6. März 2020
In meinem Artikel über meinen Kurztrip nach Kuala Lumpur habe ich euch bereits erzählt, dass Kuala Lumpur ein Paradies für Street- Food-Liebhaber ist. Heute gibt es deswegen 6 Tipps, wo es in der Metropole am besten schmeckt. In den Überschriften sind die jeweiligen Orte zur Orientierung verlinkt.
Chinatown
Wer ein wenig Abwechslung von den scharfen malaiischen Gerichten möchte, wird in Chinatown fündig. Insgesamt ist die malaiisch-chinesische Küche weniger scharf als die klassisch malaiische Küche. Statt Reis gibt es viele Nudelgerichte, statt Pfeffer und Sambal (ein scharfes indonesisches Gewürz) gibt es mehr Sojasauce und Gemüse. Mein Hostel war direkt in Chinatown, weswegen ich häufig Gelegenheit hatte, mich umzuschauen und durchzuprobieren. Hier kann ich euch das Restaurant Kim Lean Kee empfehlen, auf das meine Freunde und ich durch einen Blogeintrag aufmerksam wurden.
Petailing Street Market & Tang City Food Court
In Chinatown gibt es einen Nachtmarkt, den Petaling Street Market, der gegen Abend bis 23 Uhr öffnet. An den Straßenständen könnt ihr das malaiische Pendant zum Fondue, genannt Steamboat, ausprobieren. Für 2 bis 4 RM (50 Cent bis 1 Euro) gibt es Fleisch- und Gemüsespieße, die ihr in kochendem Wasser kochen und dann verspeisen könnt. Steamboat-Restaurants gibt es in ganz Malaysia, aber eben auch günstiger als Street Food. Und das Beste ist: Wer nach einem langen Tag mitten in der Nacht noch hungrig ist, kann sich auch um 2 Uhr nachts noch schnell Spieße kaufen und vor dem Einschlafen genießen! Für Mitternachtssnacks ist hier also auch gesorgt. Ein anderer Tipp ist traditioneller Claypot Chicken Rice (Reis mit Hühnchen, gekocht im traditionellen Tontopf). Ich persönlich habe es bisher nur in Johor Bahru probiert und fand es super lecker.
Unser letztes Mittagessen in KL war im Tang City Food Court, eine Halle mit vielen kleinen Ständen oder einfachen Restaurants in einer Seitenstraße von unserem Hostel. Das Naan Brot wird hier frisch vor deinen Augen zubereitet und mein Garlic Chicken Rice (Knoblauch-Hühnchen-Reis) hat selbst Stunden später abends zuhause noch super lecker geschmeckt!
Bukit Bintang
Im Viertel Bukit Bintang gibt es vor allem arabische Restaurants. Tagsüber lohnt es sich, auch die Seitenstraßen zu entdecken, da hier an vielen Häusern bunte Street Art zu finden ist. Nachts gibt es zudem Straßenkünstler. In der arabischen Küche kann ich vor allem Gerichte wie Shawarna (eine Art Wrap mit Huhn oder Kuhfleisch), Falafel oder Koshari empfehlen. Wir waren im Damascus Restaurant – mein ägyptischer Kumpel war begeistert und hat sich sehr über einen Hauch seiner Heimat gefreut.
Street Food Markt (Nur freitags!)
Stellt euch vor: Es ist Freitag Mittag, die Sonne scheint und ihr schlendert über einen Street Food Markt. Der Muezzin der nahe gelegenen Moschee ruft zum Gebet, während ihr über die Gerichte staunt. Es handelt sich um den Street Food Markt neben der Masjid Jamek Moschee, welcher nur freitags mittags stattfindet. Hier bekommt ihr wirklich alles: vom Klassiker Satay-Spieße, über leckeren Kebap, hin zu einer großen Auswahl an Desserts und süßen Gerichten. Falls es nicht zu heiß ist, empfehle ich einen Spaziergang am Fluss (genannt River of Life). Gut klimatisiert ist hingegen die Moschee, die ihr euch, falls gerade kein Gebet stattfindet, anschauen könnt. Beachtet die Regeln: Männer und Frauen müssen ihre Knie und Schultern bedeckt haben, es gibt unterschiedliche Eingänge und Gebetsräume für beide Geschlechter.
Für mich war dieser Markt ein großes Highlight, da wir sehr zufällig darauf gestoßen sind und daher ohne Erwartungen von der Vielfalt an Gerichten überrascht wurden.
Durian
Durian ist kein klassisches Street Food, sondern eine südostasiatische Frucht, die in Borneo (Ost-Malaysia) und Sumatra (West-Indonesien) heimisch ist. Sie wird an jeder Ecke in den Straßen Kuala Lumpurs sowie in anderen asiatischen Ländern verkauft, weswegen ich sie hier erwähnen möchte. Bekannt ist sie vor allem aufgrund ihres unangenehmen Geruchs. Beim Geschmack scheiden sich die Geister, viele Leute finden die Frucht widerlich. Ich habe mich in KL endlich herangetraut. Mein Fazit: Ich persönlich finde den Geschmack und vor allem die Konsistenz zwar gewöhnungsbedürftig, aber würde die Frucht nicht als eklig bezeichnen. Für mich gehört sie zu Asien dazu – wenn ihr schon mal hier seid, solltet ihr sie auch probieren. Viele Grüße an dieser Stelle an Lari in Seoul. Ich bin gespannt, was du von der Durian hältst!
Im Mingle Hostel sind Durians nicht erlaubt.