3. Dezember 2017
Motivation: Wer sollte sich für dieses Stipendium bewerben?
Interessant ist das Programm für alle jungen Graduierten, die bisher keinen Chinafokus hatten, jedoch aus beruflichen Gründen Expertise über Land und Wirtschaft aufbauen möchten. Es sollte in jedem Fall ein fundiertes Grundinteresse an der chinesischen Sprache bestehen, da man sich ein gesamtes Jahr lang intensiv mit dieser auseinandersetzt und viel Arbeit reinsteckt. Gerade als Berufseinsteiger hat man es mit geringen Sprachkenntnissen in China nicht gerade einfach einen passenden Job zu finden (von den Visa-Regelungen mal ganz abgesehen). In dem Sinne, stellt das Programm eine gute Chance dar, innerhalb weniger Monate in der chinesischen Arbeits- und Geschäftswelt Fuß zu fassen.
Bewerbung: Wie bekomme ich das Stipendium?
Um die Fachjury des DAAD von deinem Vorhaben zu überzeugen, gilt es es zuallererst die schriftliche Bewerbung vorzubereiten. Neben dem Online-Formular, deinem Lebenslauf, sowie Kopien deiner Abschlusszeugnisse, wird auch ein aussagekräftiges Motivationsschreiben, ein offizieller Nachweis der Englischkenntnisse sowie ein Gutachten eines Hochschullehrers erwartet. Das muss bis zum 31. Januar beim DAAD eingegangen sein.
Beim Motivationsschreiben solltest du darstellen, warum gerade für deine beruflichen Ambitionen ein Chinaaufenthalt wichtig ist. Es sollte deutlich werden, dass du dich bereits mit den deutsch-chinesischen Wirtschaftsbeziehungen auseinandergesetzt hast.
Solltest du den DAAD von deinem Vorhaben überzeugt haben, bekommst du im März eine Einladung zum Vorstellungsgespräch im April. Allerspätestens jetzt solltest du dir überlegen, wie du dein China-Vorhaben effektiv kommunizierst. Dabei gilt es zu beachten, dass die Fachjury vordergründig aus Sinologen und Japanologen besteht (man teilt sich den Termin mit den S&P-Japan-Bewerbern). Solltest du überhaupt keine Chinesisch-Kenntnisse haben (wie ich zu dem Zeitpunkt), lohnt es sich vorher in Privatkurse zu investieren. Ich habe ca. 100 Euro in einen vierstündigen Crashkurs des chinesischen Kulturzentrums investiert. Weiter empfehle ich in jedem Fall, nicht allein fachlich, sondern auch persönlich, einen guten Eindruck zu machen. Als S&P-Stipendiat repräsentiert man in China nicht allein den DAAD, sondern eben auch ein Stück weit den deutschen Staat. Es gilt deswegen, freundlich, souverän und vor allem höflich aufzutreten.
Das S&P-China-Programm ist ein Leuchtturmprojekt des DAADs in China und von besonderer strategischer Wichtigkeit. Dementsprechend sieht die finanzielle Unterstützung auch besser als bei den meisten anderen Förderungslinien.
Mehr zum Thema Finanzierung, erfahrt ihr in meinem nächsten Beitrag.