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Vor dem Semesterstart in Seoul


Diese Woche habe ich meine Reise nach Südkorea angetreten. Ein Semester lang werde ich in der Hauptstadt Seoul studieren. Und ab ins Abenteuer? Ach ne, erstmal Quarantäne!

Ich bin Nina, ich bin 26 Jahre alt und studiere an der TU Darmstadt Soziologie mit dem Nebenfach Wirtschaftswissenschaften. Eigentlich wäre ich mit meinem Studium schon fertig, aber mein Drang, noch mal ein Auslandssemester zu machen, war so groß, dass ich mich entschieden habe noch einmal ins Ausland zu gehen. Letztes Jahr habe ich bereits ein halbes Jahr in Litauen studiert, dieses mal sollte es noch weiter weg gehen – nach Südkorea. In Korea studiere ich in Seoul, an der EWHA Womans University.

Ich habe mich für Südkorea entschieden, um eine Kultur kennenzulernen, die fernab von meiner heimischen ist. Um ein Land kennenzulernen, das teils ganz andere Werte und Traditionen lebt und in dem ein Soziologiestudium noch mal ganz anders aussehen kann. Dadurch, dass sich die Soziologie rund um Gesellschaft dreht, empfinde ich gerade in diesem Studienfach ein Auslandssemester als extrem bereichernd. Es geht darum, sich selbst in eine andere Gesellschaft zu integrieren und damit andere gesellschaftliche Zusammenhänge zu verstehen und das nicht in der Theorie, sondern in „real life“.

Abflug Frankfurt Airport
Abflug Frankfurt Airport – stets mit Maske

Ankunft, Quarantäne und Corona

Bei der Zusage zu einem Auslandssemester in Südkorea war ich mir über die Komplikationen bezüglich Corona und der Einreise noch nicht wirklich bewusst. Bis zum Abflug war ich mir nicht sicher, ob alles so klappen kann, wie ich mir das vorgestellt habe. Durch die ständigen Veränderungen der weltweiten Corona-Entwicklung und der Maßnahmen  besteht eine dauerhafte Unsicherheit. Dass in diesen Zeiten ein Auslandssemester anders aussehen kann als vor Corona, sollte einem doch auch bei der Bewerbung schon bewusst sein.
Vorab: Es hat alles geklappt!

Korea verfolgt eine sehr strenge Corona-Politik und zum Zeitpunkt meiner Abreise erreicht diese gerade ihren Höhepunkt. Das macht das Ganze natürlich umso schwieriger und gleichzeitig auch umso sicherer. Kurzum befinde ich mich nun gerade in einer zweiwöchigen Quarantäne. Nicht so geil, aber da muss man eben durch. Zur Einreise muss neben dem Visum nun auch zusätzlich einige andere Dinge nachgewiesen werden. Eine  koreanische Quarantäne App  , welche eine zweimal tägliche Eingabe des Gesundheitszustandes erfordert, muss heruntergeladen werden. Ein PCR-Test muss vor der Abreise, bei der Ankunft und noch mal beim Beenden der Quarantäne gemacht werden, sowie alle möglichen Zettel wollen ausgefüllt sein. Aber alles halb so schlimm, es ist Aufwand, ja! Aber es lohnt sich. Und ich bin dankbar, dass ich trotz Corona hier sein darf.

Für die Quarantäne habe ich einen Service  von der Partneruniversität gebucht. Diese Variante erschien mir die einfachste und sicherste. Tatsächlich läuft die Organisation hervorragend: Ich wurde am Flughafen abgeholt, zu einem Hotel gefahren und ich habe ein extrem modernes, super schönes Hotelzimmer, in dem ich dreimal am Tag Essen bekomme. Alle wissen wer du bist, wo du hingehörst und checken alles hundertmal durch, sodass man vor Ort tatsächlich wenig Aufwand hat. Auch für die PCR-Test bei Ankunft, als auch am Ende der Quarantäne ist gesorgt. Das Ganze ist mit knapp 1000 Euro eine teure Angelegenheit, die sich aber ziemlich sicher auszahlen wird.

 

Wie ich mir in der Quarantäne die Zeit vertreibe:

  • Blog schreiben
  • Netflix
  • Koreanisch Lernen
  • Jetlag auskurieren
  • Restaurants, Ca­fés und Orte raussuchen, die ich in Seoul besuchen möchte
  • Kurswahl an der Universität
  • Homeworkout’s
  • Reels, Tik Tok’s und Instastories machen, um Menschen an meinem Quarantäneleid teilhaben zu lassen
  • Musik hören und Ideen sammeln

Die Quarantäne ist eine harte Zeit, aus der man möglichst das Beste macht und sie danach einfach schnell wieder vergisst. Manch einer kann sich in der Quarantäne vielleicht eine richtige Auszeit für sich selbst nehmen. Für mich ist das eingesperrte „Gegammel“ absolut nichts. Ich bin sehr gespannt auf meine Zeit hier in Seoul, wenn ich die Quarantäne vollendet habe und freue mich schon sehr darauf, meine Pläne und Vorhaben umzusetzen.

In den kommenden Wochen werde ich euch stets weiter von meinen Erfahrungen berichten und euch zu den Themen Planung, Vorbereitung und wie das Leben hier so aussieht, informieren.  Auch auf meinem Instagram-Kanal  könnt ihr meine Erfahrungen in Seoul gerne mitverfolgen.

또 봐요 !
(Aussprache: tto bwayo Übersetzung: wir sehen uns!)

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  • Instagram Post von Elena

    Elena

    Elena / Südkorea

    Kleiner reverse Kulturschock in der Schweiz. Keine Menschenmassen, kein Iced Americano in den Händen der Leute, keine 24/7 Convenience Stores mit Gimbap, Melona Milch und Ramen. Dafür frische Luft und etwas Ruhe 😅. #ErlebeEs #StudierenWeltweit #Seoul

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