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Ein ehrlicher Rückblick auf die 1. Period in Wageningen


Die ersten acht Wochen an der Uni in Wageningen sind vergangen, die ersten Klausuren geschrieben, die Eingewöhnungsphase überstanden. Kurz um – Period 1 ist vorbei. Zeit für einen Rückblick der ehrlichen Art: Was war gut, was war schlecht, was kann ich nächste Period anders machen. Von meinen Erfahrungen könnt ihr auch profitieren mit meinen 6 Tipps zum Einleben.

Das war gut

Wenn ich zurückdenke an den Anfang der Period, kommt es mir wie eine kleine Ewigkeit vor. Vor acht Wochen war noch alles neu – jetzt kenne ich mich besser aus, kenne Schleichwege zur Uni, weiß in welchem Supermarkt ich welches Sortiment vorfinde, habe die Leute in meinem Master kennengelernt, fühle mich zu Hause in meiner Bude. In anderen Worten, ich habe mich wirklich gut eingelebt. Ein Grund dafür war sicherlich, dass ich an der AID, der Einführungswoche, teilgenommen habe (Rückblick AID hier), sowie dass ich ein paar Wochen vor Unibeginn umgezogen bin und dann noch einige Tage Urlaub in Wageningen gemacht habe. Wenn man noch nichts zu tun hat, lebt es sich sehr entspannt ein.

  • Tipp 1: Einleben! Nimm an den Einführungstagen teil und, wenn möglich, reise einige Tage vorher an, um dein Zimmer einzurichten und um die Stadt und die Umgebung kennen zu lernen.

Durch Sport habe ich die Umgebung noch ein bisschen besser kennengelernt: Rund um mein Studentenwohnheim sind Felder und kleine Kanäle, an denen man wunderbar laufen gehen kann. Ebenso habe ich hier die Gegend – und vor allem die Veluwe – mit dem Mountainbike unsicher gemacht und bin mit dem Rad in eine der nächstgrößeren Städte, Arnheim, gefahren. Ich habe das Gefühl, wenn man auch etwas von der Umgebung kennt, fühlt man sich schneller heimisch. Außer diesen Draußen-Aktivitäten, bin ich fast täglicher Besucher des Sportzentrums. Das ist eine gute Abwechslung zur Uni, macht gute Laune und man ist immer mit anderen Studenten zusammen.

  • Tipp 2: Sport! Mach draußen Sport um die Umgebung besser kennen zu lernen oder such das Sportzentrum der Uni auf, probiere etwas Neues aus und verabrede Dich zum Sport um Leute kennen zu lernen.

Ich finde ich habe mich am Ende dieser sehr anstrengenden Period (siehe folgender Absatz) gebührend belohnt. Das war mir wichtig um abzuschalten und neue Kraft zu tanken. Ich habe mit Kommilitonen einen Ausflug nach s’Hertogenbosch gemacht. Es war ein herrlicher, sonniger Herbsttag und diese Niederländische Stadt hat mich echt beeindruckt. Sehr süß: viele schöne Eetcafés zum draußen Sitzen und das Treiben in der Stadt zu beobachten, viele süße Lädchen und eine akzeptabler Kanal, auf dem man auch eine Bootstour machen kann (haben wir leider nicht, aber das kann ich nur jedem Den Bosch Besucher empfehlen). Dafür haben wir aber einen Bossche Bol, eine Spezialität von Den Bosch, gegessen: ein überdimensionaler Windbeutel mit Schokolade umhüllt und Schlagsahne gefüllt. Danach ging es für mich weiter nach Maastricht, meiner alten Unistadt. Es war wirklich schön in mein altes Zuhause zurück zu kommen. Ich liebe Maastricht! Es ist so eine schöne Stadt, alles ist vertraut, ich habe so viele Ecken, Bars und Cafés, Menschen und Dinge zu tun, die ich großartig finde. Ich hoffe, dass ich das gleiche Verhältnis zu Wageningen habe, wenn ich diese Stadt verlasse.

  • Tipp 3: Belohnungen! Belohne Dich nach getaner Arbeit. Das motiviert nicht nur, sondern die wohlverdiente Erholung gibt auch Energie für das Folgende.

Das war schlecht

Eine Sache, die mich wirklich nervt, ist, dass ich immer noch nicht meinen huurtoeslag, Zuschlag zu meiner Miete, erhalten habe. Ich habe mich Anfang September darauf beworben, mein Anliegen wurde bearbeitet und auch bewilligt, aber ich habe bisher noch kein Geld gesehen. Das bedeutet, dass ich seit August meine Miete voll bezahle und auf die 160€ vom Staat verzichten muss. Bei weiterem Nachfragen habe ich erfahren, dass die Auszahlung bis zu 13 Wochen dauern kann. Da immer nur am 20. eines Monats ausgezahlt wird, werde ich wahrscheinlich/hoffentlich/endlich meinen Mietzuschlag im November bekommen. Und dann aber Rückwirkend!

