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10 Dinge, die ich nach vier Monaten Spanien gelernt habe


Die Zeit ist wie im Flug vergangen: Nach vier Monaten Spanien bin ich im Moment für die Weihnachtsferien wieder in Deutschland. Zeit also, ein kleines Zwischenfazit zu ziehen. Ein Auslandssemester verändert einen Menschen schließlich. Hier sind 10 kleine und teilweise kuriose und witzige Dinge, die ich nach vier Monaten im Ausland gelernt habe und die mich verändert haben.

  1. Ich fühle und spreche wie eine Andalusierin. Im Süden Spaniens lassen die Menschen beim Sprechen das „s“ weg. Aus „Gracias“ wird deshalb „Gracia“. Diese Aussprache kann ich mir leider nicht mehr abgewöhnen. Als ich dann ein Wochenende im Norden des Landes verbracht habe, wussten die Menschen sofort woher ich kam.
  2. Ich eigne mich als perfekte Reiseführerin für Málaga. Viele meiner Freunde haben mich schon in Spanien besucht, weshalb ich manche Sehenswürdigkeiten inzwischen vier Mal besucht habe und die Geschichte in- und auswendig kann.

    Das römische Theater
    Eine Touristenattraktion, die ich schon vier Mal besucht habe: Das römische Theater.

  3. Nach fünf Präsentationen habe ich keine Angst mehr, ein Referat auf Englisch oder Spanisch zu halten. Ich stelle mich inzwischen einfach vor die Klasse und fange an zu reden. Mache ich Fehler? Wahrscheinlich. Aber ich denke nicht mehr zu viel darüber nach.
  4. Obwohl ich keine Verwandtschaft in Polen habe, haben mich schon fünf Spanier gefragt, ob ich aus Polen komme. Ich hätte ein typisch polnisches Gesicht.
  5. Ich kann mich mit einem Klempner perfekt über Probleme mit dem Boiler, dem Duschkopf und Batterien unterhalten. Dafür musste ich aber erst mal all diese Vokabeln im Wörterbuch nachschauen.
  6. Ich lerne nicht nur neue spanische, sondern auch neue deutsche Wörter. Beispiele gefällig? Ich bin in Franken aufgewachsen, gehe deshalb aufs Klo/auf die Toilette, hatte ein Federmäppchen in der Schule dabei und musste Hausaufgaben machen. Eine Freundin von mir kommt aus Hannover. Sie geht aufs , hat ein Etui dabei und macht sich über meine Hausis lustig. Für sie sind das nämlich Hausaufgaben.
  7. Gasherde und –flaschen machen mir keine Angst mehr. Nach dem Motto „Selbst ist die Frau“ habe ich meine allererste Gasflasche ausgetauscht und bin inzwischen ein Profi im Kochen mit Gasherden. Elektroherde findet man hier in Málaga eher selten.
  8. Eine neue Leidenschaft von mir: Yachten, Segel- und Kreuzfahrtschiffe. Vor meinem Aufenthalt in Málaga habe ich mich über Leute lustig gemacht, die ein Faible für Schiffe und Yachten haben. Nach mehreren Besuchen am Hafen von Málaga bin ich inzwischen selbst ein Fan geworden. Ich liebe es die verschiedenen Schiffe anzuschauen. Es ging sogar so weit, dass ich mich auf dem Weg zum Hafen gemacht habe, weil ich auf Facebook gelesen habe, dass ein besonderes Schiff gerade angelegt hat.

    Anja Ringel auf dem russischen Ausbildungsschiff "Kruzenshtern".
    Meine neue Leidenschaft: Schiffe aller Art besichtigen. Hier bin ich auf dem russischen Ausbildungsschiff „Kruzenshtern“.

  9. Datteln im Speckmantel sind mein neues Lieblingsessen.
  10. Nichtsdestotrotz habe ich Laugenbrezen vermisst. Und richtig gutes Vollkornbrot.

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