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Gebrauchsanweisung (M)ein perfekter Tag in Helsinki


Nach ingesamt vier Monaten Leben, Essen, Feiern und Umherirren in Helsinki, kann ich mit Stolz nun endlich meine Lieblingsorte und die Must-Dos bekannt geben. Wer also schon immer mal für ein paar Tage nach Helsinki kommen wollte, der darf hier einmal in meiner kleinen Gebrauchsanweisung stöbern.

Blick auf einen See und Wald aus dem Zug herausFinnland und daher auch Helsinki ist durchlöchert von Wasser und Wäldern. Überall kann man den Blick aufs Wasser genießen

Der perfekte Start: Frühstücken in Helsinki

Wer gestärkt in den Tag starten möchte, der muss wie ein König frühstücken. Da Helsinki, wie alle nordischen Länder, sehr teuer ist, freut man sich riesig, wenn man dann irgendwann das ein oder andere günstigere Café gefunden hat – und das dann auch noch super schön und lecker ist.

Das Café  DaJa ist eines dieser Schmuckstücke. Es wird von Deutschen betrieben, die vor einigen Jahren aus Lübeck nach Finnland gekommen sind. Für knapp 10 Euro kann man hier Wochentags von 8.00 – 11.00 Uhr am Frühstücks-Buffet schlemmen. Säfte, Tee und Kaffee sind inklusive, es gibt tollen selbstgemachten Kuchen und Brotaufstriche, so weit das Auge reicht. Reserviert werden muss nicht, ein Plätzchen findet sich eigentlich immer.

Für den kleineren Hunger am Morgen bietet sich auch das Brooklyn Café an. Hier findet man super leckere Bagels in jeglichen Variationen. Kaffee und Kuchen gibts hier auch, sind ebenfalls wärmstens zu empfehlen. Da das Café im sogenannten Design District angesiedelt ist, kann man von hier auch direkt eine kleine City-Tour starten. Womit wir direkt zum nächsten Programmpunkt kommen…

Spiegelfoto von drei Mädchen in einem Café mit vielen PflanzenDas Café Andante liegt mitten im Design District und hat seinen eigenen Charme

Sehen, Staunen und Schlemmen im Design-District

Das Design District ist ein Zusammenschluss mehrerer Stadtteile im Herzen Helsinkis. Beim Schlendern durch die Gassen trifft man hier auf viele kreative Köpfe. An der Hauptstraße „Fredrikinkatu“ reihen sich hippe Cafés, kleine Designer Möbel- und Einrichtungsläden, Paper-Shops und Restaurants aneinander. Es ist mein persönliches Lieblingsviertel. Hier läuft man am besten einfach durch alle Gassen und lässt sich treiben.

Wenn man schon im Design District ist, kann ich die Kakkugalleria für ein paar Stücke Kuchen empfehlen. Hört sich sehr lustig an, gehört wieder zu der Art relativ günstig und sehr gut. Auch das Café Andante kann ich für einen guten Kaffee und den besten Matcha Latte empfehlen. Wer Sushi-Liebhaber ist, der ist perfekt bei Luckiefun’s Sushi aufgehoben. Das Buffet kostet 12,90 Euro von 11.00 – 17.00 Uhr und beinhaltet Kaffee, Tee, Getränke, Chinese Food und Sushi. Das Preis-Leistungsverhältnis ist hier wirklich unschlagbar.

Für den kleinen Snack zwischendurch kann ich empfehlen, sich eine Tüte mit Naschereien bei Roobertin Herkku zusammen zu stellen. Der kleine Laden erinnert an Geschichten von Harry Potter und erfüllt jedes Bunte-Tüten-Herz.

Laden voller Süßigkeiten mit MädchenKristin auf der Suche nach den besten Süßigkeiten im Roobertin Herkku

Wer einen Platz zum Entspannen und Arbeiten sucht, der ist in meinem Lieblingscafé Johan & Nyström bestens aufgehoben. Hier gibt es leckeren schwedischen Kaffee und umsonst Kräuterwasser. Von dem Café aus, kann man direkt in zwei Minuten zur russisch-orthodoxen Uspenski Kathedrale spazieren. Die sieht von außen wie auch von innen sehr schön aus.

