10. März 2017
Während meiner Zeit in der französischen Hauptstadt habe ich sehr viel Neues erleben dürfen. Der letzte Beitrag zu meinem Auslandssemester in Paris ist Dingen gewidmet, die mir besonders im Gedächtnis bleiben werden.
La Tradi
Ob morgens zum Frühstück, als Zwischenmahlzeit oder abends als Beilage: Das Baguette nach alter französischer Tradition – „La Tradition“ oder kurz „La Tradi“ – durfte nicht fehlen. Zu kaufen gab es das meist ofenfrische Brot an nahezu jeder Straßenecke in einer sogenannten „boulangerie artisanale“. Das Besondere: 1993 verfügte der damalige Premierminister Édouard Balladur in einem Dekret strenge Auflagen für den Titel „boulangerie artisanale“. Solche Bäcker mussten ihren Baguetteteig wieder selbst herstellen, ohne Zugabe von Lebensmittelzusatzstoffen und chemischen Gärmitteln. Das „baguette de tradition française“ darf demnach nur aus Weizenmehl, Wasser, Hefe und Salz bestehen.
Vélib
In einem vorangegangenen Blogpost habe ich bereits erwähnt, woraus sich das Kunstwort Vélib zusammensetzt. Erinnert ihr euch? Genau: Vélo + liberté = Vélib‘. Was ich nach meinem Aufenthalt auf jeden Fall sagen kann: Der Name ist Programm. Ohne die Freiheit und die hohe Flexibilität in Sachen Mobilität hätte ich wahrscheinlich nur halb so viele Orte innerhalb der Stadt entdeckt und viele versteckte Ecken womöglich niemals zu Augen bekommen.
Neue Bekanntschaften
Vom Hausmeister des Studentenwohnheims, über die Verkäuferin meiner Lieblingsbäckerei, bis hin zu den zahlreichen Studierenden aus aller Welt: Am Ende sind es vor allem diese Begegnungen, die meine Zeit in Paris unvergesslich machen. Ob bei Gesprächen im Eingangsflur, beim Essen in der Mensa, beim Ausgehen in der Stadt oder bei Ausflügen in ferne Städte, gemeinsame Erfahrungen schweißen zusammen. Ich bin dankbar, tolle Persönlichkeiten kennengelernt zu haben und hoffe, die ein oder andere Person in Zukunft wiederzusehen.