1. August 2018
Inzwischen bin ich wieder in Deutschland gelandet und habe mich erstmal begeistert mit Vollkornbrot und Kartoffelbrei vollgestopft. Einige Dinge aus Korea vermisse ich hier jedoch und würde sie nur zu gerne einführen.
Der Traum vom Essen gehen
In Korea habe ich natürlich einige deutsche Gerichte vermisst. Gleiches gilt aber auch anders herum. Ich freue mich schon auf meinen nächsten Urlaub in Korea, wo ich endlich wieder koreanisches Barbecue, Tteokbukki oder Bibimbap genießen kann. Selbst einige Getränke habe ich dort kennen gelernt, wie zum beispiel Chilsung Cider oder der von allen Koreanern geliebte Coffee Americano. Der wird dort mit massig Eis serviert und schmeckt eher wie ein leckeres Erfrischungsgetränk.
Was die gesamte Kultur rund ums Essen gehen angeht, ist Korea Deutschland um Meilen voraus. Essen gehen ist dort so günstig, dass es sich für die kurze Zeit, die man dort ist kaum lohnt, genügend Küchenutensilien anzusammeln, um selber zu kochen. Dazu wird das Essen in Restaurants immer frisch zubereitet, oft sogar direkt auf dem Tisch mit einem eingebauten Grill. Auf die Gerichte wartet man meist nur sehr kurz und kann selbst diese Zeit mit kostenlosem Wasser und Beilagen überbrücken. Viele Restaurants haben Schubladen in ihren Tischen, in denen sich Tücher und Besteck befinden, sodass man im Bedarfsfall keine Bedienung rufen muss. Falls das doch mal der Fall ist, gibt es häufig Knöpfe am Tisch, sodass man nicht durchs Restaurant rufen muss.
Orientierung im öffentlichen Verkehr
Besonders in Seoul findet man sich auf der Straße und im öffentlichen Nahverkehr sehr gut zurecht. In der Metro kann man sich bis auf die Tür genau informieren, wo man für den kürzesten Weg aussteigen muss. Jede Metro hält in einem anderen Bahnhof, sodass man zwar manchmal länger laufen muss, aber nie in eine falsche Richtung fahren kann. Alle Beschriftungen im öffentlichen Verkehr sind neben Koreanisch auch in romanisierter Umschrift zu finden, sodass man sich eigentlich immer zurecht findet. Auch außerhalb der U-Bahn hilft das sehr, weil viele Kreuzungen nach nahen U-Bahnhöfen benannt sind. Sobald man also eine große Straße gefunden hat, kann man sich schnell wieder orientieren. Wenn ich dann im Vergleich dazu in der Klettpassage am Stuttgarter Hauptbahnhof stehe, könnte ich glatt verzweifeln.
Alles so praktisch!
Seoul ist eine Stadt, die nie schläft (mal abgesehen von den U-Bahnen). Bemerkbar macht sich das an den studentenfreundlichen Öffnungszeiten und der Erreichbarkeit. An jeder Ecke gibt es das wichtigste für koreanische Begehren: einen 24-Stunden-Convenience-Store, mindestens drei Coffeeshops und eine Drogerie. Dazu kommen vor allem mittags und abends zahlreiche Stände und Zelte, in denen man günstiges Street Food kaufen kann. Wenn ich nach 20 Uhr oder sonntags in Deutschland noch günstig an Essen kommen will, muss entweder Döner reichen, wenn ich nicht vorgesorgt habe.
Schlüsselloses Glück
Zu guter Letzt noch ein kleines Detail: die elektronischen Türschlösser an den Wohnungen. Sie sind toll, denn man muss nicht an seinen Schlüsselbund denken, sondern kann einfach den Code eingeben. Das finde ich super praktisch und werde mir sofort so ein Schloss kaufen, sobald ich das Haus und das Geld dafür habe!