11. Dezember 2020
Heute erzähle ich dir, was ich während des Corona-Lockdowns hier in Athen momentan so mache und wieso ich trotz allem immer noch froh bin, hier zu sein.
Seit genau fünf Wochen gibt es in ganz Griechenland einen erneuten Lockdown. Von Februar bis April gab es diesen schon einmal. Wie genau der Lockdown hier aussieht, habe ich in einem früheren Blogbeitrag detaillierter beschrieben. Ob die Maßnahmen jedoch über Weihnachten noch mal gelockert werden, ist momentan noch unklar. Offiziell geht der Corona-Lockdown noch bis zum 7. Januar 2021. Zusätzlich dazu gibt es eine neue Regelung für die Einreise nach Griechenland. Einreisende müssen neben einem negativen Corona-Test auch noch zehn Tage in Quarantäne. Deshalb habe ich mich dazu entschlossen, dass ich zu Weihnachten nicht nach Hause fliege, sondern in meiner WG in Athen verbringen werde.
Die letzten Wochen haben hier für uns alle sehr ähnlich ausgesehen, aber trotzdem haben wir, meine Mitbewohnerinnen und ich, versucht, uns bei Laune zu halten und uns so oft es geht zu bewegen und Sport zu machen.
Laufen, laufen, laufen!
Trotz der strengen Corona-Maßnahmen ist es erlaubt, an der frischen Luft Sport zu machen. Glücklicherweise gibt es im Park hier in Egaleo genügend Möglichkeiten dazu. Auch das Wetter spielt momentan noch mit, was das Laufen oder ein kleines Outdoor-Workout noch angenehmer gestaltet.
Abwechslungsreich kochen
In den letzten Wochen habe ich einige neue Rezepte ausprobiert. Meistens haben wir in der WG versucht, griechische, deutsche und italienische Rezepte nachzukochen, um mehr Abwechslung in unseren Speiseplan zu bringen. Zuallererst haben wir uns auf ein Gericht geeinigt und waren anschließend auf den lokalen Märkten einkaufen. Auch einige Kuchen und Kekse haben wir gebacken, aber auch trotzdem nicht aufgehört, die leckeren Kekse aus den Bäckereien zu probieren.
Auf die Uni fokussieren
Keine Ausreden und genug Zeit – das habe ich jetzt. Natürlich ist es trotzdem nicht immer so einfach, mich dafür zu motivieren. Für mich ist es manchmal besonders schwierig, nach dem Online-Unterricht noch Aufgaben zu erledigen, da eh schon alles am Laptop stattfindet. Da helfen mir eigentlich immer nur To-do-Listen. Aber auch wenn es mal einen Tag nicht so klappt, wie ich es mir vorgestellt habe, versuche ich, mir nicht zu viel Druck zu machen und es am nächsten Tag nochmal zu probieren.
Wie geht es weiter?
Natürlich habe ich mir mein Auslandssemester etwas anders vorgestellt. Trotzdem hatte ich nie das Gefühl, dass es sich nicht lohnt, hier zu sein. Trotz des Lockdowns erlebe ich etwas Anderes als zu Hause in Deutschland. Ich verbringe meinen ersten Winter im Süden und ich kann dir sagen, das fühlt sich echt gut an, da ich hier sogar im Dezember an manchen Tagen noch die 20 Grad erlebe.
Meine Pläne, bestimmte Sehenswürdigkeiten und Museen zu besuchen, musste ich erstmal auf Eis legen. Aber ganz abgeschrieben habe ich sie noch nicht. Ich versuche, mich auf die positiven Seiten zu konzentrieren und alles so hinzunehmen, wie es kommt. Während des Lockdowns ist die Bindung zu meinen Freunden und Mitbewohnerinnen hier nur noch mal enger geworden und ich bin froh, mich hier nicht alleine zu fühlen.
Ich hoffe auch du bleibst weiterhin positiv, gut gelaunt und machst das Beste aus jeder Situation!
Deine Melina