30. August 2016
Gut Ding will Weile haben. Nachdem ich Euch letzte Woche von meinem Trip nach Cuenca berichtet habe, folgt nun die Fortsetzung!
Cuenca – Ecuadors Weltkulturerbe
Nach gut 10 Stunden fahrt und etlichen spannenden Eindrücken kamen wir also endlich in Cuenca an. Die im Kolonialstil gehaltene Stadt ist wohl ohne Zweifel die schönste Stadt Ecuadors. Mit gut 300.000 Einwohnern ist sie deutlich ruhiger und übersichtlicher als die Metropolen Quito (2,2 Mio.) und Guayaquil (2,5 Mio.). Sie verfügt über ein gut erhaltenes historisches Zentrum, das zum Spazierengehen oder zum Kaffeetrinken auf einem der zahlreichen Plätze einlädt. Cuenca ist wohl auch etwas sicherer als die erwähnten Großstädte, jedenfalls kann man in der nachts sehr belebten Calle Larga bedenkenlos von Bar zu Bar ziehen.
Der Nationalpark „Cajas“ – ein Paradies für Naturliebhaber
Etwa 30 Kilometer von Cuenca entfernt, liegt der Parque Nacional El Cajas. Der Park, von dem schon der Naturforscher Alexander von Humboldt schwärmte, erstreckt sich über 28.000 Hektar und beheimatet eine Vielzahl endemischer Tierarten. Besonders für Vogelbeobachter ist der Cajas ein Hotspot. Theoretisch kann man Tage im Cajas verbringen. Da wir aber die vorherige Nacht in der besagten Calle Larga verbracht hatten, entschieden wir uns für eine kurze Wanderung um die Lagune Lagartococha.
Rückweg über die Straße der Vulkane
Alexander von Humboldt nannte die Andenpassage zwischen Quito und Cuenca die „Straße der Vulkane“. Auf dem Rückweg nach Quito hatten wir das Glück, bei Sonnenuntergang den Chimborazo zu passieren, den größten, mittlerweile allerdings inaktiven Vulkan Ecuadors. In einem kleinen Dorf, das auf dem Weg liegt, befindet sich die älteste Kirche Ecuadors, die Iglesia de Balbanera, die mit dem Chimborazo im Hintergrund ein beeindruckendes Panorama bildet. Wer Zeit hat und etwas Hunger mitbringt, kann dort eine ungewöhnliche Spezialität der Anden probieren: gegrilltes Meerschweinchen!