Aktuell studiere ich im sechsten Semester meines Lehramtsstudiums an der Universität zu Köln. In knapp zwei Wochen tausche ich mein geliebtes Köln gegen Calgary in Kanada, um dort für vier Monate an der Mount Royal University zu studieren. Warum ich den (oftmals stressigen) Weg ins Ausland gehe und warum du diesen auch in Betracht ziehen solltest, erfährst du hier.

Mein Verlangen nach Veränderung

Erst drei Jahre Bachelor, dann zwei Jahre Master und weitere anderthalb Jahre Referendariat: Die Lehrer:innenausbildung zieht sich ganz schön in die Länge. Nach Online-Uni und unzähligen Klausuren habe ich vor knapp einem Jahr gemerkt, dass die Luft irgendwie raus war. Ein weiteres Semester, in dem ich viel zu viel Zeit in der – sagen wir mal ästhetisch anspruchsvollen – Kölner Unibibliothek zur Prüfungsvorbereitung sitze, war für mich kein ansprechendes Zukunftsszenario. Somit stand für mich fest, dass ich einen Tapetenwechsel brauche, der mir Motivation für das restliche Studium und anschließende Referendariat gibt.

Meinen Horizont erweitern

Ein Auslandssemester bietet die einzigartige Möglichkeit, in ein fremdes Bildungssystem einzutauchen. Interessante und wichtige Themen in der Bildung sind für mich vor allem Inklusion und Bildungsgerechtigkeit. In diesen Punkten schneidet das kanadische Bildungssystem deutlich besser ab, als das Deutsche. Von meinem Auslandssemester in Kanada erhoffe ich mir Einblicke in die inklusive Lehrer:innenbildung und neue Lehr- und Lernmethoden. Meine Universität in Kanada bietet diesbezüglich spannende Kurse an, die es so an meiner Heimatuni nicht gibt. Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Einblick in eine neue Kultur, denn interkulturelle Kompetenzen sind in unserer vielfältigen Gesellschaft als angehende Lehrkraft wichtiger denn je! 

Die Förderung meiner Sprachfähigkeiten

Kommunikation ist von zentraler Bedeutung für den Lehrberuf. Ein Auslandssemester verlangt von dir sowohl das Leben, als auch das Lernen in einer anderen Sprache. Diese Erfahrung verbessert somit nicht nur deine Sprachkenntnisse, sondern hilft dir auch dabei, die passenden Worte im Klassenzimmer zu finden.

Die persönliche Entwicklung

Aller Anfang ist schwer. Doch sich in eine neue Umgebung außerhalb der eigenen Komfortzone zu begeben und aus den gewohnten Routinen im Alltag auszubrechen ist von unfassbarem Wert für das persönliche Wachstum. Bereits nach meinem Abitur war ich für einen längeren Zeitraum im Ausland und konnte dabei viel über mich selbst lernen. Auslandsaufenthalte schärfen nicht nur dein Organisationstalent und deine Selbstständigkeit, sondern bieten auch reichlich Gelegenheiten für (Selbst-)Reflexion ­– ideale Eigenschaften für gute Lehrer:innen!

Und noch so viel mehr…

Die genannten Punkte zeigen bereits, dass ich nicht trotz, sondern gerade wegen meiner Studienwahl ins Ausland gehe. Es gibt aber noch weitere Punkte: Atemberaubende Natur, freundliche Menschen und Lebenszufriedenheit – all das verbinde ich mit Kanada, obgleich ich noch nie dorthin gereist bin. Und wie kann man seine Hypothesen am besten überprüfen? In dem du das Experiment vor Ort machts! Also: Finde gemeinsam mit mir heraus, ob die Chemie in Kanada wirklich stimmt und begleite mich auf meiner Reise und bei meiner Mission!

P.S.: In meinem nächsten Blogpost erfährst du mehr darüber, wie ich meinen Platz in Kanada erhalten und welche Vorbereitungen ich dafür getroffen habe. Denn eine gute Vorbereitung ist schließlich das A und O! Falls du Fragen oder Anregungen hast, kannst du mir gerne einen Kommentar hinterlassen oder mir bei Instagram schreiben. 😃

Bis bald!

Tim