  • Tipp 4: Finanzieller Puffer! Wenn möglich, legt euch für solche Fälle einen finanziellen Puffer an und kümmert euch frühzeitig um diese Dinge.

Mit meinem zweiten Kurs, Advanced Microeconomics, war ich leider weniger zufrieden. Das hat mehrere Gründe. Zum einen war mein mathematisches Können zugegebenermaßen dem angeforderten Level nicht gewachsen. Das hat es mir nicht leicht gemacht. Zum anderen war der Kurs auch unübersichtlich organisiert und hatte ein unglaubliches Pensum. Der sechswöchige Kurs war in drei weitere Blöcke eingeteilt, die unterschiedliche Unterthemen behandelten und auch von drei verschiedenen Profs gegeben wurden. Das heißt, alle zwei Wochen musste ich mich auf einen neuen Prof mit seinen Eigenheiten und Anforderungen einstellen. Außerdem hatte ich den Eindruck, dass diese drei Profs ihre jeweiligen Parts nicht gut aufeinander abgestimmt haben, so dass mir ein roter Faden fehlte. Alles in allem glaube ich nicht, dass ich die Klausur bestanden habe. Für eine bessere Vorbereitung hatten meine Tage vor der Klausur nicht genügend Stunden.

  • Tipp 5: Nicht ärgern lassen! Macht euer Ding und sucht euch Leidenspartner.

Am Anfang der Period konnte ich gut mit dem Arbeitspensum umgehen, habe viel Sport gemacht und das schöne Wetter genossen, aber dennoch viel für die Uni gemacht. Zum Ende der Period, vor allem in der Klausurenwoche in der Vorbereitung auf Microeconomics, war ich dann aber doch sehr gestresst. Ein Tag in der Bib von 9:00 bis 20:00 Uhr geht eben nicht spurlos an einem vorüber. Auch wenn ich eigentlich schon früh damit gerechnet habe, dass ich Microeconomics nicht im ersten Versuch schaffen werde, hat mein Ehrgeiz mich trotzdem getrieben und ich habe alles gegeben. Das hatte zur Folge, dass ich mich selber nicht mehr ausstehen konnte und ich fürchte, das hat der ein oder andere auch zu spüren bekommen.

  • Tipp 6: Nicht stressen lassen! So einfach es klingt, so schwierig ist es. Macht euch bewusst, dass eine nicht bestandene Klausur nicht das Ende der Welt bedeutet.

Das ist ab jetzt anders

Ich weiß, wie der Hase läuft

Ab jetzt habe ich einen großen Vorteil: Ich weiß was in Klausuren auf mich zu kommt und wie ich mich am besten vorbereite. Ich weiß auch, wie lang so eine ganze freie Woche vor den Klausuren plus die Klausurwoche wirklich ist, nämlich kürzer als man denkt. Dieses Wissen erleichtert auf jeden Fall den Start in die zweite Period und nimmt auch ein wenig Druck.

Lunchen

Bisher habe ich meistens mein eigenes Mittagessen mitgebracht. Letzte Woche war ich allerdings mit der Administratorin des International Students Blogs der Uni, für den ich jetzt auch schreibe, essen und fand es super. Die Preise sind auch erschwinglich. Also möchte ich gerne in der kommenden Period öfters in einer der vielen Mensen zum Mittag. In einer der Mensen gibt es regelmäßig Lunch Concerts, Diskussionsrunden und Vorträge. Das hört sich spannend an und das möchte ich mal ausprobieren.

Nederlands praten

Ich muss zugeben, was mein Niederländisch angeht, habe ich mich ein wenig versteckt. Ich könnte und sollte viel mehr mit meinen niederländischen Kommilitonen holländisch reden, aber irgendwie komme ich nicht über die Hemmschwelle, die am Anfang jeder Sprache steht. Es fliegt mir nicht zu und ich finde es super unangenehm nicht „perfekt“ sprechen zu können. Ich verstehe fast alles, aber Sprechen finde ich furchtbar. Aber da muss ich jetzt wohl durch: Ich werde wahrscheinlich einige Zeit durch die Hölle gehen und dann macht es irgendwann klick und klappt. Hoffentlich.

Ein Teil von Wageningen sein

Der vorherige Punkt ist eng mit diesem Punkt verknüpft. Ich würde mich gerne mehr als Teil von Wageningen und nicht nur als Teil der Studentenschaft fühlen. Ich würde auch gerne Kontakt mit „ganz normalen“ Menschen, die hier leben, haben. Vielleicht kann ich mich mehr in der lokalen Gesellschaft einbringen oder in Kontakt kommen, indem ich einen Mini-Nebenjob anfange, mich sozial engagiere oder einem lokalen Sportverein, z.B. zum Mountainbiken (den gibt es nämlich, habe ich schon recherchiert), eintrete. Das ist mein nächstes großes Ziel.

Ich halte euch auf dem Laufenden, wie sich meine Vorsätze entwickeln. Wenn ihr Fragen habt oder wissen wollt, wie eine das ein oder andere hier läuft, lasst mir einfach ein Kommentar da.

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