21. November 2015
Die arabische Sprache ist wirklich alles, aber nicht einfach. So viele Regeln, Ausnahmen, Ausspracheschwierigkeiten und eine unendliche Anzahl an Dialekten, die das Sprechen und Verstehen nicht unbedingt leichter machen. Aber Fleiß wird belohnt, versprochen!
Zu Beginn meines Studiums konnte ich weder richtig lesen noch schreiben, vom Verstehen ein paar Wörter durch die Verbindung zu meiner Muttersprache (Tamazight) ausgenommen. Seitdem ich hier bin und tagtäglich dazu ‚gezwungen‘ bin zu sprechen und Neues zu lernen, spüre ich die Süße der Entwicklung. Ich merke wie ich im Vergleich zum Anfang immer mehr verstehe und wie man mich versteht. Meine Lehrer*innen in der Universität sprechen konsequent arabisch, manche Kommiliton*innen ebenfalls.
Durch mein Nebenstudium an der Fakultät für Islamische Theologie wird mir eine weitere Perspektive ermöglicht und ich werde ungemein gefordert, was manchmal wirklich anstrengend ist. Aber eine wunderbare Challenge! 😉
Irgendwie zahlen sich 31 Stunden Unterricht die Woche doch aus.
… und dann gibt es natürlich die Momente, wo ich nur darauf hoffe, dass mein Gegenüber vielleicht eine andere Sprache sprechen kann, die ich fließender beherrsche. Und auch die Momente, an denen ich Angst habe, mit ‚Nichts‘ nach Hause zurückzukehren. Aber ich glaube zu wissen, dass das normal ist. Dass das dazu gehört. Es ist ein langer Prozess, der erst gerade begonnen hat und den ich gerne durchlaufe.
Und um auf der Straße und mit den Menschen besser kommunizieren zu können, habe ich vor zwei Wochen angefangen Privatunterricht im Dialekt zu nehmen- die wohl beste Entscheidung und eine Art weitere Challenge.
Also immer schön gefordert bleiben und nicht aufgeben- es lohnt sich. 🙂