28. November 2021
Da ich unter der Woche viel Zeit in der Uni oder am Schreibtisch verbringe, nutze ich meine Wochenenden für Freizeitaktivitäten im Freien: dieses Mal für einen Skikurs in den Alpen. In diesem Artikel erzähle ich von meinen gestrigen Erfahrungen in den Bergen – mit einigen Tipps rund um den Skisport!
Als Kind stand ich ein paar Mal auf Skiern, danach habe ich den Wintersport jedoch aus den Augen verloren. Es wird Zeit das zu ändern! Bereits zu Beginn meines Auslandssemesters in Grenoble habe ich mich über das universitäre Sportangebot U-Glisse für einen Skikurs angemeldet und gestern ging es auf Piste. Wie ich mich auf diesen Tag vorbereitet habe und welche Eindrücke ich mitnehme, davon berichte ich in diesem Artikel.
Eine Frage der richtigen Vorbereitung
Wer noch nie oder nur wenige Male Skifahren war, sollte sich im Voraus gut auf den Sport vorbereiten. Ich habe während meines Semesters deshalb einen Skikurs belegt, in dem wir in der ersten Semesterhälfte unsere Ausdauer und Balance trainiert haben. Da es nun allmählich Winter wird, dreht sich jetzt alles um den Sport selbst: Die Skisaison ist damit eröffnet!
- Skier, Stöcke, Schuhe, Helm (kann auch ausgeliehen werden, zum Beispiel bei La Boîte à Skis)
- Skibrille, Maske, Skijacke, Skihose, Thermounterwäsche, Skisocken, Handschuhe (am besten in Schichten kleiden, bekannt als das Zwiebelprinzip)
- Energieriegel, Snacks und Getränk (mit einer Thermoskanne gelingt das Aufwärmen in der Pause besonders gut)
Wenn der Wecker um 5:40 Uhr klingelt
Mein Skiausflug beginnt früh morgens: Um 7 Uhr fährt der Bus ab, mit dem die anderen Kursteilnehmenden und ich zum Skigebiet Les Deux Alpes fahren. Auch wenn ich das Frühaufstehen durch Ausflüge wie das Wanderwochenende in den Alpen gewöhnt bin, hole ich in der anderthalb stündigen Fahrt etwas Schlaf nach. Am Ziel angekommen muss alles schnell gehen: Umziehen und mit der Gondel hoch zum Gletscher!
Oben muss ich mich erstmal orientieren: Es ist viel los und wegen der Kälte haben alle ihre Skibrillen und -masken auf. So kommt es, dass ich meine Skilehrerin in der Menschenmasse verliere – und erst eine halbe Stunde später wiederfinde. Ein holpriger Start, doch danach geht es bergauf! Die anderen Studierenden und ich haben ein ähnliches Niveau, sodass wir schon bald die erste Abfahrt nehmen. Dabei lernen wir, wie wir unsere Skier beim Fahren parallel zueinander halten. Beim seitlichen Gleiten fällt mir das zu Beginn leichter als in den Kurven, aber bald schon habe ich den Bogen raus. Nach etwa drei Stunden geht es in die Mittagspause – zum Ausruhen und Aufwärmen.
Plötzlich alles weiß: Skifahren unter erschwerten Bedingungen
Am Nachmittag staune ich nicht schlecht, als es anfängt zu schneien und es immer windiger wird. Auch die Sichtverhältnisse haben sich verändert: Während ich zu Beginn unter Sonnenschein gefahren bin, sehe ich jetzt am Horizont bloß eine weiße Wand. Trotz getrübter Sicht setzen wir unseren Skiunterricht fort, aber nehmen eine flache Piste. Auf diese Weise können wir weiterhin „auf Sicht“ fahren, ohne uns oder andere in Gefahr zu bringen.
Gegen 17 Uhr ist der Skiausflug vorbei und ich sitze kurz darauf wieder im Bus Richtung Grenoble. Dort angekommen bringe ich schnell meine Skiausrüstung zurück, da ich sie nur für einen Tag geliehen habe. Aus der Puste, aber zufrieden komme ich meine WG und blicke zurück auf einen ereignisreichen Tag: So sind mir Wochenenden am liebsten!