24. Februar 2017
Eins haben die Kirgisen auf jeden Fall: Ziemlich viele Feiertage, an denen es für Studierende sogar frei gibt. Warum ich den ersten während meines Aufenthalts, den „Tag des Mannes“, mit rosa Gabeln einläute, wird hier verraten.
Muttertag, Vatertag, Tag der Arbeit – so könnte die Liste endlos weitergehen. Dass andere Länder darüber hinaus noch weitere Feiertage haben, ist selbstverständlich. Allerdings können die Studierenden in Kirgistan ihre Festlichkeiten noch besser genießen: Sie bekommen in der Regel „festtagsfrei“. Auch öffentliche Einrichtungen, wie Museen, Ämter etc., können die Beine hochlegen.
Als mir mit Freuden verkündet wird, dass wir uns diesen Donnerstag nicht mit dem Unterrichten beschäftigen werden, weil „Männertag“ ist, muss ich erst einmal schmunzeln. Klar, der Frauentag im März ist allseits bekannt, aber ein Männertag? Nach einem Gespräch stellt sich heraus, dass dieser Tag etwas zu vorschnell den Herren der Schöpfung gewidmet wird: Tatsächlich feiert man am 23.2. den Tag des Verteidigers des Vaterlandes – und den meisten kirgisischen Leuten zufolge waren hauptsächlich Männer daran beteiligt. Meine SchülerInnen nehmen dies zum Anlass, um mir im Unterricht mal richtig zu zeigen, was ihre Kochkünste so hergeben. Passend zum „Männertag“ wird natürlich mit rosa Gabeln gespeist.
Dem Gastvater wird am Morgen gratuliert, so weit so gut der Feiertag. Meine Freunde und ich nutzen diesen Tag, um bei Kaffee und Eis die ersten Frühlingssonnenstrahlen zu genießen. Selbst Statuen im Bischkeker Eichenpark rekeln sich in der Sonne. Für die anstehenden Wochenenden kommen einem so die schönsten Ideen und Reiseziele in den Kopf – die Vorfreude auf die nächsten Feiertage ist dabei garantiert.
Raja
16. März 2017
Ich finde solche festfreien Tage sollten wir auch einführen. Es gibt nichts besseres als einen geschenkten Tag! Genieß die Zeit!