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Meine Gefühle fahren Achterbahn


Der Verlauf meines Auslandssemesters lässt sich wohl am Besten mit der Fahrt einer Achterbahn beschreiben. Ich nehme euch mit auf die wilde Fahrt durch vier Monate London.

Vorbereitung und Abflug

Der Platz an der Uni im Ausland ist gesichert und die Planung beginnt. Bei der Suche nach der richtigen Unterkunft und der Flugbuchung steigt die Vorfreude, aber auch die Aufregung. Plötzlich ist alles organisiert, die Koffer sind gepackt und ich sitze im Flieger ins große Abenteuer.

Aller Anfang ist schwer

Angekommen in London. Das erste Wochenende in meiner neuen Heimat verbringe ich gemeinsam mit meinem Freund. Ich kann es noch gar nicht realisieren, dass ich für die nächsten vier Monate in dieser unglaublich tollen Stadt leben werde. Ich bin voller Euphorie und kann es kaum erwarten mein „neues Leben“ hier zu starten.

Doch am Sonntagabend sitze ich dann alleine in meinem kleinen Wohnheimzimmer und kurz kommen Zweifel auf: Werde ich hier Freunde finden? Wieso mache ich das hier eigentlich? Zuhause ist es doch schön, da sind meine Freunde und ich habe einen geregelten Tagesablauf. Aber genau deshalb bin ich ja hier. Raus aus dem Alltag und mal was neues Erleben! Also los!

Angekommen im neuen Leben

Die Uni startet und ich lerne die anderen Austauschstudenten kennen. Die ersten Wochen sind anstrengend, aber vor allem aufregend und einfach toll.  Fast jeden Tag lerne ich neue Leute kennen und mit der Zeit bilden sich die ersten Freundschaften. Es gibt in London so viel zu entdecken, dass es nie langweilig wird. Vor allem an den Wochenenden erkunden wir immer wieder einen neuen Stadtteil. Ich trete dem Rugby-Team bei und komme so auch noch mehr mit Engländern in Kontakt.

Ich bin jetzt so richtig in meinem neuen Alltag angekommen und will versuchen, die Zeit anzuhalten. Die fliegt nämlich einfach nur so dahin. Nach einer Weile finde ich mein neues Lieblingscafé und das Tube-System, das mir am Anfang so wirr erschien, ist plötzlich ganz vertraut. Ich freue mich an jedem einzelnen Tag über die Möglichkeit, in London zu leben und nicht nur als Touristin unterwegs zu sein. Wenn man in einer Stadt lebt, lernt man sie nochmal ganz anders kennen.

Und schon heißt es wieder Abschied nehmen

Waren das wirklich schon vier Monate? Oder doch nur vier Wochen? Der Anfang kommt mir eine Ewigkeit her vor. Aber gleichzeitig fühlt es sich an als wäre ich gestern erst in das Wohnheim gezogen. Die letzten Hausarbeiten sind abgegeben und mir bleibt noch genau eine Woche, um mich von London zu verabschieden.

Die ersten Freunde reisen schon nach und nach ab und es herrscht Aufbruchsstimmung. Der Abschied von London fällt mir schwer, aber ich kann mich auch auf Zuhause freuen. Und London liegt ja zum Glück nicht so weit entfernt. Ich werde also auf jeden Fall wiederkommen!

Zurück in Deutschland

„Und vermisst du London schon?“ ist die wahrscheinlich meist gestellte Frage nach meiner Rückkehr. „Ja, sehr!“ ist meine Antwort. London fehlt mir, aber zu Hause  ist es auch schön.

Und bis auf die Mädels aus dem Rugby Team ist eben auch niemand von meinen Freunden mehr in London. Dafür habe ich jetzt Freunde in ganz Europa verteilt.
Die ersten Wochen zurück in Deutschland sind trotzdem komisch. Es kommt mir einerseits so vor als wäre ich gar nicht weg gewesen und gleichzeitig muss man sich auch in seinem „alten Leben“ erst wieder einleben. Schon nach kurzer Zeit kommt mir die Zeit in London schon wie ein Traum vor. Aber es bleiben die Erinnerungen, Bilder und Freundschaften.

Ein Auslandssemester hat viele Höhen, vielleicht aber auch mal ein paar Tiefen. Trotzdem kann ich jedem diese einmalige Achterbahnfahrt nur empfehlen! Es ist ein einmaliges Erlebnis, das euch die Augen für die Welt öffnet und für immer in Erinnerung bleiben wird. Also auf was wartet ihr? Steigt ein und erlebt das beste Semester eures Lebens!

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