27. Oktober 2016
Endlich war es wieder so weit für einen Wochenendausflug, um China zu entdecken. Was auf der Reiseliste auf keinen Fall fehlen darf: die Hauptstadt der Volksrepublik, Peking. Dieses Mal leider kein Kurzurlaub mit allen Goethe-Girls, sondern nur zu zweit mit Jojo. Zusammen hatten wir vier tolle Tage in Peking, wo es unendlich viel zu entdecken gibt!
Freitag: Transportsystem in Peking und Lama-Tempel
Wie fast überall in China war das Transportsystem in Peking mal wieder ein Träumchen. Nach Peking habe ich dieses Mal einen Flieger genommen (man braucht tatsächlich kein Ticket, sondern nur seinen Reisepass), da es von Zhuzhou aus mit dem Zug zu lange gedauert hätte. Vom Flughafen bin ich direkt und unkompliziert in den Airport Express Train eingestiegen. Trotz des vergleichsweise hohen Preises von 25 Yuan (circa 3,37€) ist man innerhalb von 35 Minuten im Stadtzentrum und kann entpannt in eine der vielen Metrolinien umsteigen. Gesagt getan, eine Stunde später bin ich auch schon an unserem Hostel (gebucht über Booking.com) angekommen, wo mich Jojo bereits erwartete. Kurz die Sachen in unserer kleinen Höhle (immerhin ein Privatzimmer, günstig und authentisch in den Hutongs gelegen) ausgepackt und dann auf den Weg gemacht, um den nahegelegenen Lama-Tempel (auch Yonghe-Tempel genannt) anzuschauen. Lama-Tempel deshalb, weil er einer der größten dem Lamaismus gewidmeten und auch einer der bedeutendsten Tempel dieser Art außerhalb Tibets ist.
Samstag: Verbotene Stadt
Am Samstag brachen wir in aller Frühe auf, um den Touristenmassen in der Verbotenen Stadt zu entgehen. Obwohl wir um 7 Uhr schon am Tian’anmen-Platz (Platz des Himmlischen Friedens) waren, erwarteten uns dort bereits kilometerlange Schlangen. Es den Chinesen nachgemacht und erstmal brav angestellt, bis wir merkten, dass die Chinesen keineswegs für die Verbotene Stadt anstanden. Alle wollten in das Mao-Zedong-Mausoleum, das sich ebenfalls auf dort befindet. Angesichts des Andrangs auf ihren Volkshelden ersparten wir uns das lange Warten und steuerten unser ursprüngliches Ziel an. Zumindest fast. Nachdem wir gefühlt tausend Umwege genommen und falsche Eingänge gewählt hatten, fanden wir endlich den Ticketschalter.
Die Verbotene Stadt diente den chinesischen Kaisern bis zur Xinhai-Revolution von 1911 als Wohnsitz. Der Name Verbotene Stadt lässt sich damit erklären, dass dem einfachen Volk der Zutritt nicht gestattet war. Das rechteckige Areal mit knapp 900 Palästen beherbergt den äußeren Hof im Süden, wo die Regierungsgeschäfte stattfanden und den inneren Hof im Norden, wo die Kaiserfamilie wohnte.
Mindestens genau so cool wie die Verbotene Stadt, ist die Aussicht vom gegenüber liegenden „Pavillon des immerwährenden Frühlings“ im Jingshan-Park. Es lohnt sich definitiv, den kleinen Berg zu bekraxeln, um bei gutem Wetter über ganz Peking schauen zu können.
Und noch ein gut gemeinter Tipp, falls ihr einen der berühmten Märkte Pekings besuchen wollt. Der Yashow-Markt existiert nicht mehr und es lohnt sich demzufolge nicht, eine Stunde durch den Regen zu ihm zu laufen :-D.