3. März 2016
Vorweg: Es gibt —KEINE— konkrete Anschlagsgefahr in Dakar.
Doch nach den Terroranschlägen in Bamako und Ouagadougou steigt auch in Dakar die Angst vor einem möglichen Terrorakt.
Einschlägige regionale Magazine und Zeitungen veröffentlichen immer häufiger Artikel, die sich mit der Sicherheitssituation in den regionalen Hauptstädten, auch dem bisher als sehr sicher geltenden Dakar beschäftigen.
Beispielhafte Artikel auf Jeune Afrique, Slate, Le Monde, The Telegraph, africanews, Reuters.
Auch wenn es keine konkreten Anschlagspläne gibt, bzw. diese nicht an die Öffentlichkeit kommuniziert werden, reagieren die Internationalen Organisationen und die staatlichen Sicherheitsorgane. Die Gendamerie hat ihre Präsenz im ganzen Stadtgebiet, vor allem aber in den Stadtvierteln mit vielen Botschaften und Internationalen Organisationen erhöht, und die Auto- und Personenkontrollen verstärkt.
Mein Arbeitgeber organisierte mehrere Sicherheitstrainings, die den Selbstlernkurs mit dem Thema Sicherheit, den alle Beschäftigten zu Beginn absolvieren und alle zwei Jahre wiederholen müssen, auffrischen sollen.
Vor einigen Wochen war das Thema: Feindliche Beobachtung erkennen und vorbeugen, sowie die Reaktion auf Schusswaffengebrauch. Seither bilde ich mich im Internet weiter und gerade US-amerikanische Behörden haben eine Reihe von „Selbstlernvideos“ ins Internet gestellt.
Der Grundton der Sicherheitsorgane in Senegal ist weiterhin, dass es keine konkret definierte Bedrohung gibt… und ich hoffe, dass das die zweite Hälfte meines Praktikums auch so bleibt. Bisher hat sich das alltägliche Leben außer der angesprochenen verstärkten Kontrollen nur wenig verändert. Die Menschen treffen sich weiterhin an den üblichen Orten und leben weiter.
Und zum Schluss noch die Antwort auf die Frage im Titel des Beitrages: Die erste Reaktion, wenn Schüsse zu hören sind, sollte sein, sich flach auf den Bauch zu legen. Von dort aus sollte die Herkunft der Schüsse lokalisiert und die weiteren Schritte geplant werden.