2. August 2018
„Und was machst du dann im Ausland?“ So richtig konnte ich diese Frage nicht beantworten, bevor ich in Armenien angekommen bin. Jetzt neigt sich meine Zeit im DAAD-Informationszentrum Eriwan dem Ende zu und es wird Zeit für eine Bestandsaufnahme: Was habe ich eigentlich ein Jahr lang gemacht?
Mein Alltag im Informationszentrum
Die Hauptaufgabe des Zentrums ist es, Interessierte über die Möglichkeiten zu Studium und Forschung in Deutschland zu informieren. Das bedeutet, dass wir jeden Tag viele Besucher haben, die beraten werden wollen – das war allerdings meistens die Aufgabe meiner Kollegen, die auf Armenisch beraten haben (und mir immer wieder vor Augen geführt haben, wie viel mehr sie über deutsche Hochschulen und das deutsche Hochschulsystem wissen, als ich – verrückt).
Ein großer Teil meiner Arbeit bestand aus dem Pflegen unserer Website und der Social-Media-Kanäle: also Artikel über unsere Veranstaltungen auf Deutsch und Englisch verfassen, die Website aktualisieren, und unsere Facebook-Seite bespielen.
Veranstaltungen
Veranstaltungen waren tatsächlich mein Lieblingsteil. Über das Jahr verteilt hatten wir einige davon, ein großer Teil davon natürlich Infoveranstaltungen darüber, welche Möglichkeiten zum Studieren und Forschen es in Deutschland gibt. Die fanden nicht nur in Eriwan statt, sondern beispielsweise auch in anderen Regionen Armeniens.
Aber mein absolutes Highlight: unsere deutschsprachigen Karaoke-Abende! Klingt lustig, ist es auch. Und tatsächlich so beliebt, dass wir über hundert Besucher hatten, die mal deutsche Hits, mal Hits von Modern Talking und mal Weihnachtslieder zum Besten gaben. Jeder liebt Karaoke, oder? (Okay, nicht jeder liebt es, aber ich liebe es!)
Stipendien
Natürlich geht es Informationszentrum auch darum, sich um Stipendieninteressierte zu kümmern. Im Herbst durfte ich Workshops für Studierende anbieten, in denen es darum ging, wie man ein optimales Motivationsschreiben und einen Lebenslauf schreibt.
Weiterhin haben meine Kollegen und ich dann fertige Bewerbungen angenommen (der Stress schweißt zusammen) und schließlich waren wir im Frühjahr bei der Verleihung der Stipendienurkunden dabei – also ein voller Kreislauf, den ich zu einem großen Teil mitbekommen habe.
Typische Aufgabe für Praktikanten: Kaffee kochen
Und was ist mit den angeblich typischen Aufgaben, die Praktikanten manchmal erledigen müssen? So wie Kaffee kochen? Tatsächlich fällt das nicht in meinen Aufgabenbereich: Meine Kollegen können armenischen Kaffee ohnehin viel besser kochen als ich. Aber so schlecht ist meiner inzwischen auch nicht – Kaffee kochen habe ich also schonmal gelernt. Nur mit nicht ganz so viel „Liebe“ – so wird der Schaum, der beim sorgfältigen Umrühren entsteht, genannt – wie meine Kollegen das machen.
Klara
7. August 2018
Hi Hannah,
ich wollte dir nur kurz sagen, dass ich deine Beiträge super gerne gelesen habe und dir auch auf Twitter folge und mitlese! Ich würde dir gerne eine E-Mail mit 1-2 Fragen zum Praktikum stellen, wenn ich darf? Schreib auf jeden Fall weiter, ich werd mitlesen 🙂
Hannah Essing
17. August 2018
Hallo Klara,
Vielen Dank für deinen Kommentar, ich freu mich, dass du mitliest! Wenn du Fragen hast, schreib mir gerne auf Instagram oder Twitter, ich werd versuchen, dir alles zu beantworten! 🙂