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Gebrauchsanleitung fürs Studium in Texas


Als Deutsche verbinden wir mit Texas viele Vorurteile, wie zum Beispiel, dass alle Texaner Waffen besitzen, auf Pferden reiten, erzkonservative Patrioten oder strenge Christen sind. Viele dieser Stereotype sind jedoch unberechtigt. Welche persönlichen Eindrücke ich in meinen ersten drei Wochen in Texas an der Baylor University gesammelt habe und warum vor allem Religion und Sport in Texas so wichtig sind, erfahrt ihr hier.

1. Alles ist RIESIG in Texas

Ja, das stimmt! Mit etwa 700.000 km2  Fläche ist Texas fast zweimal so groß wie Deutschland. Texas hat größere Trucks, größere Häuser und noch größere Hochschulen. Die private Baylor University ist die älteste Universität im Bundesstaat Texas, beherbergt ca. 14.000 Studierende und der Campus ist so groß wie 60 Fußballfelder. Hier gibt es mehrere Starbucks-Filialen, Büchereien und ein kostenloses Fitnessstudio mit Schwimmbahn und einer 16 Meter hohen Kletterwand. Die Universität ist sehr vermögend und generiert jährlich mehrere Millionen Dollar über Spenden und Fördergelder. Dieser Reichtum ist besonders an den vielen imposanten Gebäuden und großen Sportanlagen zu sehen.

2. Religion

Die Menschen in Texas sind in der Tat sehr gläubig. Die Baylor University, als größte Baptisten Universität weltweit, hat einen eigenen Pfarrer und eine Kirche auf dem Campus, die jedem Studenten offen steht. Für mich als Austauschstudent, der in Deutschland die Trennung von Gesellschaft und Kirche gewohnt ist, war dieser Umstand natürlich neu. Gleichwohl habe ich mich diesem kulturellen Aspekt nicht verschlossen und ihn wertschätzen gelernt. Denn so wird keinem Studierenden hier etwas aufgezwungen, es geht vielmehr um das friedliche und harmonische Miteinander. Viele meiner Professoren sprechen sehr offen über ihren Glauben und auch die Inhalte in den Kursen haben oftmals eine spirituelle Prägung. Wir diskutieren daher z.B. über ethische Fragen in der Forschung und in der Psychologie.

3. Community

Ich habe die Texaner auf und fernab vom Campus als sehr nette, offene und zuvorkommende Menschen kennengelernt, die zugleich aber auch ein dickes Fell haben. In den USA gibt es das Sprichwort „Don’t Mess with Texas“. Das Motto an der Baylor University lautet hingegen „Bring Dich ein!“, ob als Mentor für Erstsemester oder als Mitglied in einer der 200 Studentenvereinigungen, geht es hier vor allem um die Gemeinschaft und darum, etwas zu bewegen. Die Professoren geben zudem Extra-Punkte, wenn man sich neben der Uni gesellschaftlich engagiert.

4. Patriotismus und Militär auf dem Campus

Ja, Texaner sind Patrioten, aber mehr hinsichtlich ihres Bundesstaates als der USA. Nicht ohne Grund trägt Texas den Namen „Lone Star State“, der eine Anspielung auf die frühere Unabhängigkeit von den USA ist. Des Weiteren wird in den USA das Militär sehr wertgeschätzt. Man sagt hierzulande zu Soldaten und Veteranen: „Thank you for your service“ („Danke für deinen Dienst“). Hinsichtlich der Hochschulbildung gibt es hier keine Trennung zwischen Militär und der Zivilbevölkerung. Während es in Deutschland eigene Hochschulen für die Bundeswehr gibt, können sich Mitglieder der US-Armee an der Baylor University zu Offizieren ausbilden lassen. Baylor gilt als eine militär-freundliche Hochschule, da Soldaten hier viele Vorteile genießen, wie den Verzicht auf bestimmte Gebühren und den Erhalt von Stipendien.

5. Sport, Sport, Sport

Der College-Sport ist in den USA elementarer Bestandteil jeder Universität. Das US-Bildungssystem vereint dabei Studium und Leistungssport auf höchstem Niveau. Zum einen gibt es professionelle College-Ligen die jährlich mehrere Millionen Dollar generieren und zum anderen bieten Sportstipendien vielen jungen Menschen im In- und Ausland die Aussicht auf ein renommiertes Universitätsstudium. Für viele Studierende ist der College-Sport aber weitaus mehr als nur reines Vergnügen, er ist identitätsstiftend. Jeder macht hier mit, nicht nur die Sportler selbst: Musiker, Cheerleader und die vielen Fans, die zu tausenden ins Stadium kommen, um ihr College-Team anzufeuern, gehören fest dazu. Ein denkwürdiges Ereignis war dabei mein erstes American-Football-Spiel vergangene Woche. Das McLane-Stadion der Baylor Bears, hat eine Kapazität von mehr als 46.000 Zuschauern und sieht in puncto Größe und Architektur unglaublich aus. Die Atmosphäre war selbst bei 37 Grad Hitze atemberaubend und ich habe es wirklich genossen, das Spiel dort zu sehen!

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