Ein Cladagh-Ring ist das typische Mitbringsel aus Galway. Er wird nicht nur in Irland als Verlobungs- und Ehering oder einfach als Freundschaftssymbol verschenkt. Das Zierelement besteht aus einem von zwei Händen gehaltenem Herz mit Krone, wobei das Herz Liebe, die Hände Freundschaft und die Krone Loyalität symbolisieren.

Cladagh war früher ein Fischerdorf vor den Toren von Galway, heute ist es Teil der Innenstadt. Der Legende nach wurde im 17. Jahrhundert ein aus jenem Dorf stammender Fischer oder Handelsreisender in fremden Gewässern entführt und musste als Sklave bei einem Schmied arbeiten. Rasch perfektionierte er dieses neue Handwerk und inspiriert von der Sehnsucht nach seiner daheim gebliebenen Verlobten schuf er den ersten Cladagh-Ring. In guter Märchenmanier kehrte der Fischer nach langen Jahren der Abwesenheit nach Galway zurück, obwohl sein ehemaliger Master ihm viel Geld und seine eigene Tochter bot, um ihn zum Bleiben zu bewegen. Die Geliebte daheim wartete natürlich all die Jahre sehnsüchtig auf die Rückkehr ihres Verlobten und der Cladagh-Ring wurde zum Trauring.

Es gibt das Design auch als Kettenanhänger oder als Ohrringe und in allen möglichen Materialien von Edelstahl bis Gold mit Diamanten, hängt ganz von eurem Geldbeutel ab. Studierende werden wohl am Ehesten im Treasure Chest fündig.

Definitiv sehenswert ist auch Cladagh Gold, ein Schmuckladen der zugleich ein Museum mit historischen Ringen, Schmuckstücken in verschiedenen Produktionsstufen und Werkzeugen beherbergt. Der Besitzer erzählt euch auch gerne mehr über die Stadtgeschichte von Galway.

Zum Schaufenster Gucken empfehle ich Tempo Antiques, deren Auslagen immer ein Blickfang sind; und die Besitzer sind super nett, auch wenn Leute wie ich nur Weihnachtsgeschenke im Wert von 30 und nicht 30.000 Euro kaufen. Schauen und träumen kann man ja.