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Das war’s! Vom Freunde Finden und Verabschieden


Fünf Monate lang waren die Finger Lakes und ihre Bewohner mein Zuhause. Ich ziehe Bilanz aus einem Auslandssemester, indem ich trotz Hindernissen enge Bezugspersonen gefunden habe.

Über Freunde finden im Auslandssemester habe ich während den gesamten Semesters nichts mit euch geteilt, obwohl ich dazu doch eigentlich viel zu sagen hätte. Also hier ein kurzer Rückblick:

Im Januar kam ich mit einer Kommilitonin aus Leipzig an, mit der ich bereits seit der Zusage für die „Hobart and William Smith Colleges“ (HWS) Kontakt hatte. Den Namen Marlene habt ihr vielleicht in dem einen oder anderen Blogbeitrag schon gelesen. Im Flieger nach New York trafen wir auch die zwei anderen Deutschen, die das gleiche Ziel wie wir hatten. Neben einer Studentin aus Hongkong waren wir vier die einzigen Internationals, die dieses Semester an dieser Uni verbrachten.

Zu Fünft unter Amerikaner*innen

Das brachte Vor- und Nachteile mit sich: Üblicherweise kommen 80 internationale Student*innen pro Semester nach HWS, wodurch eine große Gemeinschaft entsteht. Diese wird durch von der Uni organisierte Aktivitäten gefördert. Dadurch wird der Zugang zu neuen Kontakten erleichtert, Kehrseite ist jedoch, dass meist eine abgegrenzte Gruppe zu den amerikanischen Studierenden entsteht. Viele Amerikaner*innen, die ich getroffen habe, haben sich laut eigener Aussage vorher noch nie mit Austauschstudierenden unterhalten.

Wir erreichten die Uni also als sehr kleiner Haufen mit wenig organisierten Ausflügen, da die Pandemiesituation einfach nicht viel zuließ. Quasi waren wir also auf uns allein gestellt, was uns im Nachhinein betrachtet zum Vorteil  geworden ist. Ich war „gezwungen“, auf Menschen zuzugehen, um Anschluss zu finden. So habe ich auf ungewollte Weise erreicht, was ich mir vor meinem Antritt ins Unbekannte vorgenommen hatte: über meinen Schatten zu springen und meine Komfortzone zu verlassen. Menschen anzusprechen gehörte für mich vor meinem Auslandssemester definitiv zu einem fast unüberwindbaren Hindernis. Weiteres Pro: Mein Englisch hat sich durch die Kommunikation mit amerikanischen Studierenden enorm verbessert.

Zudem verbrachten aufgrund der angebotenen Online-Kurse nur zwei Drittel der US-amerikanischen Student*innen das Semester auf dem Campusgelände. Dadurch entstand eine sehr kleine, jedoch familiäre Gemeinschaft, bald kannte ich die meisten Gesichter und wurde freundlich aufgenommen. Meine deutschen Mitreisenden wurden im Laufe der Zeit enge Freundinnen für mich. Und auch unter den amerikanischen Studierenden fand ich Menschen, dir mir ans Herz gewachsen sind.

Und auf einmal heißt es Abschied nehmen..

In diesem kleinen freundlichen Kreis fühlte ich mich bald wie zu Hause. Abgesehen von den Modulen und Prüfungen (darüber habe ich mich im letzten Blogbeitrag beklagt), war es eine der aufregendsten und schönsten Zeiten meines Lebens. Aber das geht wohl jedem Studierenden so – „ohne Examen wäre es doch toll“. Doch dadurch, dass insbesondere die finalen Klausuren und Hausarbeiten viel Aufmerksamkeit gefordert haben, kam das Ende meines Aufenthalts an den HWS rascher als ich erwartet und mir gewünscht habe. Meine letzte Prüfung war am Donnerstag, dann hieß es packen, denn Samstag, 12 Uhr, mussten wir bereits die Zimmer räumen. Dadurch fühlte sich meine Abreise ziemlich abrupt an. Viele Abschiede von neu gefundenen Freund*innen mussten zwischen Tür und Angel geschehen. Aber vielleicht ist es einfacher zu gehen, indem man „das Pflaster schnell abreißt“. Ich werde die Zeit und die Menschen an HWS so schnell nicht vergessen.

Außerdem: Ist es nicht schön, dass man etwas gefunden hat, was man vermissen kann?

Für mich geht es jetzt noch eine Woche auf eine kleine Reise durch New York State, bevor ich die USA vorerst endgültig verlassen muss. Euch nehm‘ ich dabei natürlich mit!

Albany NY State
Mit Nicola und Marlene bin ich auch jetzt unterwegs. Erster Stopp: Albany; die Hauptstadt von New York State!

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