8. Juni 2016
Ich bin prüfungsfrei in Litauens Hauptstadt – ich bin fertig, geschafft, durch! Genau wie Annika in Coventry kann ich auf die Prüfungen zurückschauen. Fünf Erfahrungen von der Universität Vilnius.
Keine deutsche Ordnung
Aus Deutschland bin ich es gewohnt, in der ersten Sitzung einer Vorlesung direkt Prüfungsart und -zeitpunkt mitgeteilt zu bekommen. Nicht so in Litauen: Da entscheiden die meisten Kursleiter erst im Laufe des Semesters, wann und wie geprüft wird. Auf der einen Seite bedeutete das für mich eine kleine Planungsunsicherheit. Auf der anderen Seite konnten wir aber auch mit den Dozenten über Prüfungsform und -datum diskutieren.
Flexible Daten
Eine meiner Prüfungen musste ich kurzfristig verschieben: kein Problem. Jeder meiner Dozenten hat alternative Prüfungstermine für die Studierenden angeboten. Kurz ansprechen, besprechen, machen. Kein Problem!
Schwierigkeitsgrad machbar
Keine meiner Prüfungen wurde mir geschenkt, aber alle waren machbar! Unter den litauischen Studierenden gibt es sogar das Gerücht: „Wenn du den Kurs bestehen willst, dann such‘ dir einen mit internationalen Studierenden aus – da fällst du nicht durch.“
Prüfungsformen: nur kleine Überraschungen
Meine Prüfungen bestanden oft aus offenen Fragen, die kurz oder stichpunktartig beantwortet werden sollten. Hier war ich zunächst verwirrt, weil diese Prüfungsform in Vilnius oft „Essay“ genannt wird. Darunter verstehe ich etwas anderes. Eine Klausur bestand auch aus dem wohlbekannten Multiple-Choice-System. In meiner Sprachkurs-Prüfung wurde ich sowohl mündlich wie schriftlich geprüft.
Ergebnisse: super schnell
In jeder meiner Prüfungen hatte ich nach spätestens drei Tagen meine Ergebnisse. Alle sind – wie so oft – online abrufbar. Das Notensystem ist übrigens anders als in Deutschland: Es reicht von 0 bis 10. Ab 5 Punkten besteht man seinen Kurs. Bei mir waren es glücklicherweise immer mehr als 5 Punkte. 😉