16. Juli 2020
Flanieren, durchs Grüne spazieren und das Leben sowie die österreichische Küche in einem der berühmten Wiener Kaffeehäuser genießen lässt es sich in der österreichischen Hauptstadt gut. Aber was wäre Wien ohne seine vielen Sehenswürdigkeiten und Museen? Um die soll es heute gehen. Das sind meine Favoriten.
1. Schloss Schönbrunn – Sommerresidenz der Habsburger
Wer sich einen Tag lang wie Kaiserin Sisi oder Kaiser Franz Joseph fühlen möchte, muss nach Schloss Schönbrunn fahren! Ursprünglich wurde das Schloss im 17. Jahrhundert von Kaiser Leopold I. als barockes Jagdschloss beauftragt. Im 18. Jahrhundert wuchs es dann zu einer kaiserlichen Residenz heran und wurde unter der Herrschaft von Kaiserin Maria Theresia zur Sommerresidenz der Habsburger.
Das Schloss zählt 1441 Räume, von denen heute 40 besichtigt werden können. Während die Tickets für eine Tour durch die original ausgestatteten Privatgemächer und Prunkräume des Kaiserpaares Franz Joseph und Sisi recht kostspielig sind, ist ein Spaziergang durch den Schönbrunner Schlosspark kostenlos. Seit 1996 sind Schloss und Schlosspark Schönbrunn Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Mehr über den Schlosspark erfährst du hier.
2. Die Hofburg – Winterresidenz der Habsburger
Die kalte Jahreszeit verbrachten die Habsburger in ihrer Winterresidenz, der Hofburg. Meiner Meinung nach ist sie eines der schönsten Bauwerke und ein echtes Wahrzeichen Wiens. Heute kannst du dort das Sisi-Museum, die Kaiserappartements und die Silberkammer der Habsburger besichtigen.
3. Schloss Belvedere – schöne Aussicht
Belvedere bedeutet „schöne Aussicht“ und das Barockschloss hält definitiv, was sein Name verspricht. Zusammen mit dem Belvederegarten ist es Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Einst Residenz des Thronfolgers Österreich-Ungarns Franz Ferdinand, dessen Ermordung in Sarajevo 1914 den ersten Weltkrieg auslöste, beherbergt das zum Museum umfunktionierte Schloss Belvedere heute die weltgrößte Gemäldesammlung des Wiener Künstlers Gustav Klimt. Darunter auch „Der Kuss“. Zudem finden sich hier Werke von Egon Schiele, Oskar Kokoschka und vielen mehr. Kein Wunder, dass Schloss Belvedere das meistbesuchte Museum Österreichs ist. Nach einer Kunst-Überdosis bietet der Belvederegarten den perfekten Ort zum Entspannen. Denn nicht nur die Aussicht auf die Stadt, sondern auch der Garten selbst kann sich sehen lassen.
4. Die Karlskirche
Die Karlskirche ist eine römisch-katholische Kirche in der Nähe des Schloss Belvedere. Das barocke Bauwerk ist ein echter Hingucker und lädt zum Verweilen ein. An warmen Tagen ist der Karlsplatz, der Platz vor der Kirche, voller Menschen, die die Sonne genießen. Aber natürlich kann die Karlskirche auch von innen besichtigt werden. Der ermäßigte Eintritt für Studierende beträgt 4 €.
5. Der Stephansdom
Ein weiteres Wahrzeichen Wiens, eines der bedeutendsten gotischen Bauwerke in Österreich und ein echtes Kunstwerk. Der Eintritt ist frei.
6. Die Österreichische Nationalbibliothek
Die Österreichische Nationalbibliothek ist die größte Bibliothek Österreichs und ihr barocker Prunksaal mit mehr als 200.000 Bänden ist definitiv sehenswert. Der ermäßigte Eintritt für Studierende liegt bei 6 € und ist jeden Cent wert.
