20. Januar 2020
Meine Wanderung zum Annapurna Base Camp im Himalaya-Gebirge liegt schon eine Weile zurück. Trotzdem möchte ich noch einige Erkenntnisse mit euch teilen. In diesem Beitrag erfahrt ihr, was ihr für eure Trekking-Tour im Himalaya unbedingt einpacken solltet und was ihr besser zu Hause lasst.
Einmal wandern im höchsten Gebirge der Welt – dieser Traum bringt jedes Jahr zahlreiche Touristen nach Nepal. Auch bei mir stand ein Trek im Himalaya ganz oben auf der Bucket List. Deswegen bin ich im Oktober zum Annapurna Base Camp gewandert. Der Annapurna Base Camp Trek war meine erste Wanderung, bei der ich länger als zwei Tage unterwegs war – und somit für mich ziemliches Neuland. Was nimmt man mit für eine Woche in den Bergen? Selbstverständlich habe ich im Voraus recherchiert und mein Umfeld nach Tipps befragt. Trotzdem habe ich während der Wanderung gemerkt, dass ich noch effizienter hätte packen können. Damit euch eure Vorbereitungen leichter fallen, findet ihr hier meine persönliche Packliste:
Das solltet ihr unbedingt einpacken:
- Wetterfeste Wanderschuhe: Am besten lauft ihr sie vorher ein, damit euch schmerzhafte Blasen erspart bleiben.
- Rucksack mit Regenschutz: Er sollte angenehm zu tragen und möglichst leicht sein.
- Wiederbefüllbare Wasserflaschen: Nehmt ruhig mehr als eine Flasche mit, falls ihr Wasser mal längere Zeit nicht auffüllen könnt.
- Wasserreinigungstabletten: Ihr könnt in Nepal nie wissen, ob das Wasser in den Dörfern sauber ist. Geht deshalb lieber auf Nummer sicher!
- Kleine Reiseapotheke: Hinein gehören ein Pflasterset inklusive Blasenpflaster, Schmerztabletten (z.B. Ibuprofen oder Paracetamol), Desinfektionsmittel, Wundpflaster und einige Verbandstücher, Medizin gegen Durchfall, Übelkeit und Höhenkrankheit, Mückenschutz und eine Verletzungssalbe.
- Sonnencreme, Sonnenbrille und Sonnenhut: In den Bergen knallt die Sonne ordentlich. Daher ist es wichtig, sich entsprechend zu schützen.
- Flip Flops: Die Badezimmer und Duschen sind meistens nass und dreckig und ohne Flip Flops werdet ihr sie nicht betreten wollen.
- Toilettenartikel: Zahnbürste und –pasta, Labello, Handtuch etc.
- Bequeme Klamotten: Am besten funktioniert das Schichtsystem. Wenn ihr mehrere Lagen anzieht, könnt ihr eure Kleidung wechselnden Temperaturen anpassen. Packt auf jeden Fall auch Regensachen ein, falls das Wetter mal nicht mitspielt.
- Schal, Mütze, Handschuhe und Wollsocken: So schützt ihr euch vor Kälte und Wind.
- Kalorienreiche Snacks: Um kleine Energietiefs zu überstehen, eignen sich zum Beispiel Müsliriegel, Nüsse und Schokolade.
- Eine Karte vom Trek: Natürlich findet ihr hin und wieder Übersichtskarten und Hinweisschilder. Mit einer eigenen Karte könnt ihr aber jederzeit den Weg prüfen und besser planen.
Packt diese Dinge wenn möglich ein:
- Wanderstock: Ein Stock ist kein Muss, aber macht das Laufen vor allem nach den ersten paar Tagen deutlich angenehmer.
- Powerbank: Euer Handy werdet ihr nur nachts aufladen können und das nicht überall. Wenn ihr also sicherstellen wollt, dass ihr jederzeit Bilder machen könnt, dann darf eine Powerbank nicht fehlen.
- Handwaschmittel: Das empfiehlt sich vor allem für Treks, die länger als eine Woche dauern. Durch die Möglichkeit, eure Kleidung im Notfall zu waschen, spart ihr Gewicht ein.
- Stirnlampe: Heutzutage haben die meisten Handys eine Taschenlampe, aber eine Stirnlampe ist leichter zu tragen und leuchtet heller. Wenn man, wie meine Wandertruppe, um 3 Uhr nachts losläuft, um den Sonnenuntergang zu erwischen, ist man dafür dankbar.
- Taschenmesser: Ob zum Zuschneiden von Pflastern oder Öffnen von Flaschen – ein Taschenmesser ist in vielen Situationen nützlich.
- Klopapier: Nepali benutzen kein Klopapier, sonder reinigen sich mit einer kleinen Wasserdusche. Wenn euch das nicht geheuer ist, solltet ihr euer eigenes Klopapier einpacken.
Das könnt ihr euch sparen:
- Unnötige Klamotten: Wenn ihr zwei Wanderhosen, zwei T-Shirts, eine Strumpfhose, zwei verschiedene Jacken und vielleicht einen Kuschelpullover für die Abende dabei habt, seid ihr gut ausgestattet. Macht nicht den Fehler, zu viele Wechselklamotten mitzunehmen. Auch kein luftiges Schlafoutfit („weil es nachts immer so warm wird!“) und keine schickeren Klamotten („falls ich mich abends mal frisch fühlen will!“) und und und – braucht ihr nicht! Es ist okay, mehrere Tage dasselbe zu tragen. Unangenehmer Körpergeruch fällt niemanden auf, da es den anderen Trekkern genauso geht wie euch.
- Bücher: Auch, wenn ihr wie ich totale Leseratten seid, werdet ihr es spätestens am zweiten Tag bereuen, eure kleine Bibliothek dabei zu haben. Sie ist nicht nur schwer, sondern auch unnötig. Tagsüber lauft ihr sowieso den ganzen Tag und auf den Hütten spielt man Karten oder quatscht. Zum Lesen vor dem Einschlafen seid ihr dann auch zu müde.
- Zu viele Snacks: Es gibt nicht nach jeder Stunde wandern ein Dorf mit Restaurant, aber ihr werdet trotzdem nicht verhungern. Ich hatte einige Dosen Bohnen und Tütensuppen dabei und habe mich schnell über den unnötigen Ballast geärgert.
- Regenschirm: Ich habe auf dem Weg tatsächlich Trekker gesehen, die bei schlechtem Wetter ihren Regenschirm ausgepackt haben. Der fliegt dann weg oder schlägt jemand anderem ins Gesicht – also lasst es lieber gleich!
Diese Liste erhebt natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern basiert ausschließlich auf meinen eigenen Erfahrungen. Je nach Wetter, Jahreszeit und Wanderregion können auch andere Dinge erforderlich sein.
Ich hoffe, meine Tipps helfen euch trotzdem weiter und wünsche viel Spaβ beim Trekken!