8. Februar 2020
Raus aus dem Abenteuer, rein in den Alltag. Das möchte niemand so wirklich, aber früher oder später erreicht es jeden, der auf Reisen war oder ein Auslandssemester verbracht hat. Auch mich hat diese Zeit schnell eingeholt. Und ich wollte mich nach meiner Rückkehr schnellstmöglich adrenalingeladen ins nächste Abenteuer stürzen. Wie habe ich gelernt mit meinem „normalen“ Leben wieder zurechtzukommen?
Ab über die Grenze, zurück aus Ungarn und eins war zu dieser Zeit überall gleich: In jeder Stadt und in jedem Dorf konnte ich leuchtende Häuser sehen, denn es war Mitte Dezember und Weihnachten stand vor der Tür. Somit war meine Freude noch größer, meine Familie wiederzusehen. Ich verstehe mich zum Glück sehr gut mit ihr und spürte schnell das Gefühl von Zuhause.
Vertraute Menschen treffen
Dieses Entspannen und die Gespräche in der Weihnachtszeit haben mir geholfen, in Deutschland wieder anzukommen. Aber sehr schnell wurde es wieder ruhiger – zu ruhig. Und dann musste ich weg aus dem kleinen Dorf, in dem meine Familie lebt, und zurück in die Stadt, in der ich studiere. Dort habe ich mich mit meinen engsten Freunden getroffen. Das hat zusätzlich dazu beigetragen, schnell wieder anzukommen. Also: Wenn ihr zurückkehrt, trefft euch mit eurer Familie und mit euren Freunden, damit euch bewusst wird, was ihr hier habt.
Unternehmungen planen
Auch wenn ihr vermutlich sehr viel Freizeit nach eurem Auslandssemester haben werdet und einfach die Füße hochlegen könntet – plant Unternehmungen, damit euch nicht langweilig wird. Ich habe mir als Ausgleich zu den vielen Erasmus-Veranstaltungen verschiedene Dinge und Orte rausgesucht, die ich einmal machen beziehungsweise besuchen könnte. Dadurch bin ich nicht in ein großes Loch gefallen und konnte langsam wieder hier ankommen. Plant am Anfang etwas mehr Zeit dafür ein und baut die Unternehmungen dann nach und nach ab. Natürlich könnt ihr auch direkt die nächste Reise planen und euch darauf freuen.
Die Zeit im Auslandssemester reflektieren
Geht einfach mal einen ganzen Tag lang spazieren und denkt über die Zeit im Ausland nach. Mir hat das sehr geholfen, um nicht von einer Station zur nächsten zu „jagen“. Ich habe darüber nachgedacht, was ich in dem Auslandssemester gelernt habe (dadurch ist auch mein letzter Artikel entstanden), mich an den Anfang und an die Abschiede erinnert. Mir wurde klar, dass mir das sehr schwergefallen ist. So etwas vergisst man schnell, weil im Auslandssemester dann doch alles viel besser geklappt hat, als man es vorher erwartet hat. Erinnert euch, wie es davor war, dass auch die Zeit vor dem Auslandssemester toll war. Das soll nicht heißen, dass man wieder in den alten Zustand zurückkehren muss – aber mir hat es geholfen, mir bewusst zu werden, wo ich herkomme und was die Basis für die Idee war, ein Auslandssemester zu machen. So kommt ihr ganz schnell wieder in der Realität an – und das meine ich nicht im negativen Sinne.
Neue Projekte planen
Dieser Punkt hat mich sehr angetrieben und davon abgehalten, nicht in dieses „Nach-dem-Auslandssemester-Tief“ zu fallen. Irgendwie musste ich die Balance zwischen Rückkehr und Aufbruchstimmung finden. Das ist bei jedem anders. Manche sind einfach glücklich, wieder hier zu sein, am gewohnten Ort. Ich habe mir überlegt, woran ich jetzt arbeiten kann, was ich sonst nie schaffe, wozu es bisher nicht gekommen ist. Da ist mir sofort die Musik eingefallen.
Ich musste außerdem neue Bilder für verschiedene Bewerbungen machen. Außerdem finde ich das Fotografieren und Arbeiten mit Photoshop und Premiere sehr interessant. Also habe ich die Kamera eingepackt und neue Fotos geschossen. Macht etwas, das euch Spaß macht und worauf ihr Lust habt! Das hat mir neuen Schwung und Power gegeben, um auf etwas Neues nach dem Auslandssemester hinzuarbeiten.
Letzter Eintrag!
Dieser Blogeintrag ist nun der letzte auf meiner Seite. Auch das Schreiben hat mir geholfen, die Zeit im Ausland gründlich Revue passieren zu lassen. Man denkt gründlicher nach, wenn man etwas aufschreibt, als nur die Gedanken durch den Kopf schweifen zu lassen. Dabei ist mir noch bewusster geworden, wie intensiv die Zeit war – besonders dann, wenn ich durch alle Einträge und Bilder scrolle.
Es war mir eine Freunde, und wenn ihr noch weitere Fragen an mich habt, schreibt mir auf Instagram oder Facebook!
Bis dahin,
Jan