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Same Same but Different: Warum Thailand nicht mehr billig ist!

Wer kennt sie nicht, die TikTok-Videos und Instagram-Posts: „Essen für 2 €“ und ein „riesiges Apartment mitten in Bangkok für 200 €“. Für mich war die Idee, in Thailand mein Auslandssemester zu verbringen, unter anderem auch dadurch inspiriert, dass man in fast jedem Video über das Land immer zu hören bekommt, wie günstig hier angeblich alles ist. Die Realität sieht dann aber doch etwas anders aus. Es gibt da ein passendes Sprichwort: „Kleinvieh macht auch Mist“ – und genau das ist das Problem in Bangkok.

Kurze Info vorweg: Ich wohne relativ weit außerhalb, im Stadtteil Lat Krabang, in der Nähe des internationalen Flughafens. Meine Universität liegt ebenfalls dort. Das macht einige Dinge günstiger, andere hingegen teurer.

Blick aus dem Fenster in Lat krabang
Blick aus dem Fenster im Stadtteil Lat Krabang.

Der Mythos vom günstigen Leben in Thailand

Um euch einen besseren Eindruck von den Kosten im Alltag hier in Bangkok zu geben, beschreibe ich mal, wie ein typischer Tag bei mir aussieht: morgens bestelle ich mir meist Frühstück über Lineman – das ist hier so etwas wie Lieferando –, weil es in meiner Gegend kaum Restaurants gibt. Ich habe leider keine eigene Küche. Ein kleines westliches Frühstück kostet dann direkt 200–300 Baht (etwa 5–8 €).

Danach geht’s los zu meiner Hochschule. Hier fahre ich mit meinem Roller, der mich monatlich etwa 100 € (ca. 3.800 Baht) kostet. Das Mittagessen in der Uni-Kantine ist mit 70–80 Baht (etwa 2 €) noch okay.

Das große Problem zeigt sich aber, sobald ich ins Zentrum von Bangkok fahren will. Entweder ich fahre mit dem Mototaxi direkt zum Airport-Link (100–150 Baht, etwa 3–4 €) plus die Kosten für den Airport-Link ab Lat Krabang (etwa 45 Baht, etwa 1,30 €), oder ich nehme direkt ein Taxi in die Stadt für 270–300 Baht (etwa 7–8 €) pro Strecke. Gerade abends oder wenn es zeitlich eng ist, bleibt mir da oft keine Wahl.

Dann kommt noch eine Vielzahl an „versteckten“ Kosten: Internet kostet mich 1.500 Baht monatlich (etwa 40 €), weil ich wegen der kurzen Vertragslaufzeit nur einen mobilen Hotspot nutzen kann. Allgemein ist nicht traditionell thailändisches Essen in etwa so teuer wie in Deutschland, und frische Lebensmittel auch. Von den Preisen in Skybars fangen wir besser gar nicht erst an…

Hinzu kommen noch andere Kosten, die sich schnell summieren: Strom und Wasser sind zwar grundsätzlich günstiger als in Deutschland, aber durch die fast ständig laufende Klimaanlage steigen die Stromkosten auf etwa 1.500–2.000 Baht (40–50 €) im Monat.

Freizeitaktivitäten wie Kino, Fitnessstudio oder Ausflüge sind ebenfalls nicht so günstig, wie man vielleicht denkt. Ein Kinobesuch kostet etwa 250–300 Baht (7–8 €), und ein monatliches Fitnessstudio-Abo liegt bei mindestens 1.200 Baht (34 €).

Klar, einzeln betrachtet sind viele Dinge günstiger als in Deutschland. Für meine Wohnung zahle ich beispielsweise nur etwa 230 €. Und es gibt hier viele günstige Annehmlichkeiten, die ich mir in Deutschland nie leisten könnte. Doch es ist wie überall, nach Corona sind die Preise deutlich gestiegen. Am Ende des Monats summiert sich dann alles zu einer ziemlichen Summe.

Blick auf Gruppe Menschen in Restaurant.
Westliches Restaurant in Bangkok.

Wie ich trotzdem Geld sparen kann

Auch wenn Thailand nicht so günstig ist, wie es viele Influencer behaupten, gibt es einige Möglichkeiten, Geld zu sparen.

Würde ich noch mal umziehen, hätte ich mir definitiv eine Wohnung gesucht, die näher an den öffentlichen Verkehrsmitteln liegt. So würde ich im Monat sicher 100–200 € an Transportkosten sparen.

Auch beim Einkaufen frischer Lebensmittel ist es ratsam, eher auf lokalen Märkten zu kaufen, anstatt im Supermarkt. Voraussetzung ist hier allerdings, ein wenig Thai zu sprechen. 🙂

Am Ende des Tages geht es darum, Prioritäten zu setzen. Wenn man bereit ist, auf ein paar Annehmlichkeiten zu verzichten und sich ein wenig an den thailändischen Lebensstil anzupassen, kann man in Thailand immer noch relativ preiswert leben. Aber der Mythos vom „Leben für ein paar Euro am Tag“ ist eben genau das – ein Mythos.

Pink line Train
Pink-line. Öffentliches Verkehrsmittel in Bangkok.
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