1. Oktober 2018
Die Vereinigten Arabischen Emirate haben eine lange Küstenlinie. In Kombination mit dem täglichen Sonnenschein ist es naheliegend am Wochenende am Strand zu relaxen. Doch darf man hier einen Bikini tragen? Kann man es überhaupt unter der brennenden Sonne aushalten? In diesem reichlich bebilderten Beitrag lest ihr, welche Erfahrungen ich gemacht habe.
Das Wochenende naht, Pläne wurden geschmiedet zusammen mit anderen IAESTE-PaktikantInnen den Freitag am Strand zu verbringen. Raus aus Schardscha, auf nach Dubai, dort seien die Strände wohl schöner. Wir haben uns jeweils zu fünft ein Auto gemietet – wie gesagt „Auto ist King„. Miet- und Benzinpreise sind niedrig, Flexibilität und Komfort hoch.
Ankunft gegen 15 Uhr. An den Stränden Dubais gibt es viele Cafés und Restaurants und einen breiten Fußgängerweg, der fast alle Strände miteinander verbindet.
Noch knallt die Sonne sehr, doch immerhin besser als zur Mittagszeit. Dementsprechend ist der Strand noch relativ leer. Im Hintergrund ist das berühmte, segelförmige Luxushotel Burj al Arab zu erkennen.
Wir haben unser Plätzchen am Strand gefunden, nun hält uns nichts mehr davon ab ins kühle Nass zu stürmen. Doch der Schein trügt, das Wasser hat mit über 30°C Badewannentemperatur – die Erfrischung bleibt aus. Gott sei Dank weht wenigstens durchgehend eine leichte Brise, die sich auf nasser Haut wunderbar angenehm anfühlt. Ansonsten hätte man es wohl nicht ausgehalten in der Sonne zu liegen.
Der Wind und die damit optimalen Bedingungen für Kitesurfing verhalfen dem Strand zu seinem Namen, nämlich dem Kite Beach. Direkt am Strand befindet sich auch eine wunderschöne Moschee.
Auch anderen Wassersport, wie Bananenboot fahren, Jetski und Kayak kann man hier betreiben.
Nicht alle Strände in Dubai sind öffentlich und kostenlos zugänglich so wie der Kite Beach. Oft gehören sie zu Hotels und man muss Eintritt bezahlen. Sonnenliegen und -schirme sind oftmals gegen eine Gebühr mietbar.
Zum Sonnenuntergang (bereits gegen 18 Uhr) hat sich der Strand schon ordentlich gefüllt und auch Einheimische – unverkennbar durch die typische Kleidung – genießen nun die schöne Atmosphäre. Männer sind in ein komplett weißes, langes Gewand gekleidet – die Kandora/Dishdasha – in Kombination mit einem weißen Kopftuch. Frauen tragen einen schwarzen Umhang – Abaya genannt – über ihre Kleidung und verschleiern ihre Haare mit einem Kopftuch.
Bikinis und Shorts sind hier am Strand erlaubt. Dubai ist durch den Tourismus sehr westlich geprägt und die Kleidungsregeln werden hier nicht so strikt eingehalten. Ich habe hier auch Frauen komplett verschleiert am Strand sitzen sehen – wie halten die das nur aus? Wie das in Schardscha am Strand aussieht, bin ich mir nicht so sicher – das werde ich noch herausfinden. Im Schwimmbad der Universität sind Bikinis zumindest verboten und es herrscht Badekappenpflicht.
Der Kite Beach ist einer der schönsten Strände Dubais. Er bietet sowohl Aussicht auf das Luxushotel Burj Al Arab als auch auf die Skyline Dubais mit dem hervorstechenden Burj Khalifa. Modernste Architektur trifft auf traditionelle Moschee – ein Bild der Gegensätze – ein Land der Gegensätze.
Das arabische Wort برج, in englischer Umschrift Burj, wie es in Burj Khalifa oder Burj al Arab vorkommt, heißt übersetzt Turm. Ausgesprochen wird es Burdsch. Genauso wie Sharjah im deutschen Schardscha geschrieben und gesprochen wird. Das j in arabischen Wörtern wird also dsch ausgesprochen. Burj al Arab heißt also Turm der Araber und Khalifa ist der seit 2004 amtierende Präsident der Vereinigten Arabischen Emirate. Apropos Turm – pünktlich zur Expo 2020 soll ein weiterer Weltrekord gebrochen werden: Neben dem höchsten Gebäude der Welt soll dann auch der höchste Turm in Dubai stehen.
Wie hat es mir nun gefallen? Der Sand war wunderbar fein und man konnte unzählige tolle Muscheln am Strand finden. Sonnenbrand blieb aus – danke warmer deutscher Sommer für die Vorbräunung. Das Wasser war klar und sauber, für meinen Geschmack aber viel zu warm und sehr salzig – es brannte in den Augen. Auch eine Qualle begegnete uns – Schreckmoment. Nichtsdestotrotz gefiel mir der Strandtag in bester Gesellschaft super gut – bin schließlich ein Sommerkind und ’ne Wasserratte.