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Ich packe meinen Koffer für die Schweiz und nehme mit (Teil II)

Packen ist anstrengend genug. Wenn es darüber hinaus noch, um das Packen für ein Auslandspraktikum oder Semester geht, sind Unsicherheiten vorprogrammiert. Je nach Land und Aufenthaltsgrund benötigst du unterschiedliche Sachen. Dabei nicht den Überblick zu verlieren, ist nicht immer leicht. Damit dir die Vorbereitungen einfacher fallen, haben Sarah und ich spezielle Packlisten für dich erstellt, die dich beim Packen unterstützen sollen.

In diesem zweiteiligen Themenblock erhältst du jede Menge Tipps und Ratschläge rund ums Packen. In diesem Beitrag erfährst du, worauf ich während meines Auslandaufenthaltes nicht verzichten kann und was ich lieber zu Hause gelassen hätte. Außerdem findest du nützliche Tipps zur Schweiz und an was du als Mediziner:in unbedingt denken solltest. Im ersten Teil geht es hauptsächlich um dein Basis-Gepäck. Sozusagen um die Grundlagen für deinen Auslandsaufenthalt. Auch Sarah hat einen Basis-Teil für dich verfasst und sich in einem zweiten Teil intensiver mit den Themen Israel, Freizeitgepäck und Must-haves befasst. Klick dich durch und erfahre, welche Tipps und Tricks wir mit dir teilen wollen.

Ein Stückchen Heimat

Auch wenn ein Auslandsaufenthalt eine spannende und schöne Erfahrung ist, gibt es auch Momente, an denen du Heimweh bekommst. Zudem kommt es nicht selten vor, dass sich die vier Wände in deinem Zimmer im Ausland kahl oder leer anfühlen. Damit ich während meiner Zeit in Bern meine Liebsten in meiner Nähe habe, entschied ich mich dazu, einige Fotos meiner Freund:innen und mir mitzunehmen. Damit das Ganze optisch noch mehr hergibt, entwickelte ich die Bilder in Polaroid Optik. Um den kahlen Wänden entgegenzuwirken, nahm ich noch zwei Lichterketten mit in die Schweiz. So wurde mein Zimmer bereits am ersten Tag viel gemütlicher und das Heimweh lässt sich besser aushalten.

Das war wohl nichts

Zwei Dinge, die ich eingepackt habe, jedoch keinerlei Verwendung gefunden haben, sind eine Mehrfachsteckdose und ein Reiseföhn. Nicht, dass diese Sachen an und für sich nicht nützlich sind. Allerdings passen die Stecker nicht in die hiesigen Steckdosen. Leider wusste ich vor meiner Anreise nicht, dass die Steckdosen in der Schweiz anders als in Deutschland sind. In der Schweiz werden Steckdosen vom Typ J verwendet. In Deutschland von Typ F. Somit kann ich weder meine Mehrfachsteckdose noch meinen Reiseföhn verwenden. Zu meinem Glück sind die Stecker meiner Akkuladegeräte allesamt vom Typ C, welche sowohl mit Steckdosen vom Typ F als auch Typ J funktionieren.

Eine Steckdose und ein Stecker von Typ J mit drei runden Löchern.
Mein Tipp: Informiere dich vor deiner Abreise, welcher Steckdosentyp in deinem Reiseziel vorherrscht und besorge dir notfalls einen Reiseadapter.

Bern, die Schweiz und ihre Möglichkeiten

Die Schweiz bietet dir viele Möglichkeiten, deine Freizeit aufregend und abwechslungsreich zu gestalten. Je nachdem, was du in deiner Freizeit machen möchtest, solltest du bestimmte Dinge einpacken. In Bern und Basel ist es üblich in die Aare oder den Rhein zu gehen und sich mit dem Strom der Flüsse ein Stück weit treiben zu lassen. Also vergiss nicht Badesachen einzupacken.

Für Wander-, Berg- und Wintersportbegeisterte gibt es in der Schweiz viel zu entdecken. Pack bequeme Lauf- oder wetterfeste Wanderschuhe ein, wenn du vor hast viel unterwegs zu sein. Denk ebenfalls an eine regenfeste Jacke und warme Socken. Je nachdem wie professionell du unterwegs bist, kommt noch die Skihose, die Wanderstöcke und ein Wanderrucksack in den Koffer. Nach oben hin sind keine Grenzen gesetzt. 

Tobias sitzt auf einem Bergvorsprung. Er trägt das weiße studieren weltweit T-Shirt, eine kurze Hose und Laufschuhe. Er breitet seine Arme aus und hinter ihm sind bunte Bäume und die Jura-Platten.
An sonnigen und warmen Tagen genügen mir häufig eine Sporthose, ein T-Shirt und meine Laufschuhe.

Das Praktische Jahr in der Schweiz

Einen Teil des Praktischen Jahres im Ausland zu absolvieren, erfordert einiges an Organisation. Es lohnt sich einige Wochen vor der Abreise Rücksprache mit der Praktikumsstelle zu halten und zu erfragen, ob Arbeitskleidung, Untersuchungsmaterialien und Schutzausrüstung gestellt werden. Sollte dem nicht so sein, informiere dich im Vorhinein was Mediziner:innen in deinem Reiseland während ihrer Arbeit im Krankenhaus tragen. Je nach Reiseland und Kultur kann sich die Arbeitsuniform von T-Shirt und Jeans, Hemd oder Bluse und Stoffhose oder Rock bis hin zu Kasack und Kittel unterscheiden. Beachte auch die Länge der zu tragenden Anziehsachen. 

Häufig werden dir bei Bedarf Untersuchungsmaterialien wie Reflexhammer, Stimmgabel und Pupillenleuchte gestellt. Das eigene Stethoskop mitzunehmen, bietet sich, nicht zuletzt aus hygienischen Gründen, dennoch an. In der Tat wurde es bei mir sowohl in Frankreich als auch in der Schweiz vorausgesetzt. Achte bei deiner Reise darauf, dass die Membran des Stethoskops, welche beim Abhören auf den Körper der Patient:innen gelegt wird, gut gepolstert ist. So kann sie im Reisekoffer nicht reißen oder rausfallen und kaputt gehen.

Unterschiedliche Untersuchungsmaterialien werden auf dem Tisch ausgestellt. Ein Stethoskop, ein Reflexhammer, eine Stimmgabel, eine Pupillenleuchte, Desinfektionsmittel, ein Büchlein, eine Visuskarte und ein EKG-Lineal.
Zu meinem Praktikum in der Schweiz, nahm ich lediglich mein eigenes Stethoskop mit. Der Rest wird mir zur Ermöglichung der umfassenden körperlichen Untersuchung meiner Patient:innen gestellt.

Am Ende zählt die Gelassenheit

Um dich bei der Vorbereitung zu unterstützen, haben Sarah und ich jeweils einen Beitrag verfasst, in denen du jede Menge Packlisten und Tipps findest. Doch was definitiv auf keiner Auslandsreise fehlen darf, ist Gelassenheit. Auch präzise Organisation und die beste Packliste bewahrt dich nicht vor dem Vergessen und Fehlen gewisser Dinge. Doch das gehört ebenso zur Auslandserfahrung wie alles andere auch.

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