2. Mai 2017
In letzter Zeit habe ich auf die Ankündigung meines Auslandssemesters oft die gleiche Reaktion bekommen: Das Bedürfnis mich darüber aufzuklären, wie gefährlich Mexiko doch sei und dass ich doch ganz doll auf mich aufpassen soll, war groß. Verfolgt man deutsche Medien über Mexiko bekommt man tatsächlich oft ein Horrorszenario serviert. Und trotzdem freue ich auf meine Zeit in der Hauptstadt Mexikos.
Ja, Mexiko ist auf gewisse Art gefährlich und man sollte nicht unbedingt mit Smartphone und Geldscheinen wedelnd durch die Straßen laufen. Andererseits: Mein Portemonnaie ist in London verloren gegangen, meine Kamera in Ecuador geklaut worden und mein Fahrrad haben sie mir sogar in Oberhausen entwendet. In Mexiko war ich bisher gute zwei Monate unterwegs und das schlimmste was passiert ist, war die berühmte Rache Montezumas….
Um einen generellen Eindruck von der Lage im Land zu bekommen, schaue ich grundsätzlich vor jedem Auslandsaufenthalt auf die Seite des Auswärtigen Amtes. Die Vorfreude steigern kann man beim Schmökern im Lonely Planet oder anderen Reiseführern. Gleichzeitig erhält man so noch ein paar wertvolle Infos.
Mexiko – eines der schönsten Länder dieser Erde
Warum habe ich mich trotz Drogenkrieg, Erdbebengefahr, Smog und Hitze für ein Studium in Mexiko-Stadt entschieden? Weil Mexiko eines der schönsten Länder dieser Erde ist.
Mexikaner sind ein wahnsinnig aufgeschlossenes und freundliches Völkchen. Die Küche ist unglaublich vielseitig und lecker. Die Landschaft reicht von Wüsten über Vulkanregionen bis hin zu tropischen Regenwäldern und traumhaften Stränden. Und nicht zuletzt haben viele Universitäten in Mexiko einen herausragenden Ruf in Lateinamerika.
Zudem ist Mexiko-Stadt eine DER Metropolregionen der Erde (nach einigen Schätzungen sogar die größte Stadt der Welt) und indigene aber auch amerikanische und viele weitere Einflüsse machen Mexiko-Stadt zu einem kulturellen Schmelztiegel.
Ich freue mich daher sehr, wieder nach Mexiko zu reisen und dort zu studieren. Besonders gespannt bin ich auf die Perspektiven, die meine mexikanischen Kommilitonen auf sozialwissenschaftliche Themen haben, die ich in Bochum bisher so nicht gesehen habe. Aber natürlich freue ich mich auch auf Tacos, Tequila und Trips durchs Land.