10. Februar 2022
Lüttich ist zwar nicht die einwohnerstärkste Stadt der Wallonie, dafür aber das kulturelle Zentrum der französischsprachigen Region Belgiens. Neben den Lütticher Waffeln ist die Stadt für viele Museen und die Opéra Royal de Wallonie bekannt – und sie ist die Heimat meiner Austauschuniversität, die Université de Liège.
Ich heiße Merle, bin 21 Jahre alt und studiere eigentlich Medien- und Sozialwissenschaft im 2-Fach-Bachelor an der Ruhr-Uni Bochum. Aktuell mache ich jedoch ein Auslandssemester in Lüttich. Warum meine Wahl genau auf diese Stadt gefallen ist, werdet ihr in einem kommenden Blogpost über meine Mission erfahren.
Ankunft und erste Eindrücke
Mein Start in Lüttich war etwas hektisch. Das Semester beginnt hier am 7. Februar, und mein deutsches Semester endete am 4. Februar. Die letzte Woche habe ich also nicht wie erwartet entspannt mit Packen und Abschied nehmen von meiner Familie verbracht, sondern mit Klausuren und Semesterabgaben.
Zwei Stunden nach der Abgabe meiner letzten Klausur ging es dann am 3. Februar endlich los. Da meine Heimat Recklinghausen nur circa 200 Kilometer von Lüttich entfernt ist, haben meine Eltern mich mit dem Auto gefahren. Die Fahrt war sehr unspektakulär, und ohne Grenzkontrolle oder großartig viel Stau haben wir meine Unterkunft im Zentrum der Stadt (quartier du centre) erreicht. Das Wetter war traumhaft sonnig und bevor es für meine Eltern wieder auf die Heimreise ging, war noch Zeit für einen Spaziergang, um die berühmten Lütticher Waffeln und eine Portion belgische Pommes zu probieren.
Am Freitag war der Welcome Day, den das International Office der ULiège organisiert hat. Nach einer Vorstellung der Uni und der Fakultäten gab es eine kleine Stadtführung, inklusive Waffeln und dem Aufstieg auf die Montagne de Bueren, eine Treppe mit 374 Stufen. Allerdings hat es den ganzen Tag geregnet und gestürmt, und das Wetter ist über das Wochenende auch nicht viel besser geworden. So habe ich meine ersten Tage vor Ort hauptsächlich in meiner WG mit ausräumen verbracht. Als ich mich am Sonntag aus der Wohnung gewagt habe, um mich mit anderen Erasmus-Studentinnen für einen Besuch auf dem Sonntagsmarkt zu treffen, hat es so doll geregnet und gestürmt, dass wir in ein Café flüchten mussten und dort mehrere Stunden festsaßen.
Ausblick auf die nächsten Wochen
Seit Dienstag, den 8. Februar, habe ich auch schon meine ersten Kurse an der Uni, wobei es erst „so richtig“ in der Woche vom 14. Februar losgehen wird. Das belgische Französisch unterscheidet sich besonders in der Aussprache mehr vom französischen Französisch als gedacht, und ich muss viele Wörter nachschlagen. Aber ich bin sicher, dass ich mich mit der Zeit immer mehr verstehen werde.
Lüttich als Stadt konnte ich auf Grund des schlechten Wetters noch nicht so intensiv erkunden wie gehofft. Allerdings steht der Frühling schon in den Startlöchern und ich hoffe einfach auf mehr Sonne, oder zumindest weniger Regen.
Ich lasse mich überraschen, was die nächsten fünf Monate in Lüttich für mich bereit halten und freue mich, wenn ihr meine Posts hier auf dem Blog, auf Instagram und auf Twitter verfolgt.
À tout à l’heure und bis bald!
Merle
Jumana
12. Februar 2022
Liebe Merle, mich würde sehr interessieren, was du alles mitgenommen hast 😀 Ich wünsche dir eine ganz tolle Zeit in Lüttich und freue mich auf deine Beiträge! 🙂
Merle
14. Februar 2022
Liebe Jumana,
wahrscheinlich habe ich viel zu viel mitgenommen! Ich habe z.B. eine Bettdecke mitgenommen, da die Bettdecke in der Unterkunft andere Maße hatte und ich mir sonst neue Bettwäsche hätte kaufen müssen.
Grundausstattung an Lebensmitteln und Kosmetik-Reserven, eine Yoga-Matte und Küchenutensilien, wie einen Smoothie-Maker, habe ich auch eingepackt. So habe ich mir hier vor Ort den ersten Einkauf gespart (sowohl von der Zeit, als auch vom Geld her!).
Ich bin auch sehr gespannt auf deine Beiträge. Liebe Grüße!