9. Dezember 2021
Mit Outdoorsport hatte ich früher nichts am Hut. Heute verbringe ich meine Freizeit am liebsten im Freien – ob beim Wandern, Klettern oder Skifahren. Wie ich zu diesen drei Sportarten gekommen bin und warum Grenoble die perfekte Stadt dafür ist, davon berichte ich in diesem Blogartikel.
An der Sciences Po Grenoble belege ich insgesamt neun Kurse. Sieben davon habe ich bereits in meinem Blog vorgestellt. Bei den anderen beiden Veranstaltungen handelt es sich um benotete Sportkurse, in denen ich unter anderem Klettern und Skifahren lerne. Darüber hinaus entdecke ich außerhalb der Uni das Wandern für mich. Mein Semester in Grenoble zusammengefasst in einem Wort: sportlich!
Es geht bergauf: Wandern
Grenoble ist durch seine Lage in den Alpen bestens geeignet für den Wandersport. Die vielen Wanderrouten machen den Ort zu einem Paradies für Freunde des Alpinismus, aber auch für Wanderanfänger wird viel geboten. Ich kann mich noch daran erinnern, als ich mich gleich am ersten Wochenende in Frankreich mit zwei anderen Studierenden der Sciences Po Grenoble zum Wandern verabredet habe. Die Tradition ist geblieben: Die Wochenenden verbringe ich heute noch am liebsten in Bergen.
Gestern zum Beispiel bin ich auf den Gipfel „Tête de Barbalon“ in 2.380 Metern Höhe gestiegen. Was es dafür braucht: feste Wanderschuhe und einen Rucksack mit ausreichend Wasser und Essen. Für längere Strecken sind zudem Wanderstöcke von Vorteil. Weil so wenig Equipment nötig ist, gehe ich manchmal auch spontan mit Freund:innen wandern – ein neues Hobby von mir!
Augen zu und hoch hinaus: Klettern
Einer meiner beiden Sportkurse nennt sich „Plein-Air“ (Outdoor) und wird von der Sciences Po Grenoble angeboten. Für nur 60 Euro lerne ich während des Semesters verschiedene Sportarten kennen. Bislang haben wir zum Beispiel Mountainbiking ausprobiert, waren in Höhlen unterwegs und sind beim Canyoning sogar durch Schluchten gewandert. Zurzeit lernen wir zudem eine Sportart, die genauso wie das Wandern von Grenoble nicht wegzudenken ist: das Klettern!
Die erste Kletterstunde haben wir in einer Halle verbracht, wo uns ein Trainer zunächst die Technik ebenso wie das gegenseitige Sichern erklärt hat. Anschließend haben wir uns an den Wänden probiert und schon bald waren Fortschritte zu sehen. Besonders überrascht war ich, als wir mit verbundenen Augen die Wand hochklettern sollten. Tatsächlich fiel mir das blinde Klettern gar nicht schwer: Ganz im Gegenteil – ich habe mich dadurch voll auf meine Balance, Hände und Füße verlassen. Nachdem wir die Grundlagen in der Kletterhalle gelernt haben, geht es die nächsten Male raus in die Berge.
Was der Winter mit mir macht: Skifahren
Mein zweiter Sportkurs ist ein Skikurs der Université Grenoble Alpes mit dem Titel „Play & Ride“. Der Name ist Programm: In der ersten Semesterhälfte haben wir auf spielerische Weise unsere Ausdauer und Balance trainiert. Die zweite Hälfte geht es auf die Piste: In Kleingruppen erhalten wir an drei Wochenenden Skitraining, das dem jeweiligen Niveau entspricht. Da ich nur grundlegende Vorkenntnisse mitbringe, habe ich mich für den zweiten Schwierigkeitsgrad von insgesamt fünf Niveaus angemeldet.
Dank der Karte U-Glisse erhalte ich Rabatt für Skipässe, Ausrüstung, Transport und Unterricht. Sie kostet aktuell 25 Euro und kann von allen Studierenden unter 30 Jahren erworben werden. Meine erste Unterrichtsstunde beginnt nächste Woche im Skigebiet „Les Deux Alpes“. Bis dahin lerne ich sicherheitshalber noch ein paar Skivokabeln auswendig: Französisch üben geht auch beim Sport!