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6 Tipps, um in Brasilien sicher unterwegs zu sein


Leider stimmt es, dass brasilianische Großstädte von einer hohen Kriminalität betroffen sind. Das gilt auch für Porto Alegre, insbesondere in den letzten 1-2 Jahren hat die Zahl der Überfälle hier deutlich zugenommen. Problematisch sind dabei nicht Trickdiebe, sondern kleinere Gruppen, die Leute gezielt und bewaffnet überfallen. Hauptziel der Täter ist es, an Smartphones zu gelangen.

Ich habe bisher echt Glück gehabt und mir ist noch nichts passiert, zum Teil wahrscheinlich auch, weil ich mich an gewisse Regeln gehalten habe. Ich war auch noch nie in einer Situation, in der ich mich ernsthaft bedroht gefühlt habe. Tatsächlich habe ich aber schon von einigen Leuten Geschichten gehört und wurde von den Einheimischen oft gewarnt. Daher hier die wichigsten Tipps:

Vorab: Wenn man tatsächlich in die Situation eines Überfalles gelangt: Niemals Widerstand leisten! Die Täter sind durchaus gewaltbereit! 

  1. Man sollte natürlich nicht mit dem Handy auf der Straße offen herum laufen. Das würde ja quasi dazu einladen, es einem aus der Hand zu reißen. Man sollte auch besser darauf verzichten, teuren Schmuck zu tragen, wobei das für mich eher nicht so relevant ist.
  2. Bestimmte Orte sollte man einfach meiden, besonders im Dunkeln. In Porto Alegre gilt z.B. der Park nach Sonnenuntergang als sehr gefährlich und leider kommt es auch in der Nähe von meinem Campus nachts vermehrt zu Überfällen.
  3. Lieber ein Taxi zu viel als zu wenig nehmen! Taxis sind hier wirklich deutlich billiger als zu Hause und ich nehme nach Einbruch der Dunkelheit eigentlich immer ein Taxi, auch wenn es nur eine kurze Strecke ist. Dabei habe ich einfach ein besseres Gefühl und gehe kein Risiko ein.
  4. Aufmerksam unterwegs sein und zur Not auch mal die Straßenseite wechseln, wenn einem eine Gruppe komisch vorkommt.
  5. Wenn man sich dazu entscheidet, sein Handy gar nicht erst mitzunehmen, sollte man auf jeden Fall aber ein bisschen mehr Bargeld dabei haben, damit die Täter im Falle eines Überfalls nicht aggressiv werden.
  6. Wichtige Sachen wie z.B. Kreditkarte, Ausweis oder Schlüssel sollte man ganz nah am Körper tragen, beliebte Verstecke sind dafür z.B. der BH, Schuhe oder ein kleiner Brustbeutel.

Trotz aller Probleme darf man die Angst auf keinen Fall überhand nehmen lassen! Ich bin davon überzeugt, dass es mit etwas Vorsicht keinen Grund zur Sorge gibt, und ein Handy kann man auch ersetzen!

Warnschild am Zaun: Atencao
Dieses Warnschild wurde vor Kurzem am Zaun von meinem Campus angebracht. „Achtung: Vermeide es mit dem Handy durch die Straße zu laufen, Überfallzone!“

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