19. Dezember 2016
Bella Venezia, Stadt der Masken, Kanäle und Touristen. Jedenfalls im Sommer – was in den Wintermonaten zurückbleibt sind Kanäle, Kunst, Masken und freie Sicht auf alle Sehenswürdigkeiten!
Reisen in den Wintermonaten ist oft eher unbeliebt: Es wird früh dunkel und es ist kälter als in den Sommermonaten. Doch das muss nicht notwendigerweise ein Nachteil sein, denn Venedig ist im Hochsommer zu heiß und bei fehlender Brise auch stickig . Doch auch im Dezember fallen die Temperaturen in Venedig selten unter null und wer daran denkt, eine Mütze einzupacken ist gewappnet für das Abenteuer Venedig. Mein Tipp: Fahrt auf der Linie 1 von der Piazza del Doge mit dem Wasserbus zur Piazzale Roma. Venedigs Prachtbauten sind oft zum Kanal hin ausgerichtet, denn das Hauptfortbewegungsmittel für die Reichen und Mächtigen führte über die Wasserstraßen. Hier wollte man Eindruck machen und der Canal Grande ist einer der wenigen Orte in Venedig, wo man das Gefühl von Weite bekommt.
Venedig zeichnet sich vor allem durch fehlenden Platz aus: Gebaut auf Sand und Holzpfählen ist jeder Quadratmeter kostbar, die Gassen sind eng. Doch gerade das macht den Charme dieser Stadt aus, denn oft hat man in den kleinen Nebengassen das Gefühl, sich in einer anderen, geheimnisvollen Welt zu befinden – besonders weil man hier neben den üblichen Souvenirs- Shops auch Läden des Alltags wie einen Friseur findet. Der allgegenwärtige Raummangel bedeutet für die Bewohner allerdings auch Einschränkungen: Autos oder andere motorisierte Transportmittel gibt es in der Stadt keine, stattdessen wird alles über Boote in die Stadt hineintransportiert. Schüler fahren mit dem sogenannten Wasserbus zur Schule und auch der Obsthändler bringt seine Waren auf diese Weise zum Supermarkt.
Venedig ist berühmt für seinen extravaganten Karneval der noch heute im Februar gefeiert wird – ganzjährig zu bewundern sind die Masken die damit in Verbindung gebracht werden. Hinter den Souvenir- Masken made in China verbirgt sich allerdings eine jahrhundertelange Tradition der Handwerkskunst. Noch heute findet man kleine Werkstätten die die Karnevalsmasken herstellen und dabei auch moderne Motive wie Motive moderner Rockmusik einfließen lassen, öfter jedoch findet man prachtvolle Masken und aufwendige Kostüme in den Schaufenstern.
Venedig und das Glas
Venedig ist durch den Handel zu Größe und Reichtum gelangt, doch die Stadt im Meer ist auch für ihre Handwerkskunst bekannt, das Glas. Wegen der Brandgefahr wurden die Glaswerkstätten auf eine kleinere Insel, Murano ausgelagert. Noch heute gibt es hier viele Glaswerkstätten die neben Kettenanhängern, Glasfiguren und Vasen auch riesgie Kronleuchter herstellen.
Auf den Spuren von Sissi
Venedig war aufgrund ihrer exponierten Lage begehrt unter europäischen Herrschern und war nach der Herrschaft Napoleons an das Kaiser von Österreich gefallen. So kam es, dass Kaiserin Elisabeth, also Sissi fast zwei Jahre direkt am Markusplatz residierte. Heute ist der Palast ein Museum, in dem neben den ehemaligen Gemächern auch zahlreiche Gemälde ausgestellt sind. Typisch italienisch: Wer ein Ticket für den Dogenpalast kauft, bekommt gleichzeitig Zutritt zu anderen Museen in der Stadt, darunter das Museum Correr mit den Gemächern von Sissi, aber auch zum archäologischen Museum und dem Sale Monumentali della Biblioteca Nazionale Marciana. Das Ticket ist übrigens drei Monate gültig, praktisch für alle, die ein Auslandssemester in Italien planen, denn Venedig ist immer eine Reise wert. Mehr zum Thema Reisen in Italien findet ihr hier: https://www.studieren-weltweit.de/10-tipps-zum-reisen-in-italien/