5. Februar 2019
Auch wenn mein Auslandssemester in Spanien hinter mir liegt, ist das Abenteuer noch nicht vorbei. Am Wochenende hatte ich hohen Besuch aus Córdoba: Drei meiner ehemaligen Mitstudierenden von der Universidad de Cordoba sind zu mir nach Hamburg gekommen. Und über einige Dinge in Deutschland haben sie sich sehr gewundert.
Das Kennlernritual
Für Spanier untypisch und ungewohnt ist es, andere mit einem Handschlag zu begrüßen. Will man mit einem Küsschen links und rechts ansetzen, wird einem hier jedoch distanziert die Hand gereicht.
Butter und Nutella?!
Die zweite Merkwürdigkeit findet sich beim Frühstück. Total eklig und abgefahren finden Spanier die Kombination aus Butter und Nutella auf dem Brötchen. Geht gar nicht! Zugegebenermaßen ist das auch nicht meine favorisierte Kombi.
Essen teilen?
Geht man in Spanien essen, werden die Teller in die Mitte geschoben, sodass sich jeder etwas von dem anderen Teller nehmen darf bzw. sogar soll. Trotz meines Auslandssemesters dort habe ich diese Gepflogenheit in Deutschland wieder vergessen und wurde verwirrt angeschaut. Das Essen wird geteilt! Für mich allerdings unvorstellbar 😛
Die Liebe zum Fahrrad
In Hamburg und Oldenburg, wo ich studiere, fährt man überallhin mit dem Fahrrad. Diese Begeisterung scheint die Spanier ebenfalls zu irritieren. Die Aussage „Die Autofahrer hier nehmen aber enorm Rücksicht auf die Radfahrenden“ wollte ich partout nicht unterschreiben. Die Gründe dafür kennt ihr sicherlich …
Trinkgewohnheiten
Die Spanier mögen kein Sprudelwasser. Wo es hierzulande mehrere verschiedene Sorten mit unterschiedlicher Menge an Kohlensäure gibt, gibt es in Spanien wenn überhaupt eine einzige Sorte. „Ihr mischt Saft mit Sprudelwasser?!“ wurde ich unglaubwürdig gefragt. Völlig normal für uns. Auch das Anstoßritual, sich vor dem ersten Schluck in die Augen zu schauen, wurde als seltsam empfunden.
Müllentsorgung
Ansätze zur Mülltrennung in Spanien sind da. Nichtsdestotrotz ist meinen Freunden binnen kürzester Zeit aufgefallen, dass hierzulande möglichst viele Dinge wiederverwertet, also recyclet werden. Aufgefallen ist ihnen zunächst der hohe Preis einer 0,5l Wasserflasche und dem einhergehenden Pfandsystem.
Fazit
Wie schön es doch sein kann, solch neue Erfahrungen machen zu können und dadurch anderes kulturelles Gut zu schätzen zu lernen, um die Welt ein wenig näher zusammenrücken zu lassen.