17. September 2018
Ein neuer Lebens-/Studienabschnitt, ein anderer Kontinent, ein Jahr weg von Freunden und Familie,… das kann einen schon mal in ein Stimmungstief versetzen. Jedenfalls ist mir das passiert und ich habe versucht, ein paar Tipps zusammenzufassen, um besser damit umzugehen.
Egal, wie toll ich Mexiko und die Leute finde, die ich hier kennenlerne, es wurde mir auf einmal alles zu viel. Sich nach so einer großen Lebensumstellung zurechtzufinden, in der Stadt, Uni, Wohnung,… das ist ganz schön anstrengend. Solange ich mit Freunden unterwegs war, war ich abgelenkt, aber sobald ich allein zu Hause war, habe ich mich überwältigt und allein gefühlt. Selbst einfache Dinge wie Wäsche waschen haben mich hier überfordert und während meine To-do-Liste immer länger wurde, war ich zunehmend gelähmter.
Teilweise habe ich mich am Wochenende den ganzen Tag in meinem Zimmer verschanzt, Netflix gestreamt und binge eating betrieben. Hinterher habe ich mich geschämt und meine Stimmung wurde noch schlimmer. Ich würde lügen wenn ich sage, dass ich diese Stimmungseinbrüche komplett überwunden hätte. Ich bin ja kein Roboter und ein Auslandsaufenthalt ist auch nicht immer nur toll und rosig. Allerdings gibt es ein paar Dinge, die mir in solchen Situationen helfen, ein bisschen durchzuatmen und negativen Gefühlen keine Überhand zu lassen.
1. Raus aus der Wohnung und an die frische Luft!
Sich auch mal ohne Antrieb von außen aufraffen und im Park spazieren gehen, eventuell mit Musik zum Entspannen oder dem Handy um dabei mit einer Freundin zu Hause zu telefonieren, tut immer gut.
2. Raus aus der Umgebung und auf zum Ausflug!
Wenn der Park um die Ecke nicht reicht, um Abstand von dem zu gewinnen, was stresst, dann ist es schön, sich mal ganz von der Umgebung abzukapseln und etwas ganz Anderes zu machen. Ich habe zum Beispiel einen Tagesausflug zu einer Lagune zwei Stunden entfernt gemacht. Das war wie ein Mini-Urlaub, der mich unglaublich entspannt hat.
3. Sich etwas gönnen ohne schlechtes Gewissen
Statt maßlos Chips und Eis zu mampfen, lieber einen schönen Tee oder Kaffee kochen, oder mit Aromatherapie entspannen und Schlaf nachholen (wer, wie ich, trotzdem eher zu Erstem neigt, darf sich deswegen aber auch nicht zu sehr selbst fertigmachen, sondern dann eher zu 4. übergehen).
4. Sport, Sport, Sport
Auch wenn es erstmal Überwindung kostet, lohnt es sich ungemein, denn Sport wirkt nachweislich gegen Stress und außerdem stimmungsaufhellend, was ich nur bestätigen kann! Nach dem Sport habe ich mich sofort energiegeladen und zufrieden gefühlt. Um das aufrechtzuerhalten muss man natürlich aber auch regelmäßig Sport machen und nicht nur einmalig (Notiz an mich selbst).
5. Nachsicht üben
Die ellenlange To-do-Liste lähmt eher, als dass sie einen produktiver macht. Wenn einem gerade alles zu viel vorkommt, dann macht man eben kleinere Schritte und schafft vielleicht nur die dringendste der zu erledigenden Dinge am Tag und das ist auch ok so.
Natürlich reagieren Menschen unterschiedlich auf Stress und negative Stimmung und brauchen vielleicht andere Impulse, um dem entgegenzuwirken. Wichtig ist nur, zu wissen, dass es in Ordnung ist, mal nicht in Topform zu sein. Man sollte nicht vergessen, dass es so viele Dinge gibt, die man in der Zeit im Ausland genießen kann und sollte.