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Warum Grenoble? Drei Gründe für mein Semester in den Alpen


So viele Länder, so viele Hochschulen: Wer sich für ein Auslandssemester interessiert, wird sich früh mit der Frage nach dem „Wo“ konfrontiert sehen – keine leichte Wahl. Weshalb ich mich für die Sciences Po Grenoble entschieden habe, davon erzähle ich hier.

Fluss, im Hintergrund Berge und eine Seilbahn
Ich liebe es, durch Grenoble zu laufen: An den Bergen kann ich mich nicht satt sehen!

Grund 1: Endlich wieder Französisch

Als ich in der sechsten Klasse begonnen habe Französisch zu lernen, hat es bei mir Klick gemacht. Ich habe mich in die Vorstellung verliebt, in einen Zug steigen zu können und wenige Stunden später von Französisch umgeben zu sein. Überhaupt hatte ich Glück mit dem Französischunterricht: Meine Lehrkräfte haben mir nicht nur die Sprache, sondern auch Frankreich näher gebracht.

In der Oberstufe jedoch haben sich meine Interessen verändert. Zunehmend fand ich Gefallen an Fächern wie Politik und Wirtschaft, Informatik und Darstellendes Spiel. Aus Zeitgründen geriet Französisch in den Hintergrund, sodass ich es in der elften Klasse abgewählt habe. Es folgten vier Jahre ohne Französisch – leider.

Als ich mit zwei Freunden einen Wochenendausflug nach Paris unternommen habe, war ich schockiert, wie viel ich über die Zeit verlernt hatte. Gleichzeitig hat gerade das meinen Ehrgeiz geweckt: Ich habe deshalb beschlossen, ein Semester lang in Frankreich zu studieren. In Vorbereitung darauf habe ich einen Sprachkurs an meiner Universität belegt, kurz gesagt: Französisch lernen ist das Ziel meines Auslandssemesters!

Grund 2: Studieren an einer Sciences Po

Wie sieht meine Traumuni im Ausland aus? In erster Linie muss mir das Studieren im Ausland Spaß machen, die Lehrveranstaltungen sollen also meine Interessen abdecken: Recht, Wirtschaft, Politik. Vom Kursangebot hängt ebenfalls ab, wie viele Leistungspunkte ich mir für mein Studium der Internationalen Beziehungen in Dresden anrechnen lassen (19 Leistungspunkte sind für mich Pflicht).

Je mehr ich mich über die Studienprogramme in Frankreich informiert habe, desto klarer wurde mir, dass ich mein Auslandssemester an einer Sciences Po  absolvieren will. Auf dem weiten Gebiet der Politik zählen sie zu den Exzellenzhochschulen Frankreichs, den sogenannten „Grandes écoles“. Der gute Ruf hielt, was er versprach: Die Kursbeschreibungen haben mich direkt angesprochen. In Grenoble hatte ich zudem die freie Wahl zwischen drei Programmlinien: Alles auf Englisch, alles auf Französisch oder beide Sprachen gemischt. Ich entschied mich für den bilingualen Zweig.

Grund 3: Sportlich austoben

Wandern, Klettern und Skifahren – Bergsport gehört zu Grenoble. Umso schöner ist es, in einem solch aktiven Umfeld ein halbes Jahr zu leben! Mich in neuen Sportarten auszuprobieren und überhaupt aus meiner Komfortzone zu kommen, das erhoffe ich mir durch einen Auslandsaufenthalt in Frankreich.

Drei junge Menschen in Sportklamotten vor einem Sonnenaufgang
Apropos sportlich: Hier bin ich mit zwei Freunden früh morgens auf einen Berg von Grenoble hochgejoggt. Oben angekommen wurden wir mit einem Sonnenaufgang belohnt. Mutig direkt nach dem Sport ein Selfie zu machen, nicht wahr?

 

An der Sciences Po Grenoble belege ich zwei Sportkurse: Zum einen nehme ich an einem Skikurs für Anfänger teil. In den ersten Wochen trainieren wir unsere Kondition und erhalten zudem eine Theoriestunde. Ab November geht es dann aber schon los in die Alpen. Zum anderen besuche ich einen Kurs, bei dem ich verschiedene Outdoor-Sportarten betreiben kann. In den ersten Stunden steht zum Beispiel Klettern, Mountainbiking und Kanufahren auf dem Plan.

Insgesamt hat für mich also das Gesamtpaket gestimmt: Französisch üben, spannende Kurse belegen und neue Sportarten entdecken. Welche Überraschungen die Sciences Po Grenoble für mich wohl noch bereit hält?

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