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Quer durch Europa: Vier Wochen auf dem Fahrrad bis nach Portugal

Es fühlt sich immer noch unglaublich an. Nach vier Wochen Reise voller Strapazen, unzähligen Höhenmetern und etwa 2.500 Kilometer durch Frankreich, Spanien und Portugal bin ich tatsächlich in Póvoa de Varzim angekommen.

Das Timing hätte nicht besser sein können – exakt am 30. September habe ich mein Ziel erreicht und bin an meinem Zielort angekommen. Länger hätte ich mir auch nicht Zeit lassen können, denn am 1. Oktober startete die Einführungsveranstaltung für alle Internationalen und ERASMUS-Studenten an meiner Hochschule in Vila do Conde. Besonders die letzten Tage meiner Reise hatten es in sich, da ich ein weiteres Mal die Pyrenäen überqueren musste – ein echtes Abenteuer!

Mein Fahrrad – am Atlantik in Saint-Jean-de-Luz.

Rückblickend kann ich sagen, dass diese Reise eine der besten Entscheidungen war, die ich je getroffen habe. Die Erfahrung so lange mit dem Fahrrad unterwegs zu sein, war einfach unbeschreiblich. Das was ich in den vier Wochen alles gesehen und erlebt habe, kann mir niemand mehr nehmen. Ich habe Menschen getroffen, die ebenfalls sehr lange zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs waren. Ich habe die unterschiedlichsten Städte erkundet und den Wandel der Landschaften hautnah miterlebt.

Die Strecke:

Gestartet bin ich in Ehingen und mein erster Zwischenstopp war Furtwangen wo ich zwei Tage bei meiner Freundin verbrachte und mich mental auf die Reise vorbereitete. Am 4. September ging es weiter in unbekanntes Terrain, quer durch Frankreich. In Mülhausen fand ich einen tollen Campingplatz für die Nacht. Zuvor hatte ich in Freiburg ein Ein-Mann-Zelt gekauft, welches sich super am Lenker befestigen ließ. Von Mülhausen ging es weiter Richtung Frankreich. Es gab auch einige Regentage, und Frankreich war insgesamt länger, als ich gedacht hab, aber nach einigen anstrengenden Tagen habe ich es schließlich nach Bordeaux geschafft.

Ein Tag später saß ich am Strand von Mimizan und genoss den Sonnenuntergang über dem Atlantik – ein magischer Moment. Danach radelte ich von Saint-Jean-de-Luz weiter nach Pamplona und war schon mitten in Spanien, das ich so schnell wie möglich durchqueren wollte. Mein Plan war, dem Jakobsweg zu folgen und mich den Pilgern anzuschließen.

Die Reise war für mich wie ein langer, intensiver Urlaub. Endlich konnte ich komplett abschalten und mich einfach nur auf die Reise konzentrieren und das was vor mir lag. Es tat gut, solange allein unterwegs zu sein und ich dachte viel über mein Leben nach. Ich war nicht immer gut gelaunt, gerade wenn es nicht so gut lief und die Strecke schwierig war, war ich oft gereizt und es war ein ständiges Auf und Ab aber auch das habe ich genossen.

Meine Erfahrung:

Eine der wichtigsten Lektionen, die ich unterwegs gelernt habe, war, nicht zu viel im Voraus zu planen. Erst beim Ausprobieren zeigt sich, ob etwas funktioniert. Jeden Tag bin ich losgefahren, ohne zu wissen, wo ich übernachten würde oder ob die Route machbar sein würde – und doch hat es am Ende jedes Mal geklappt. Es genügte, Tag für Tag weiterzumachen, und so kam ich meinem Ziel Schritt für Schritt näher.

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