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The American Dream Ziele und Wünsche für mein Auslandsjahr in den USA


Seit meinen Teenager-Tagen fesseln mich die USA. Fasziniert von Land und Kultur war es einer meiner größten Wünsche, einmal für längere Zeit hier zu leben. Auch wollte ich herausfinden, was hinter dem „American Dream“ steckt. Hier angekommen frage ich mich jetzt: Was möchte ich in meinem Auslandsjahr erreichen?

Leben in der USA – Ein Kindheitstraum wird wahr

Wenn man mich in jungen Jahren gefragt hätte, wo ich später gerne mal leben würde, hätte ich sofort gesagt: Passt bloß auf, irgendwann mache ich mich auf Richtung Amerika. Ich wollte schon immer was mit Medien machen, wie knapp jeder Zweite. Mit Hollywood und New York als Medienhochburgen wirkten die USA wie das perfekte Ziel. Früh wurde der Beschluss gefasst, mal mein Zelt hier aufzuschlagen. Jetzt kann ich sagen: I guess I made it. (Wenn ihr mehr über meine turbulente Anreise erfahren möchtet, einfach hier klicken.)

Meine Faszination für das Land hat vermutlich mit der amerikanischen Musikszene angefangen. Das erste Musikvideo, an das ich mich erinnern kann, ist von Eminem „Sing for the Moment“. Meine Mutter hat mich damals mit neun oder zehn Jahren erwischt, wie ich das Video zum ersten Mal gesehen habe („Mach das weg!“). Der Song und das Musikvideo haben mich komplett in seinen Bann gezogen, obwohl ich kein einziges Wort verstanden habe.

Schon zu Schulzeiten bestand meine MP3-Playlist fast nur aus Titeln von amerikanischen Künstlern. Als junger Teenager habe ich meine Liebe zum amerikanischen RnB entdeckt. Mit 15 oder 16 Jahren wurde ich dann cool und wechselte zu Hip-Hop. Ich weiß nicht, was es war, aber amerikanische Musik wirkte hipper, frischer und origineller. Aber auch die teuer produzierten Musikvideos der US-Künstler waren um einiges peppiger. Ich hab vermutlich schon knapp 1000 Stück selbst gedreht in meinem Kopf.

Nun darf ich also ein Jahr in den USA verbringen, mein Traum hat sich erfüllt. I’m finally here. Die Frage jetzt: Und nun?

Meine Bucket-List

Zeit fliegt in Windeseile an einem vorbei. Bevor man drei Mal geblinzelt hat, ist das Jahr schon wieder vorbei. Deswegen gilt es, das Beste daraus zu machen. Was hab ich in diesem Jahr vor? Was will ich erreichen?

Meine Mission für dieses Jahr ist es, in den amerikanischen Lebensstil einzutauchen und ein halbauthentischer Amerikaner zu werden. Das bedeutet, alle Facetten der USA zu beleuchten und zu erleben:

Ein BBQ in Texas essen und ein Cheesesteak in Philadelphia verspeisen. Meilenlang die Wüsten-Landschaft Nevadas durchfahren und mit einem Cadillac durch die Straßen von Los Angeles cruisen. Ein Baseball Spiel der New York Yankees sehen und LeBron James bei einem NBA-Spiel zujubeln.

Ich will den Sommer in Los Angeles erleben, im Winter das verschneite New York sehen und das Neujahr am Times Square starten. Eishockey in Minnesota spielen. Surfen lernen in Venice Beach. Aber auch das ländliche Amerika erforschen. Einmal über Indiana nach Kentucky und richtiges Fried Chicken probieren. Country-Musik in Tennessee hören und Jazz-Musik in New Orleans, den Ursprüngen der jeweiligen Musikrichtungen. Den Süden der USA bereisen und mehr über die Geschichte Amerikas lernen.

Ich möchte Freundschaften mit Amerikanern schließen. Das Campus-Leben in den USA spüren. Ein College-Football-Spiel sehen, auf College Partys gehen. Mein Englisch verbessern, sodass man mich am Ende des Jahres nicht fragt: „Oh you’re from Germany?“, sondern sagt: „You’ve got a Californian Accent“.

Das Land hat viele Seiten. Positive und negative. Ich möchte alle erleben. Auch möchte ich spüren, was hinter dem „American Dream“ steckt.

Landschaftsbild von Kaliforninen.
Willkommen in Kalifornien. Sieht auf jeden Fall schon mal wie in einem Traum aus.

Was ist denn dieser „American Dream“?

Eine Aussage, die man immer wieder mit den USA assoziiert ist die des amerikanischen Traums. Aber was genau ist dieser Traum? Ist es ein Albtraum – vor allem wenn man sich das Gesundheitssystem anschaut? Ist es der Traum nach Ruhm und Reichtum, wenn man Richtung Hollywood Hills blickt? Oder ist es einfach nur ein überteuerter Starbucks-Becher, auf dem der eigene Name falsch geschrieben wurde.

Vermutlich bedeutet er für jeden Amerikaner etwas anderes. Für mich steht hinter dieser Aussage, dass man hier alles erreichen kann, was man will, wenn man hart genug dafür arbeitet. Ziele verwirklichen, bei denen man anderswo schief angelächelt wird, wenn man sie laut ausspricht. Man kann die Person sein oder werden, die man sein möchte. Sich tausendmal neu probieren, um dann zu merken, so zu sein, wie man ist, macht einen besonders. Aber hier kann man es versuchen, ohne dass geurteilt wird. Es ist eine Lebensart und Lebenseinstellung. Lebe frei, probiere dich und gib alles.

Diese Einstellung habe ich in Deutschland etwas vermisst. In Deutschland riskiert man nicht gerne, man ist lieber auf der sicheren Seite. Am besten den gesellschaftlichen Normen folgen, sein Abitur machen und nach dem Uni-Abschluss einen sicheren Job suchen. Nach 40 Jahren Arbeit hat man sich dann den Ruhestand verdient. Oft wirkte alles so, als ob einem der Lebenslauf schon vorgeschrieben wurde und man nur noch die einzelnen Etappen abarbeiten musste. Doch das richtige Leben steckt zwischen den Zeilen. No Risk – No Fun.

Als Medientechnologie-Student liegt eine Karriere in der Medien- oder Techbranche nahe. Bin ich am Ende des Jahres der nächste Steven Spielberg? Er studierte an der gleichen US-Uni wie ich gerade. Oder doch der nächste Dr. Dre? Kommt aus Long Beach, wo ich gerade wohne. Vielleicht revolutioniere ich wie Steve Jobs die Welt mit neuen Technologien – hat syrische Abstammung, so wie ich. Ob sich diese Träume erfüllen, kann ich nicht genau sagen. Ist schwer abzuschätzen. Was auch immer sich in diesem Jahr ergibt, es ist so oder so ein Traum für mich in Erfüllung gegangen. Und das ist ja eigentlich auch, was hinter dem American-Dream steckt oder nicht.

 

 

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