26. Februar 2017
Ein Auslandsaufenthalt ist nicht nur ein wichtiger Teil der akademischen Ausbildung, sondern auch eine einmalige Möglichkeit die eigene Persönlichkeit zu entdecken. Warum ich mich für Singapur und die Uni entschieden habe, wie die Bewerbung funktioniert, erfahrt ihr hier im ersten Teil!
„…denn die beste Bildung finden ein gescheiter Mensch auf Reisen.“
– Wolfgang Goethe
Warum Singapur?
Hello, வணக்கம், hari yang baik, 你好 auf vier verschiedenen Sprachen wird in Singapur begrüßt, und in noch mehr Nationalitäten gelebt. Das Zusammentreffen einer unglaublichen Vielfalt in der Bevölkerung, der Kontrast zwischen den modernen Wolkenkratzern, Tropen und den traditionellen Stadtteilen – dieser Mix ist weltweit einmalig und macht es für mich unglaublich interessant den Spirit der Gesellschaft zu erleben.
Da ich Sustainability Management studiere und mich unter anderem mit Transformation von Städten auseinandersetze, finde ich es bewundernswert wie der Stadtstaat sich seit seiner Unabhängigkeit gewandelt hat. Singapur konnte sich als Standort für Forschung und Entwicklung verwirklichen, sowie zu einem globalen Knotenpunkt für Wirtschaft, Technologie und Management entwickeln.
Warum JCU?
Die Bildungslandschaft in Singapur verfügt über einige renommierte Universitäten wie zum Beispiel die National University of Singapore (NUS). Jedoch bietet meine Universität keine Kooperation für Wirtschaftsstudenten an, weswegen ich mein Studium als Freemover organisiere.
Organisationen wie College Contact oder IEC sind nur einige Beispiele, die dir bei der Organisation deines Aufenthaltes helfen können.
Die Entscheidung für die JCU war nicht einfach, da sie mit hohen Studiengebühren verbunden ist. Über Kosten und Finanzierung werde ich später in einem Blog-Eintrag ausführlicher erzählen. Ich bin jedoch sehr froh über meine endgültige Entscheidung, denn in den Bereichen Ecology&Environment belegt die JCU den 15.Platz weltweit (vgl. US News 2016, Global Report Rankings). Zudem ist die JCU, im Thomson Reuters Essential Science Indicators (ESI), unter den Top 50 der meist zitierten Forschungseinrichtungen gelistet. Außerdem habe ich einen Studenten von der JCU kontaktiert, der mir von der multinationalen Zusammensetzung der Kurse berichtet hatte, welche für mich wichtig ist.
Bewerbung
Bei der Organisation meines Aufenthaltes hat mir die IEC geholfen. Das erste Gespräch hatte ich ungefähr 7 Monate vor meinem Auslandsaufenthalt. Einen Monat nach dem Beratungsgespräch habe ich meine Bewerbung bei IEC eingereicht und nach ca. 3 Monaten ein Letter of Offer (Studienplatzangebot) der JCU erhalten. Eigentlich ist der Prozess viel schneller, aber wie es so ist, ist nicht alles immer perfekt.
Nachdem man den Letter of Offer erhalten hat, sollte man genügend Zeit einplanen, um sämtliche Formalitäten zu erledigen. Die wichtigsten Dokumente, die mit dem Letter of Offer kommen, sind:
- Studienvertrag
- Antrag zur Kurswahl
- Antrag zum Erhalt des Student’s Pass (das Visum für die Zeit des Studiums)
Die ausgefüllten Dokumente werden von IEC an die JCU übermittelt, sodass die Unterlagen nur nach Berlin geschickt werden müssen. Außerdem sollte man sich überlegen, wie die Kursgebühr zu zahlen ist. Die JCU bietet Banküberweisung, Kreditkarte etc. an. Ich empfehle, die anfallenden Transfergebühren und weitere Bedingungen zu erfragen, zu vergleichen und sich dann für die individuell am besten geeignete Variante zu entscheiden. Ich persönlich benutze die Dienstleistungen der DKB, da sie einige Vorteile wie z.B. weltweit kostenloses Abheben von Bargeld anbietet.
Einige Hinweise, die euch bei der Vorbereitung helfen:
- Plant für die Bewerbung ausreichend Zeit ein. Wer Auslands-BAföG beantragt, so wird meistens geraten sich 6 Monate vor dem Auslandsaufenthalt zu melden.
- Vergesst nicht Reiseimpfungen, Stilllegung laufender Verträge oder die Untermietersuche
- Informiert euch an eurer Heimatuniversität über mögliche Stipendien für einen Auslandsaufenthalt
- Stresst euch nicht zu sehr! 😉
Was erwarte ich?
Ich erwarte von dem Auslandtrimester ein prägendes Erlebnis mit unvergesslichen Momenten, einzigartigen Persönlichkeiten, interessanten Kulturen, und neuen Herangehensweisen an wirtschaftliche Problemlösungen. Spannend werden mit Sicherheit auch die kulinarischen Besonderheiten in Singapur. Ich lasse mich überraschen. 😀
Soweit zu dem groben Überblick über meine Auswahl- und Bewerbungsverfahren. Im nächsten Beitrag werde ich von meiner Anreise und meinen ersten Tagen in Singapur berichten. Ich hoffe meine Berichte helfen euch bei euren eigenen Vorbereitungen und ihr habt Spaß am Lesen.
Menschen, die ins Ausland gehen, sammeln nicht nur unvergessliche Lebenserfahrung, sondern tragen auch zur Völkerverständigung bei. Deswegen lautet das Motto, das wir bei International Students Team der Uni Wuppertal tragen – „A Smile is International“.
PS.
Falls für die rationalen unter euch meine Argumentation für ein Auslandsaufenthalt noch nicht überzeugend war – hier eine Statistik:
Laut der Umfrage von JobTrends 2013 des Staufenbiel Instituts, legen 56% der Unternehmen bei WiWi-Studenten, Wert auf einen Auslandsaufenthalt. Zum anderen entdeckt man durch einen Auslandsaufenthalt neue Möglichkeiten, darunter auch Möglichkeiten (für deutsche Unternehmen) im Ausland zu arbeiten.