China als unbekanntes, fernes Land. Aber wie kompliziert ist es eigentlich ein Visum für dort zu bekommen?
Ein kleiner Guide durch das Visa-Labyrinth.

Die erste Orientierung

Das Visum für China zu beantragen, ist eigentlich gar nicht so schwer.
Es erfordert vor allem ein wenig Vorab-Recherche und Zeit.
Die Beantragung läuft über die Vermittlungsagentur „Chinese Visa Application Service Center“. Direkt bei der Botschaft oder einem Konsulat werden die Anträge nicht angenommen.
Es gibt 4 Visa-Center in Deutschland (Frankfurt, Hamburg, München, Berlin).
Besonders zu beachten ist hierbei, dass jedes Visa-Center nur die Anträge für Personen mit Wohnsitz in bestimmten Bundesländern entgegennimmt. Das Visa-Center in Frankfurt z.B. für Baden-Württemberg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und das Saarland.
Die Internetseite der Visa-Center ist sehr informativ aufgestellt.

„Bloß nichts falsch machen“ für Studenten

Für Studenten gibt es 2 Arten von Visa: Das X1-Visum für Studienaufenthalte von mehr als 180 Tagen und das X2-Visum für weniger als 180Tage.
Ich habe das X2-Visum beantragt.
Da dieses für eine genaue Tagesanzahl ausgestellt wird, muss diese auch auf dem Antrag angegeben werden.

Tipp: Wenn man, wie ich, noch nicht genau weiß wie lange das Semester eigentlich geht bzw. wann man zurückfliegt, empfehle ich einfach 180 Tage anzugeben, da dies der maximal möglichen Tageszahl entspricht. So stellt man auf jeden Fall sicher, nicht schon zu früh ausreisen zu müssen. Außerdem hat man so immer noch die Möglichkeit zu reisen ohne sich um die verbleibende erlaubte Aufenthaltsdauer sorgen zu müssen.

Visum in Sicht

Die normale Bearbeitungsdauer liegt bei 4 Tagen, wenn man das Visum persönlich beantragt oder bei 10 Tagen bei postalischer Beantragung. Sollten jedoch Unterlagen fehlen, muss man nochmal hinfahren bzw. Fehlendes erneut verschicken.
Ich habe das Visum persönlich beantragt & bin dafür nach Frankfurt gefahren.
In der Regel sehen die Mitarbeiter bereits alle Unterlagen durch und sagen, wenn etwas fehlt oder stellen bei Unklarheiten gegebenenfalls noch Fragen. Zur Not kann man vor Ort auch noch Kopien und Passfotos machen.
Die Visumgebühren zahlt man bei der Abholung.
Beim Antrag per Post läuft das Ganze natürlich etwas anders ab. Am besten man folgt einfach den Anweisungen auf der Internetseite.

Visa-Labyrinth gemeistert

Ich musste in Frankfurt maximal 5 Minuten warten bis ich drangekommen bin (auch ohne Termin!). Billiger und entspannter wäre für mich trotzdem die Beantragung per Post gewesen.
So hatte ich erst kurz vor meinem Abflug Zeit mein Visum abzuholen, was natürlich relativ stressig war. Zum Glück ist alles gut gegangen!
Wenn man in der Nähe eines Visa-Center wohnt, ist es sicherlich leichter und auch sehr angenehm persönlich den Antrag vorbeizubringen. Für alle Anderen empfehle ich die postalische Beantragung!