14. Oktober 2019
Da das Studentenbudget knapp ist, müssen Reisen gut organisiert sein. Man möchte so viel wie möglich von seinem Gastland sehen, gleichzeitig aber so günstig wie möglich reisen. Mein erster Trip während meines Auslandssemesters brachte mich in eine der wichtigsten Städte der USA: Philadelphia.
Wir, Aki aus Finnland, Jordan aus Australien, Xavier aus Spanien und ich, alle Austauschstudenten für ein Semester an der Catholic University of America, fuhren mit Peter Pan Bus Lines von Washington D.C. nach Philadelphia. Peter Pan war das günstigste Angebot (wir haben 22 $ also 20 € für Hin- und Rückfahrt gezahlt). Des Weiteren starten die Busse an der Union Station in D.C und bringen einen nach China Town in Philly (so wird Philadelphia umgangssprachlich genannt), somit sind End- und Startpunkt sehr zentral. Knapp drei Stunden dauerte die Fahrt, mit einem kurzen Zwischenstopp in Baltimore.
Tag 1: Eine Stunde in Philly und schon ein (Geheim)tipp
Wir sind früh gestartet und kamen sehr hungrig in Philly an. Auf unserem Weg kamen wir am Reading Terminal vorbei, eine gute Gelegenheit zu frühstücken. Das Gebäude ist von außen etwas unscheinbar, aber sobald man drin ist, sieht man Leben, Lichter und Essen aus aller Welt.
Philadelphia, die Stadt der amerikanischen Freiheit
Must See ist das Haus, in dem die amerikanische Unabhängigkeit (Declaration of Independence) vom damaligen Präsidenten Thomas Jefferson unterschrieben wurde. Um das Haus von innen besichtigen zu können, muss man morgens sehr früh am Tourismus Center sein, dann bekommt man ein kostenloses Ticket. Bis wir da ankamen, gab es leider keine Tickets mehr.
Genau gegenüber von der Independence Hall steht die Liberty Bell. Die Freiheitsglocke ist ein Symbol der Unabhängigkeitskriege: Sie wurde geläutet, als die Unabhängigkeitserklärung das erste Mal 1776 der Öffentlichkeit verkündet wurde. Das macht Philadelphia zu einer der geschichtsträchtigsten und wichtigsten Städte der USA.
Zwischentipp: Sightseeing heißt immer viel laufen, gute Schuhe anziehen und an Blasenpflaster denken.
Auf den Spuren der amerikanischen Geschichte
Nach der Liberty Bell machten wir uns auf zum Betsy Ross House , wo die erste amerikanische Fahne genäht wurde. Leider gibt es dort nicht viel zu sehen, aber eine gute Gelegenheit sich hinzusetzen und sich auszuruhen oder eine Erfrischung und einen Snack zu kaufen. Zu erwähnen ist, dass die Amerikaner ihre Flagge lieben; somit ist dies ein wichtiger Ort fürs Land, aber nicht sehr interessant für eine Besichtungstour. Auf dem Weg von der Liberty Bell zum Betsy Ross House kamen wir an dem Grab von Benjamin Franklin vorbei. Franklin war einer der Gründerväter der USA, er half beim Entwurf der Unabhängigkeitserklärung und unterzeichnete diese. Die Elfreth’s Alley ist definitiv ein weiteres Must See. Die Straße wurde im 18. Jahrhundert gebaut und ist wunderschön.
Bier und entspannen
Ausruhen und Spaß haben gehört zu einem Städtetrip natürlich auch dazu.
Unser Weg brachte uns zum Blue Cross RiverRink an der Waterfront, dort gibt es viele unterschiedliche Restaurants am Wasser. Das Blue Cross RiverRink ist eine Sammlung an Foodtrucks, „Biergarten“, im Sommer kann man Rollschuh fahren und im Winter eislaufen. Bisher einer meiner Lieblingsplätze in den USA, es herrscht eine ausgelassene Stimmung. Ein lokales Bier kostet 5 $ (ca. 4.50 €), was sich nach den Preisen, die man in D.C. gewöhnt ist, gut anhört. Natürlich wird alles in einem Plastikbecher serviert.
Philly’s Chinatown fürs Dinner
Da wir uns entschieden haben, von der Waterfront zurückzulaufen, kamen wir eine Stunde später äußerst hungrig in China Town an. Wir suchten das günstigste Restaurant, trotz Bedenken meiner Mitreisenden probierten wir es aus. Wenn man die einzige englischsprechende und europäisch aussehende Gruppe in einem asiatischen Restaurant ist, ist es meistens ein gutes Zeichen. Und in der Tat, das Essen war super lecker.
Tag 2: Gut zu Fuß unterwegs
Kein Weg zu den Rocky Steps
Unser erstes Ziel waren die Rocky Steps in Philly. Fast jeder kennt den Film, wie Sylvester Stallone die Stufen hochjoggt, die Treppe ist zu einem der Wahrzeichen Philadelphias geworden. Nach einer langen Busfahrt und stundenlangem Herumlaufen gaben wir auf. Um den Hügel herum, wo die Treppe ist, wurde ein großes Konzert aufgebaut. Somit war leider alles abgesperrt und es gab keine Chance, die Treppe zu besichtigen.
Auf dem Weg in die Stadt läuft man eine schöne Allee entlang, mit Landesflaggen aus aller Welt. Wobei ich die deutsche nicht gesehen habe. Im Love Park kann man einen Zwischenstopp einlegen und schöne Fotos machen.
Amerikanische Kultur: Essen
Bevor ich nach Philadelphia gefahren bin, wurde mir mehrfach gesagt, ich müsse ein „Philadelphia Cheese Steak“ ausprobieren. Es gibt zwei traditionelle und bekannte Restaurants, wo man dieses Steak essen sollte, das Pats’s King of Steak und gegenüber das Geno’s Steaks , in dem wir waren. Beide sind etwas außerhalb der Stadt, aber sie gehören zu einem richtigen Philadelphia-Erlebnis dazu sollte
Unterkommen
Wir haben uns zu viert ein Zimmer geteilt, jeder hat etwa 20 $ (ca. 18.20 €) gezahlt, was äußerst günstig ist! Das Hotel lag außerhalb, die Gegend ging so. Jedoch schienen die obersten sieben Stockwerke leer zu stehen, der Aufzug klappte nicht, wir mussten in den sechsten Stock laufen. Weder morgens noch abends gab es warmes Wasser und die Rezeption per Telefon zu erreichen war unmöglich. Aber im Zimmerpreis war das Frühstück inbegriffen, es war definitiv nicht das beste, aber eine Stärkung am Morgen. Wie immer war das ganze Geschirr aus Plastik.
Falls ihr Fragen zu Philadelphia oder generell zum Reisen in den USA habt, schreibt mich gerne an. Weitere geplante Reisen: Niagara Fälle, New York und Florida. Schreibt mir auf Instagram oder Facebook .