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Reisen in der „Golden Week“: Zauberhaftes Guilin (3)


Nach Shenzhen sollten die Feiertage noch genutzt werden, um das ländlichere China in Guangxi zu entdecken. Besonders schön am Kurzurlaub in Guilin: Ich konnte ihn gemeinsam mit drei meiner Mitstreiterinnen des SCHULWÄRTS!-Programms verbringen. Caro und Isa absolvieren ihr Praktikum in Shanghai und Jojo in Wuxi, wodurch sie leider ziemlich weit weg von mir sind. Umso besser, dass wir aus den unterschiedlichen Ecken Chinas zusammen kommen konnten.

Dienstag: Von Wiedersehensfreude und Karaokegesang

Am Dienstag Morgen um 6 Uhr rollte mein Zug nach einer angenehmen Nacht gemächlich in den Guiliner Nordbahnhof ein. Unter Tausenden von Chinesen vor dem Ausgang fand ich tatsächlich recht schnell Yang, unseren AirbnbVermieter. Nachdem er aus Sicherheitsgründen darauf bestanden hatte, mich in der Früh vom Bahnhof abzuholen, stand er dort mit einem „Welcome to Guilin, Miss Kim Göwecke“-Schild. Ein paar Stunden später trudelten die anderen alle gemeinsam aus Shanghai ein. Mit Elspeth (einer britische Kollegin von Jojo) war unsere Truppe komplett und wir mussten uns erstmal ausgiebig austauschen. Später ging es dann ab in die Innenstadt, wo wir die pittoreske kleine Stadt erkundeten und die berühmten Guilin-Reisnudeln probierten. Besonders abenteuerlich jeden Tag: Unsere Versuche uns zu fünft in ein Taxi zu quetschen. Einen schönen Abschluss fand der Abend in einer netten Bar mit Live-Musik, in der Jojo und Isa sogar noch ihre Gesangskünste zum Besten gaben.

Mittwoch: Ab in die Reisfelder

Im Voraus hatten wir für die Tage in Guilin zwei Tagesfahrten gebucht, eine davon ein Ausflug in die Longji-Reisterrassen. Die Fahrt an sich war schon ein kleines Abenteuer, da der Verkehr auf den kleinen Bergstraßen nur als etwas wild beschrieben werden kann. Ohne Rücksicht auf Verluste wird auf einer eigentlich zweispurigen Straße in mehreren Hundert Metern Höhe gerne mal eine dritte Spur aufgemacht, wodurch es dann auch zum einen oder anderen Unfall kam. Die Ankunft bei den Reisterassen nach drei Stunden Fahrt entschädigte uns jedoch allemal für die nervenaufreibende Anreise. Die Landschaft lässt jedes Geographenherz höher schlagen und bleibt für mich auf jeden Fall unvergesslich!

Einen Zwischenstopp legten wir zum Mittagessen in einem Dorf der Yao-Minderheit ein. Sie sind bekannt für ihren farbenfrohen Schmuck, besondere Volkstänze und Rituale und vor allem für ihre langen Haare.

Donnerstag: Karstgebirge und Planscherei im Li River

Nun also die zweite Tagestour: Eine Fahrt auf dem Li River ins nahegelegene Yangshuo. So wild die Busfahrt am gestrigen Tag war, so angenehm war die Reise auf dem super ausgestatteten Minikreuzfahrtschiff. Wir hatten unsere eigene kleine Sitzlounge und oben an Deck konnte man die Aussicht auf die vielen Karstberge, die den Li River säumen, genießen. Was soll ich zu dieser wundervollen Landschaft noch sagen… Einfach einer dieser Momente, die man am liebsten in ein Marmeladenglas packen würde, um sie für immer aufzuheben.

Freitag: Abschied bei Reisnudeln

Den letzten gemeinsamen Tag haben wir ganz entspannt in Guilin ausklingen lassen. Oder vielleicht doch nicht so entspannt, da wir bei den hohen Temperaturen unbedingt noch einen Berg bekraxeln wollten. Pumpend wie die Maikäfer haben wir dafür oben die Aussicht genießen können. Und zur Belohnung gab es dann auch noch mal die leckeren Reisnudeln :-). Vielen Dank für die tollen Tage, Mädels. Gerne wieder und bis auf ein nächstes Mal!

 

Kommentare
  1. Moe

    27. Juni 2018

    Hi Kim! Schöner Blog, den du hier erstellt hast. habe mir echt schon einige deiner Beiträge durchgelesen, da sie mich an meinen 3-monatigen Aufenthalt in China/Shanghai erinnern. Eine tolle Zeit.
    Yangshuo war auch einer meiner absoluten Favoriten. Ich hatte ursprünglich vor, 4 Tage in Guilin zu bleiben und in Yangshuo nur einen Tagesausflug zu machen. Als ich aber in diese Backpacker-Stadt ankam, habe ich mich spontan dazu entschieden dort 2 Mal zu übernachten. Eine Stadt mitten im Grünen und der Mix aus Chinesen und Reisenden hat mich sofort umgehauen. Ich habe dann zwar sowohl das Hotel in Guilin als auch das Hostel in Yangshuo bezahlt, das war es mir aber wert. In Yangshuo sollte man sich auf jeden Fall ein Fahrrad ausleihen und dort Ausflüge in die Natur machen. Die Natur ist einfach der Wahnsinn und war für mich, der sich größtenteils im Schatten der Wolkenkratzer Shanghais aufhielt, eine willkommene Abwechslung. Guilin hat mir ehrlich gesagt nicht so gut gefallen, da es eine chinesische Standard-Stadt ist und soweit ich feststellen konnte auch nicht sonderlich viel zu bieten hat. Aufgrund der wenigen Touris fällt man dort allerdings schnell auf und hat direkt einen Rockstar-Status 😀 Gerade bei dir als Blondine muss das wohl ganz schlimm gewesen sein 😀

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