr mitnehmen möchte. Man wirft daher alles chaotisch auf eine Matratze und hofft, dass es irgendwie in die Reisetasche passt.
Es passt nicht alles in die Reisetasche.
Nicht in Panik verfallen
Nun ist nicht die Zeit um sich Vorwürfe zu machen oder in Panik zu verfallen. Also verfällt man nur ganz kurz in leichte Panik und recherchiert im Internet, wie viel Zusatzgepäck kostet. Nachdem man die Preise gesichtet hat, kann man zum Beispiel einen Schnaps zur Beruhigung trinken.
Anschließend versammelt man Freunde und Familie und berät gemeinsam, was alles mitgenommen werden sollte. Ein Tipp an dieser Stelle: Die Geduld der Berater nicht zu sehr strapazieren. Auch sehr geduldige Freunde haben um 02:00 Uhr morgens wenig Verständnis für ein Lieblingssocken-Voting.
Los geht’s
Schließlich muss man einfach an sich glauben und hoffen, dass man nichts Wichtiges vergessen hat. Wenn man wie ich mit ein paar Kilo Übergepäck zum Flughafen fährt, muss man auch an das Gute in den Menschen bzw. Flughafenmitarbeitern glauben und hoffen, dass alles mit darf.
Wenn man selbst vor lauter Vorfreude auf das Auslandssemester strahlt und gute Stimmung unter den Flughafenmitarbeitern verbreitet, klappt das in der Regel auch ganz gut.
Unterm Strich:
Was habe ich daraus gelernt?
Eine Packliste ist schön und nützlich und hilft sich über sein Zielland und die mögliche Situation bewusst zu werden. Man sollte die Liste jedoch wirklich nicht bis zur letzten Minute ignorieren, sondern sich schon ein paar Tage vor Abflug die ersten Kleidungsstücke zurechtlegen. Auch wenn man sich kaum von seinen Besitztümern trennen kann; Weniger ist mehr. Auch vor Ort kann und will man vielleicht noch das ein oder andere Teil kaufen.
Es darf ja schließlich nicht vergessen werden, dass auch beim Rückflug nicht mehr als 23 Kilogramm mitdürfen.