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Mein Semester in Texas Eine Zwischenbilanz


Nach den letzten Klausuren Mitte Dezember 2019, verabschiedete ich mich für einige Wochen in die erholsame Weihnachtszeit. Nach einem aufregenden Semester an der Baylor University ist es nun an der Zeit ein Zwischenfazit zuziehen, bevor mein Auslandsjahr im Januar 2020 an anderer Stelle weitergeht.

Zwischenfazit

Das vergangene Semester an der Baylor University hat meine Erwartung voll und ganz erfüllt. Die Professoren und Kommilitonen waren allesamt sehr offen, hilfsbereit und interessiert an uns Internationalen Studierenden und integrierten uns entsprechend gut in ihre Community. Auch fernab vom Campus habe ich die Texaner als sehr nette, offene und zuvorkommende Menschen kennengelernt. Obwohl Waco als kleine wirtschaftlich abgehängte Stadt, in ihrer Attraktivität für junge Menschen nicht mit Metropolen wie Dallas oder Houston mithalten konnte, war dies nicht schlimm, da sich der gesamte Alltag ohnehin großteils auf dem Campus abspielte. Ich habe mich demnach schnell in das Campusleben eingelebt und mich gut an das teils verschulte US-Amerikanische Hochschulsystem, mit den vielen Hausaufgaben und Klausuren gewöhnen können. Insbesondere die Möglichkeit Kurse an einer Business-School zu belegen, mit Gastrednern aus Unternehmen wie Google, haben mir sehr imponiert und mich näher an die wirtschaftliche Realität herangebracht. Gleichzeitig habe ich viele neue Impulse für meinen eigenen Forschungsschwerpunkt im Bereich der Arbeits- und Organisationspsychologie bekommen, die es mir fortan ermöglichen arbeitspsychologische Fragen in komplexeren Zusammenhängen zu erfassen und mich kritisch mit diesen auseinander zu setzen. Thematisch konnte ich mich besonders den Zusammenhängen zwischen Arbeit und Gesundheit, der Rolle von Gewerkschaften im Arbeitskampf und Fragen ethischer Führung annähern.

Kritikpunkt

Mein einziger Kritikpunkt war die Tatsache, dass ich neben dem Studium gerne mehr gereist wäre, ich allerdings durch das Studium zeitlich stark eingeschränkt war. Insbesondere die rigorose Anwesenheitspflicht an der Baylor University (mind. 75% des Kurses muss besucht werden, sonst fällt man durch) und die wenigen Feiertage (nur Thanksgiving) erschwerten außerdem kürzere Unternehmungen. Lediglich eine Reise nach Boston im Kontext meines DAAD-Stipendiums zur German American Conference wurde mir gestattet. Diese Reise war ein weiteres Highlight meines ohnehin spannenden Semesters in Texas.

 

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