19. März 2022
Nach meinem ersten Staatsexamen im Juli 2021 habe ich habe mich bewusst gegen den Start in das Referendariat entschieden. Aber warum? Das erfährst du in diesem Beitrag.
Direkt nach dem Abitur habe ich im Herbst 2016 mit meinem Grundschullehramtsstudium an der FAU Erlangen-Nürnberg begonnen. Mein Fächer: Geographie, sowie Mathe-, Deutsch- und Sportdidaktik. Im Frühjahr 2021 habe ich mein erstes Staatsexamen geschrieben und im Juli dann bestanden. Aktuell studiere ich Medienpädagogik im Erweiterungsfach, ebenfalls an der FAU. Meine Zeit zwischen Staatsexamen und diesem Auslandsaufenthalt habe ich als angestellte Lehrkraft an einer Grundschule gearbeitet. Im Anschluss an mein Praktikum werde ich im September 2022 in das Referendariat starten.
Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass die Praxisanteile im Lehramtsstudium (ich kann hier nur für Grundschullehramt in Bayern sprechen) ein wenig zu kurz kommen. Daher habe ich mich bereits während meines Studiums für ein Auslandspraktikum entschieden. Damals hat es mich für 2,5 Monate in die thailändische Hauptstadt Bangkok verschlagen. Alle Erfahrungen, die ich dort sammeln durfte, sowohl schulisch, als auch außerschulisch, haben mich geprägt und wachsen lassen. Bereits nach meiner Rückkehr war mir klar, ich mache das nochmal, nach meinem Staatsexamen. Gesagt getan, ich bin nun wirklich hier Montreal.
Über sich hinauswachsen und weiter entwickeln
Eben hatte ich ja schon angemerkt, dass mich mein letztes Auslandspraktikum sehr geprägt hat. Alle Herausforderungen, denen man sich im Ausland stellen muss, tragen zur Persönlichkeitsentwicklung und Selbstständigkeit bei. Angefangen bei der Wohnungssuche, über das neue Arbeits- und Wohnumfeld, bis hin zu der Tatsache, dass man in einem fremden Land eigenständig leben wird. In Bezug auf die Schule und den Beruf als Lehrkraft, entwickelt man seine Lehrerpersönlichkeit weiter und erwirbt interkulturelle Kompetenzen.
Vorbereitung auf das Referendariat
Das Referendariat ist für viele ein Sprung ins kalte Wasser. Mein Motto: Warum das Wasser nicht ein bisschen anwärmen und möglichst viele Erfahrungen sammeln?
An meiner Auslandsschule habe ich die Möglichkeit eigene Unterrichtsstunden oder Sequenzen zu planen und umzusetzen. Ich darf jederzeit hospitieren, mich an Methoden erproben und selbst als Lehrperson ausprobieren. Gleichzeitig bin ich Teil eines großen Lehrerkollegiums, das mich jederzeit bei meiner Arbeit unterstützt. Eben diese Erfahrungen nehme ich im Anschluss mit in meinen Vorbereitungsdienst.
Referendariat – ich war noch nicht bereit
Auf das Staatsexamen habe ich mich über ein halbes Jahr während des zweiten Lockdowns intensiv vorbereitet. All diejenigen, die ebenfalls schon ihr Staatsexamen geschrieben haben oder ihre Masterarbeit schreiben, wissen wovon ich spreche. Die Vorbereitungen auf die Abschlussprüfung sind sehr stressig und kräftezehrend. Direkt im Anschluss in das Referendariat zu starten, dazu habe ich mich einfach nicht bereit gefühlt. Der Lockdown und die ganze Corona-Situation haben sicherlich ebenfalls nochmals einen Teil dazu beigetragen.
Ich habe hier nun das Privileg, Erfahrungen für meinen späteren Beruf sammeln zu können. Gleichzeitig kann ich einer meiner größten Leidenschaften nachgehen, dem Reisen. Was für eine geniale Kombination, oder?
Weiterhin werde ich sowohl hier auf dem Blog, als auch auf meinen Social Media Kanälen über mein Auslandspraktikum berichten. Ich freue mich, wenn du dabei bist!
Au revoir
Marissa