Spazieren am Meer, auf die Dachterrasse mit dem besten Blick: die Ausflugsziele in Helsinki

Auch sehr schön anzuschauen ist der Botanische Garten, welcher direkt am Hauptbahnhof liegt. Der Eintritt ist hier jeden ersten Freitag im Monat frei und das Gewächshaus eine echte Augenweide. Und wenn wir schon bei Natur sind, dann kann es direkt mit einem Spaziergang am Meer weitergehen. Der Kaivopuisto Park bietet sich dafür hervorragend an oder auch die Insel Seurasaari, zu der man über eine hübsche Holzbrücke umsonst laufen kann. Und auch das UNSECO-Weltkulturerbe Insel Suomenlinna bietet sich fantastisch zum umherwandern und entspannen an. Mit der Fähre wird man hier vom Hafen Helsinkis aus umsonst (wenn man ein Tages-Nahverkehrsticket besitzt) und in nur 15 Minuten direkt hin geschippert.

Den besten und günstigsten Ausblick über Helsinki bekommt man auf der Dachterrasse vom Hotel Torni zu sehen. Einfach nach ganz oben ins Café mit dem Fahrstuhl fahren und die Aussicht genießen. Wer die Toilette dort besucht, wird auch ganz besonders überrascht.

Ein typisches Touristen-Foto vor dem weißen Dom darf natürlich auch nicht fehlen. Dieser gilt als DAS Wahrzeichen von Helsinki. Sobald die Sonne scheint tummeln sich alle Studenten auf den Granitstufen zum Dom und genießen die Wärme.

Und die besten Zimtschnecken bekommt man inklusive Blick aufs Meer im Café Regatta. Sehr klein, sehr fein und ein Geheimtipp unter den Finnen. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass man pro Tasse Filterkaffee 5 Cent zurück bekommt, lange verharren und viel Kaffee schlürfen macht sich also bezahlt.

Ausgehen in Helsinki: Wo man hier das Tanzbein schwingt

Helsinki hat auch für die Nachteulen einiges in Petto. Jedoch nicht unbedingt für den kleinen Geldbeutel. Der Stadtbezirk Kallio ist als Kneipenviertel bekannt und hat viele alternative Clubs, kreative Pubs und lauthalsige Karaoke Bars zu bieten.

Die Bar Siltanen liegt im Herzen Kallios und ist für ihren modernen Flair bekannt. Hier kann man ein, zwei, drei Cider zischen und zu entspannter Live-Musik wippen. Ab und an legen hier auch DJs auf, damit man direkt in Stimmung kommt, um in die benachbarten Clubs Kaiku oder Kuudes Linja zu gehen.  Dort kann man sich mit bester elektronischer Tanzmusik berieseln lassen oder auf der Dachterrasse den Nachthimmel bestaunen.

Falls man einen gemütlichen Abend in Helsinki verbringen möchte, kann man in die Löyly Sauna gehen. Der skulpturartige, hölzerne Felsen wurde erst vor knapp einem Jahr eröffnet und hat schon alle verzaubert. Der Eintritt kostet 20 Euro, beinhaltet aber Saunazubehör und garantiert ein typisch-finnisches Sauna-Erlebnis.

Natürlich kann man auch einfach – und da gibt es wieder eine endlose Auswahl – schön essen gehen und den Abend bei einem guten Glas Wein (neun Euro) oder Bier (sechs Euro) ausklingen lassen. Da empfiehlt sich bei Fleischeslust Naughty Burgers, und bei Appetit auf Japan Momo Toko.

Promenade am Wasser mit Segelschiffen und dem Blick auf eine KircheAm Wasser spazieren ist überall in Helsinki möglich

Kommentare
  1. Brad

    5. Mai 2017

    Hey,
    danke für diesen hilfreichen Artikel! Ich hätte eine Frage wegen dem Wohnheim. Muss man das Wohnheim gleich nach Ende des offiziellen Aufenthaltes leeren?- Spring Term: 31.05/Autumn Term: 22.12-
    Weißt Du vielleicht dazu etwas Genaueres?
    LG

    1. Mona

      8. Mai 2017

      Hey Brad,

      besten Dank für deinen lieben Kommentar. Also es kommt drauf an, in welchem Wohnheim du untergebracht bist. In Pasila beispielsweise kann man bis Ende Juni bleiben, also einen Monat länger als das Ende des Terms. Beim Domus aber beispielsweise müssen pünktlich zum 31.5. also Semesterende alle ausgezogen sein.
      Hoffe, ich konnte dir etwas helfen. Ansonsten kannst du einfach bei HOAS nachfragen. Das ist quasi das Studentenwerk.

      Beste Grüße,
      Mona

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