Am Sonntag 8. März war Internationaler Tag der Frauenrechte. Dieser wurde 1921 zum ersten Mal gefeiert. Es war unglaublich spannend, diesen Tag in Frankreich mitzuerleben, welches für seine zahlreichen Manifestationen bekannt ist und wo der Feminismus nochmal viel ausgeprägter ist als bei uns in Deutschland.
Am Samstagabend gab es schon eine große Manifestation mit Fackeln, Trommeln und zahlreichen Plakaten und Wagen. Diese war nur für Frauen und um den 8. März einzuleiten.
Am Sonntag gab es dann tagsüber auch nochmal eine große Manifestation durch ganz Toulouse, diesmal für Frauen und Männer.
Bei beiden Manifestationen gab es viele Plakate und Sprüche, die einen zum Nachdenken anregen. Wie kann es zum Beispiel sein, dass das Wort „Féminicide“ in Frankreich in aller Munde ist, in Deutschland mit „Feminizid – Frauentötung“ die wenigsten etwas anfangen können?
In meiner Uni hing eine Girlande mit der Zahl der aktuellen Feminizide, die alle paar Tage aktualisiert wurde.
Es gibt noch viel, was sich ändern muss. In Bhutan und Brunei haben Frauen bis heute kein Wahlrecht, in Saudi-Arabien wurde es erst 2015 eingeführt.
Hier ein paar historische Ereignisse, die zeigen, dass Dinge sich ändern können:
🌻Seit 1918 haben Frauen in Deutschland das Wahlrecht (in Frankreich erst seit 1944).
🌻Seit 1962 können Frauen ihr eigenes Bankkonto eröffnen.
🌻Seit 1976 dürfen Männer den Nachnamen Ihrer Frau annehmen.
🌻Seit 1977 gibt es die Hausfrauenehe nicht mehr. Eine Frau durfte nur mit Einverständnis ihres Mannes berufstätig sein und war zur Haushaltsführung verpflichtet (nur in der BRD).
🌻Seit 1997 ist die Vergewaltigung in der Ehe eine Straftat.
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