7. Vergnügungspark Prater
Der Wiener Vergnügungspark befindet sich im gleichnamigen Erholungsgebiet, dem Prater. Er beherbergt die weltweit letzte Holzrutzschbahn, den Toboggan und ein weiteres Wahrzeichen Wiens, das große Riesenrad, das sich seit 1897 dreht. Generell ist der Eintritt zum Prater frei, für die Attraktionen musst du separat zahlen.
8. Der Wiener Zentralfriedhof – eine Reise durch die Zeit
Der Wiener Zentralfriedhof stand von Anfang an auf meiner Liste. Nicht, weil ich mir so gerne Gräber und Leichenhallen anschaue, sondern weil hier ein paar ganz besondere Persönlichkeiten begraben liegen. Unter den 330.000 Gräbern des Wiener Zentralfriedhof befinden sich rund 1.000 Ehrengräber. Darunter sind zum Beispiel die Gräber namhafter Komponisten wie Ludwig van Beethoven, Johann Strauss (Vater und Sohn), Franz Schubert, Johannes Brahms oder auch die Musiker Falko und Udo Jürgens. Aufgrund seiner vielen Ehrengräber zählt der Wiener Zentralfriedhof zu den meist besuchten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Er ist der bedeutendste Friedhof Wiens und mit einer Gesamtfläche von zweieinhalb Quadratkilometern der zweitgrößte Friedhof Europas. Innerhalb des Friedhofs fahren sogar Busse, so groß ist er. Im Zentrum des Friedhofes steht die ebenfalls sehenswerte, im Jugendstil erbaute Friedhofskirche „Zum Heiligen Karl Borromäus“.
9. Kunsthistorisches und 10. Naturhistorisches Museum
Das Kunsthistorische Museum ist das größte Museum Österreichs und zählt weltweit zu den größten und bedeutendsten Kunstmuseen. Die Gemäldegalerie stammt aus der privaten Kunstsammlung der Habsburger, darunter Werke von Peter Paul Rubens, Rembrandt, Raffael, Caravaggio und Velázquez. Genauso wie das Naturhistorische Museum wurde es 1891 eröffnet. Im Naturhistorischen Museum findest du alles von einer Mineralien- und Edelsteinsammlung, über ausgestopfte Tiere bis hin zu Dinosaurierskeletten. Die beiden einander gegenüberliegenden Museen im Herzen Wiens sind auf jeden Fall einen bzw. zwei Besuche wert.
Apropos Wiener Museen: Sind die nicht super teuer?
Wiener Museums-Guide
Die meisten Wiener Museen sind leider tatsächlich nicht ganz günstig. Eine gute Übersicht über Wiener Museen mit kostenlosem Eintritt findest du hier. Der Eintritt zu vielen Museen ist außerdem am ersten Sonntag im Monat gratis. Darunter sind zum Beispiel das Wien Museum MUSA und die Hermesvilla aka das „Schloss der Träume“ im Lainzer Tiergarten. An jedem anderen Tag zahlen Studierende einen ermäßigten Eintritt von 5 € – auch fair, wie ich finde.
Weitere bedeutende Museen in Wien sind das MAK (Museum für angewandte Kunst), das Leopold Museum, das MUMOK (Museum Moderner Kunst), das Albertina Museum (die größte und bedeutendste grafische Kunstsammlung der Welt) und die Secession. Die Secession war die österreichische Version des Jugenstils, zu der Künstler wie Gustav Klimt gehörten. Heute findest du im gleichnamigen Museum seine sowie viele weitere bedeutende Werke.
Wiener Street Art Guide
Wien hat die meisten legalen Spayerflächen Europas. Überall in der Stadt gibt es – teils versteckte – Graffitis, sogenannte Murals, zu entdecken. Damit dir kein Graffiti entgeht, bietet Vienna Murals einen Street-Art-Online-Guide. Hier sind unzählige Graffitis mit genauem Standort eingezeichnet, sodass du sie wie in einer großen Open-Air-Galerie erkunden kannst.