15. August 2017
Salerno? Oder doch lieber Schweden? Monatelang konnte ich mich nicht entscheiden, wo ich mein Auslandssemester verbringen will. Zwei Wochen vor Bewerbungsschluss dann plötzlich DIE Idee: Warum eigentlich nicht Amsterdam? Und wieso bin ich da nicht schon früher drauf gekommen? Na gut, Kunst, Käse und Kanäle also. Das war im Dezember 2016. Seither sind acht Monate vergangen…
Was ist passiert? Und wie habe ich mich vorbereitet?
Dezember: Wie immer werfe ich meine Bewerbung auf den letzten Drücker in den Briefkasten.
Januar: Abwarten
Februar: Abwarten 2.0
März: Haben die mich vergessen?
April: Achja, da war was… Die Zusage vom International Office flattert in meinen Posteingang. Wie geht’s jetzt nochmal weiter?
Mai: Ich muss mich noch einmal direkt an der Hogeschool van Amsterdam bewerben. Ist zum Glück aber nur reine Formsache. Mitte Mai erreicht mich dann die frohe Botschaft: „Accepted… Congratulations!“. Yippie, jetzt erst mal zurücklehnen.
Juni: Denkste! Ohne Geld geht natürlich nichts aka Erasmus+ beantragen.
Juli: Zimmer? Check! Zug? Gebucht. Es wird ernst.
August: Abschied nehmen von Straßburg (An alle, die nicht wissen von was ich spreche: Ich war für sechs Monate für ein Praktikum in Frankreich. Am Freitag geht’s für zwei Nächte ins Ländle bevor ich am Montag nach Amsterdam düse.) und ganz vielen lieben Leuten. Ein letztes Pain au Chocolat naschen, einen letzten Münster-Flammkuchen verdrücken, ein letztes Glässchen Crémant schlürfen. Hach, die Stadt hat’s gut mit mir gemeint…
Mehr von der Fachwerkmetropole am Rhein gibt’s ab Oktober übrigens bei meiner Correspondent-Kollegin Carina! Ihre Praktikumserlebnisse in Paris könnt ihr hier nachverfolgen.
„Und, aufgeregt?“
Nächsten Montag geht’s also rüber zu den niederländischen Nachbarn. Gerade sitz ich noch in Frankreich und so wirklich realisiert habe ich nichts… „Aufgeregt? Come on.“ – Thomas Motto ist mein Motto. Gibt doch schließlich nichts Spannenderes als die Reise ins Unbekannte.
Ich fahre allein in eine Stadt, in der ich niemanden kenne und deren Sprache ich nicht spreche. Juhu! Alles auf Anfang. Und irgendwie doch auch: Oh Gott! Aber (Achtung, jetzt kommt der philosophische Teil!) ich muss direkt an Hermann Hesse denken, der da wusste: „…jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“. Den Rest des Gedichtes kennt ihr ja vielleicht.
Und schließlich – man mag es kaum glauben – waren die sechs Monate Straßburg das beste Trainingslager für Amsterdam: Ich bin drahteselgeübt und ungeschlagen im Slalom-um-Touristen-Fahren (notfalls hilft auch penetrantes Klingeln). Und mein Magen ist wie gemacht für Frau Antjes gelbes Gold, Frankreich ist nämlich wirklich DAS Käsemekka schlechthin.
Bleibt eigentlich nur zu hoffen, dass sich der Herbst in Amsterdam noch etwas Zeit lässt (dieser Beitrag wurde bei 32°C geschrieben).
Carina
16. August 2017
Ich freue mich auf Strasbourg !! 🙂 haha sehr gut bis bald ! Flammkucheeeen!
Valentina
17. August 2017
Hehe!! Das wird süüüperb ☺️